Liebe Denise,
ob Dein RR aggressiv wird, hängt zu einem erheblichen Teil auch von Dir ab.
Wir haben vor 2 Jahren einen damals 21 Monate alten Rüden von RR in Not übernommen. Louis war angeblich ein Scheidungsopfer; er litt angeblich sehr unter der Trennung seiner Besitzer.
Es stellte sich dann heraus, dass Louis wohl eher lästig geworden ist, weil er eigentlich ständig nur noch in den Garten abgeschoben wurde.
Und das ist ihm aber gar nicht gut bekommen.
Wir haben ihn jetzt nach über 2 Jahren soweit, dass wir sicher wissen, dass wirklich jeder Besucher von ihm freundlich empfangen wird, was am Anfang nicht der Fall war...
Es hat uns sehr viel Arbeit, Schweiß und auch viele Tränen gekostet und wir waren der Sache nicht immer wirklich gewachsen.
Aus diesem Grund kann ich Euch nur dann zu einem RR raten, wenn Ihr wirklich pro Tag 2-3 h Zeit für Euren Hund habt, ihm mit unendlicher Geduld und Liebe (und viel Zeitaufwand) das gewünschte Benehmen beibringt (das kommt nämlich nicht von alleine) und Euch sicher seid, dass Eure Lebensplanung so vorangeht wie geplant. Bedenkt auch, dass der Hund 15 Jahre alt werden kann, solange müsst Ihr Euch nach ihm richten!
Ridgebacks sind sehr sensible Hunde und damit meine ich nicht nur, dass sie zart besaitet sind, sondern sie nehmen Stimmungen sehr gut wahr. Auch dauert es lange, bis sie erwachsen sind, sie werden zwar schnell groß, aber ich kann sagen, dass unsere beiden jetzt im Alter von 4 Jahren eigentlich erst ihre volle geistige Reife erlangt haben.
Informiert Euch doch bei guten Züchtern in Eurer Nähe oder geht auch auf Ausstellungen.
Ein Ridgeback ist weder von Natur aus einfach aggressiv noch ein guter Familienhund. Er hat natürlich seine Anlagen, aber Ihr prägt einen Großteil mit! Louis ist zwar mit einem kleinen Jungen aufgewachsen, aber er kann z. B. viele Jungen nicht leiden...
Ach ja, noch eine Frage zum Schluß: Welche Gründe haben Euch bewogen, Euch für einen RR zu entscheiden?
Viele Grüße
Angela