bin ich RR-tauglich?

Mein grösster Wunsch ist schon ewig ein eigener Hund.
Seit ich mich intensiver mit der Anschaffung eines solchen beschäftigt habe, hab ich mich in die Rasse RR verliebt.Da ich nichts falsch machen möchte würd ich gerne wissen ob ich mich mit einem RR überfordern würde, da man oft hört sie seien so schwer erziehbar, dominant, verstehen sich oft nicht mit anderen Hunden.
Ich helfe der Schwester meines Freundes ein wenig mit der Erziehung ihres Rottweiler-Welpen und habe gemerkt, dass ich konsequenter bin als ich dachte.
(Konsequent bedeutet allerdings nicht brutal oder übermässig streng.)
In meinem Umfeld sind alle hundefreundlich oder mehr:D und Unterstützung könnte ich von allen Seiten kriegen.Ich habe schon diverse Bücher gelesen und das gesamte Internet durchforstet, sowie mit einigen RR-Besitzern gesprochen.
Besonders sympathisch an der Rasse finde ich übrigens, dass sie oft als zu gross geratener Schosshund beschrieben wird, denn ich will v.a. einen Hund zum kuscheln und liebhaben ,mit dem man auch "aktiv" sein kann.
Wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilt und über nützliche Adressen im Raum Hamburg würde ich mich sehr freuen!!!:p

Hallo Caline.....

ich würde nicht zu viel Respekt der Sache gegenüber aufbringen und Fehler werden Dir bestimmt unterlaufen, aber es ist immer wieder schön zu lesen, dass es doch langsam Menschen gibt, die sich vor einer solchen Entscheidung genügend Gedanken machen.
Für schwer erziehbar würde ich Ridgebacks nicht halten, es ist Hunde denen man mit Feldwebel-Manieren nicht kommen braucht und welche dann erst recht auf Durchzug schalten. Versuche das Verhältniss zu Deinem Hund so aufzubauen, das er das was er für Dich tun soll, tatsächlich für Dich tut. Nicht aus Angst, nicht aus Unterordung (bleibt aber nicht aus), sondern weil er Dir vertraut und Dir "gefallen" möchte.

Konsequenz ist, wie eigentlich in jeder Erziehung (hast Du Kinder :) ), wichtig. Sonst fällt das lernen einfach schwerer da die Unterscheidung zwischen richtig und falsch von Fall zu Fall unterschiedlich ausfällt.
Wir haben zwei Hunde ( Dalmatiner 10 Jahre und RR-Mädchen 3 Jahre), wenn wir drausen ander Hunde treffen, nimmt immer der RR den Kontakt auf, da der Dalamatiner als Rudelführer erstmal alles unterordnen muss, und wir brauchen uns bei Bijou wirklich keine Sorgen zu machen. Wenn Kinder fragen " ....dürfen wir die mal streicheln......" dann schicken wir sie zu Bijou.....ich habe einfach noch nie negative Erfahrungen mit diesen Hund in Form von Agressionen seinenseits gemacht.
Das mit dem Schosshund kann ich nur bestätigen, Bijou fühlt sich erst richtig wohl wenn sie sich abends ankuscheln und gemütlich vor sich hin dösen kann. RRs sind Rudeltiere die Körperkontakt suchen unsere Dalmatinerdame hat ab und an darunter zu leiden. Aktiv sein mit RRs ist das geringste Problem denn sobald es rausgeht ist unsere wie ausgewechselt.
Frank

Hallo Caline

Du bist bestimmt RR-tauglich:)
Dass Du Dich bereits vor der Anschaffung eines Hundes Gedanken über die Rasse machst, zeigt doch schon, dass Du Dir auch bewusst darüber bist, dass es Probleme geben könnte.
Es gibt zuviele Leute, die schaffen sich einen Hund an, der sollte alles können und für alles geeignet sein (Wachhund, Familienhund, Reittierbegleiter, Stadt- und Landhund, selbständig, unselbständig etc.. Solche schizophrenen Tiere gibt's aber leider oder glücklicherweise nicht. Die Leute sind dann häufig enttäuscht, weil der Hund nicht so ist, wie ihre eigenartigen Erwartungen es vorschreiben.
Nimm den Hund, egal welcher Rasse an und geh auf ihn ein. Ein Hundebesitzer muss flexibel sein und die Eigenarten seines Hundes kennen, um entsprechend einwirken zu können. Das weiss ein Laie vorher nie so genau.
Ich würde mir vor der Anschaffung überlegen, was mir wichtiger ist, sozialen Kontakt mit Menschen mit Hunden zu pflegen, oder eine tolle Mensch und Hundebeziehung aufzubauen, wo aussenstehende weniger wichtig sind. Bei ersterem würde ich Dir eine Hündin empfehlen oder einen KASTRIERTEN Rüden, da die häufig weniger auffällig sind, als Rüden, die ihrem Sexualtrieb folgen und Revier und Weibchen vor Konkurrenz verteidigen wollen, was nicht selten zu Rauferein führt. (Selbstverständlich gibt's ganz ganz liebe, problemlose, unkastrierte Rüden, die niemals Probleme machen;), besonders die der Forumteilnehmer..)
Also nur zu.
Baba

Hallo Caline,

dass der RR nur in 'erfahrene Haende' soll, halte ich fuer ein Geruecht. Im Gegenteil, oft sieht man dass Menschen, die teilweise jahrzehntelange Erfahrung mit einer anderen Hunderasse haben oft mit einem RR nicht klarkommen, da sie von ihren alten Schemata nciht ablassen koennen. Ein RR ist ein Hund auf den man sich einlassen muss, egal ob Anfaenger oder 'Profi'. Schwer zu erziehen sind sie auch nicht besonders, wenn man beachtet, dass sie oft blitzgescheit sind und Training das auf stumpfes Repetitieren ausgerichtet ist, ihnen sehr schnell sehr langweilig wird, was sich dann in Verweigerung ausdrueckt. Kadavergehorsam ist nicht die Sache dieser selbstaendig denkenden Hunde was aber lange nicht heissen soll, dass man ihnen alles durchgen lassen darf, im Gegenteil. Konsequenz ist ein wichtiger Bestandteil der Erziehung und wenn man es richtig macht, bekommt man einen braven Hund, den man ueberall mithinnehmen kann.

Zur Lektuere empfehle ich Dir: Hunde Sind Anders von Jean Donaldson.

VG,
Claudia & RHoda

Guten Tag !

In aller Kürze:

Letztendlich entscheidet der Züchter darüber, ob Du "RR-geeignet" bist oder die geeignete Halterin eines Hundes aus dem konkreten Wurf eines Züchters. Letztendlich, und diese Erfahrung haben wir selbst gemacht, sind viele Menschen auf den ersten, zweiten und auch dritten Blick geeignet für einen RR - und doch gibt es die konkreten Fälle, in denen ein Hund nach wenigen Tagen wieder zurück kommt. Unsere Welpen sind überwiegend in Hände von "Ersthaltern" gekommen - und das ist nach jetzt über vier Monaten kein Fehler gewesen.

Gruß

Holger Dilk

Hallo Holger,

nach vier Monaten war die Welt bei uns noch in Ordnung. Ich habe einen Rueden mit 15 Monaten zurück genommen. Und ich bin wirklich froh, dass ich es ueberhaupt mitbekommen habe, dass dort so viel schief gelaufen ist.

Lieber sind mir die Welpenkäufer wie Caline, die ständig auf der Matte stehen und Fragen haben. Schlimm ist es wenn man als Zuechter nachtelefonieren muss und man hat ein komisches Gefühl.

Gruss
Anita

Hallo Caline,
wer sich solche Gedanken "vorher" macht kann fast nichts falsch machen. Wir haben uns fast drei Jahre nach der richtigen Rasse umgesehen bzw. richtig und intensiv darüber informiert. Zuerst (meine Frau) den richtigen Teilzeitjob gesucht (falls es Probleme mit dem Hund gegeben hätte, Jobaufgabe oder -wechsel, logisch), als nächstes die Wohnung und dann das richtige Auto. Der Hund kam dann zum Schluß hinzu. Wir haben unser Mädchen, sie ist jetzt 5,5 Jahre und wir haben glaube ich (man frage unser Mädchen) so ziemlich alles richtig gemacht.
Noch einiges: Konsequenz ist sehr wichtig, da dir sonst dein RR evtl. auf dem Kopf herum tanzt (Schei..., sind die clever). Zu Claudia und RHoda "stumpfes Repetitieren und langweilig". Wir haben in einer Hundeschule ("Schäferhundausbilder") die Begleithundprüfung trainiert, mit dem "Erfolg" das unser Mädchen zwar die Übung im Schlaf (das richtige Wort) aber leider so motiviert wie ein RR im Regen die ganze Übung runtergeleiert hat. War nicht schön anzusehen. Haben uns dann auch dort sehr schnell vom Acker gemacht. Gruß Baghira

Hallo ihr lieben!

Ich war bis eben leider nicht in Internet-Nähe und habe als aller erstes nachgeguckt ob jmd geantwortet hat.Vielen Dank für die vielen positiven Nachrichten die mich darin bestärken in dieser Richtung weiter zu machen.
Am Sonntag werde ich mit meinem "Ziehkind" und seinem Frauchen zum Rottweiler-Club fahren um uns die Welpenstd. anzugucken.Bin schon sehr gespannt.Würde das natürlich auch gern mal in einem RR-Club oder einer RR-erfahrenen Hundeschule machen habe aber bisher noch keine Adressen gefunden.
Ausserdem habe ich seit meinem letzten Forum-Besuch 3 Hunde gefunden, mit denen ich zur Entlastung ihrer Frauchen und zu meiner grossen Freude:D :D :D Spazieren gehen kann, da ich momentan viel Zeit habe.Eine der 3 ist auch ein sehr liebes RR-Weibchen.Zum Thema Rüde oder Weibchen tendiere ich eigentlich eher zu einem Rüden, wobei ich glaube, wenn ich einen Züchter finden sollte, der mir einen seiner kleinen anvertraut, werde ich den mitnehmen,der auf mich zukommt und sozusagen mich aussucht.Egal ob Rüde oder Weibchen.So war es bei meinem Kater auch der eigentlich ne Katze werden sollte;) :p
Bis es aber überhaupt soweit ist muss auch ich noch die geeignete Wohnung und ein Auto finden, aber ich hab dann wenigstens das Gefühl mich informiert und nicht vorschnell gehandelt zu haben.
Die schönste Entdeckung ist bisher aber dieses Forum.Da weiss man, dass man mit seiner "Spinnerei" nicht allen ist.Vielen Dank!!!:) :) :)

Halo ihr lieben,
vielen Dank für die vielen positiven Antworten.:D
Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben.Man hat das Gefühl nicht allein zu sein mit seinem "Tick" und ich habe jetzt das Gefühl ich gehe den richtigen Weg,was mich ganz besonders freut.
Bevor ich endlich zu meinem eigenen Hund komme steheh zwar auch noch u.a. eine fehlende Wohnung...im Weg aber diese kleinen Probleme werden in Angriff genommen und gelöst!:rolleyes:
Am Sonntag gehe ich erst mal mit meinem "Ziehkind" und seinem Frauchen zum Rottweiler-Club die Welpenstunde angucken.Darauf freu ich mich schon riesig:D .
Ich würde das natürlich gern auch mal im RR-Club oder einer RR-erfahrenen Hundeschule machen,habe aber bisher leider noch keine Adressen gefunden,also falls jmd schlauer ist als ich,ich lerne gerne dazu:p .
Zum Thema Rüde oder Weibchen tendiere ich irgendwie eher zum Rüden, wobei ich sicher bin wenn ich erstmal einen Züchter gefunden habe, der mir einen seiner kleinen anvertraut, nehme ich eh den mit, der auf mich zukommt und sozusagen mich aussucht. So war es zumindest bei meinem Kater, der eigentlich eine katze werden sollte:o :p ;) .Hauptsache man mag sich, oder?!
In diesem Sinne freue ich mich weiter über jeden Tipp, liebe Grüsse, Caline

Hallo Caline.
Ich wohne auch in Hamburg und habe seit fuenf Wochen einen kleinen RR Rueden..Unser kleiner Racker Bandele macht sich hervorragend, lernt ganz toll, und schmust sehr,sehr viel..Er waechst von Tag zu Tag, ist eine Fressmaschine&wuerde am liebsten den ganzen Tag im warmen Haus spielen, als ins kalte nass raus zu muessen..Nach zwei Wochen war er stubenrein&und wir sind ganz stolz auf unseren kleinen supersuessen..Es ist die richtige Entscheidung sich einen Ridgeback auszusuchen,,
Liebste Gruesse
Sabrina&BANDELE

Hallo Caline!

Nur mal so'ne Frage: Muss es denn ein "reiner" Ridge sein? Oder würdest du dich auch mit einem Mix "zufrieden" geben?
Ich kenne da nämlich einen der absolut "super" ist, aber aufgrund der "Bestimmungen" hier in NRW so gut wie nicht vermittelbar ist:mad: Im "Norden" wird ja nicht so auf die "Rasse" geachtet wie hier:eek: Es ist ein knapp 2Jahre alter Ridgeback/Stafford-Mix mit bestandenem Wesenstest der unheimlich "hübsch" und absolut liebenswert ist! Würde ihn ja gerne noch selbst nehmen, aber 2Hunde zu je 504€ Steuer im Jahr ist mir leider zu "heftig"!

Gruß Snappy

mein Gott Snappy, wo muss man denn so viel berappen?

.......das Thema mehr Steuer wegen Anlagen etc ist ja rechtlich umstritten und wenn ich mich recht entsinne entzwischen auch aus der Welt geschafft. Würde mich da mal erkundigen.....

Frank, dem ist leider nicht so. Anlagehunde kosten meist 600€ per Anno.

In Mülheim an der Ruhr kostet ein "Anlagehund" halt 504€ Hundesteuer im Jahr!

Gruß Snappy

Da hatte ich nicht richtig gelesen. Da ist Mülheim für Anlagehunde ja noch günstig.....meist sind es 600€ /Hund