Vorgestern waren wir so gegen 10.30h mit den Hundi,s unterwegs.
Hinter dem Ort ist ein langes freies Feld. Wenn "grün" ist, dürfen
hier die Hundi,s bereits raus aus dem Auto.
Oben, wo der Wald beginnt haben 4 - 6 Rehe ihren Einstand. Hier
kommen sie vorerst wieder an die lange Leine.
Im vollen Spurt rennen die Hunde heute sogleich rechts in den Wald.
Es hatte in der Nacht geschneit, bis in den Vormittag hinein. Jetzt
hatte es aufgehört.
Was die Hunde längst entdeckt hatten, sah ich jetzt auch: Keine
zehn Meter vom breiten öffentlichen Weg leuchtete es im wahrsten
Sinne des Wortes "blutrot" durch den Wald.
Die Spuren im Schnee waren frisch - und nach Aufhören des Schnee-
falls mochte es eine halbe Stunde her sein.
Ich ging der Blutspur nach. In etwa 100 Meter auf einer kleinen
Lichtung hatte der Jäger einen sog. "Kirrplatz" (Anlockplatz) -
oder war es doch ein Futterplatz ? Etliche Zuckerrüben lagen hier.
Aus der 30 Schritt entfernten kleinen Erdhütte hatte er das Reh
"angesprochen" und wohl auch tötlich getroffen.
Den Kadaver zerrte er dann zum Weg um hier sein blutiges Handwerk
auszuführen.
Die Hunde zupften an den - bestimmt noch warmen Innereien herum.
Zweimal waren wir seitdem mit den Hundi,s wieder vor Ort und jedesmal
rennen sie sogleich zu dem Platz, um evtl. auch davon etwas zu fressen.
Über das was die Füchse davon übriglassen, könnte es im Frühjahr
Ärger geben; wenn Reste beginnen zu verwesen - und unsere Hundi,s
lieben solche "Düfte" und baden gerne darin.
Auch ist so ein Anblick für die zahlreichen Winterspaziergänger nicht
gerade belustigend !
Wilh.
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