Also bei so einem Satz stehen mir schon die Haare zu Berge! Hier wird von manchen suggeriert, dass wenn man mit seinem RR Verhaltensprobleme hat, man einfach ein paar Thyroxin-Tabletten einschmeisst und alles ist wieder in Ordnung. Ich halte dies für gefährlich (in diesem Sinne ist auch mein Posting unter "Bin geschockt" zu verstehen).Zitat von NinaimGlück
Von vielen wird hier glaube ich situationsbedingt aggressives Verhalten und unkontrollierbare Bösartigkeit durcheinander gebracht. Aggressivität gehört ins Verhaltensmuster jedes Hundes, unabhängig von der Rasse. Die Frage ist nur, welche Reize aggressives Verhalten auslösen und damit auch wieviel Arbeit man investieren muss um einen Sozialverträglichen Hund zu bekommen. Und hier gibt es meiner Meinung nach erhebliche Unterschiede zwischen den Hunderasse und die RRs gehören in diesem Sinne eher zu den Arbeitsintensiven. Hier laufen massenweise Labbis herum, die fast alle im frühen Junghundealter kastriert wurden. Ich wüsste gar nicht wie man bei diesen Hunden eine aggressive Reaktion auslösen könnte. Die meisten RRs haben einen ausgeprägteren Schutz- und Jagdinstinkt und ein ausgeprägtes Territorialverhalten und reagieren entsprechend. Das heisst weder, dass man aus ihnen keinen perfekten Familienhund machen kann oder das Aggressionsverhalten durch viel Arbeit und Lernen so gut in Bahnen lenkt, dass es kein Problem mehr darstellt. Man sollte nur Leuten, die die Rasse nicht kennen dies fairerweise sagen. Mit der Pauschalaussage "RRs sind nicht aggressiv" (und wenn es nicht klappt, schmeisst man einfach eine Thyroxin Pille ein) vermittelt man Aussenstehenden ein falsches Bild. Utes Satz "Erklärbarkeit und Umweltkompatibilität sind eben nicht dasselbe" hat mir in diesem Zusammenhang am besten gefallen. Das sagen wir auch allen Welpeninteressenten. Manche haben sich daraufhin für einen Goldie oder Labbi entschieden und sind heute glücklich...und wir auch.
Gruß, Christian
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