Hallo,

@ christian: klasse beitrag!

Was ich ergänzend dazu einbringen kann, ist meine erfahrung mit meinem rüden:

mein rr gehört(e) zu denen, die andere als aggressiv eingestuft haben, ohne probleme mit der schilddrüse zu haben....! Was die wenigsten bedachten war, warum mein lämmchen anderen hunden gegenüber zur bestie mutierte... aber zum glück nie einen anderen hund verletzte. nachdem mein hund im laufe der zeit ab und zu mal von anderen gezwickt und untergebuttert wurde, bemerkte ich zum glück keine veränderung in seinem verhalten. Nach einem vorfall in der hundeschule aber, bei dem janni von einem anderen rüden gebissen wurde (lange geschichte) platze ihm der kragen – so schien es mir. Von da an war für ihn angriff die beste verteidigung! Selbst die „hundepsychologin“ dieser hunderschule stufte meinen rüden von da an als aggressiven rr ein – fachfrau
ich war mir jedoch sicher, dass diese aggression auf angst beruhte (angstbeisser) und holte mir woanders qualifizierte hilfe. Nach sehr viel arbeit und intensivem training hat mein hund wieder genug selbstsicherheit und vertrauen zu mir, dass er bei begegnungen mit anderen hunden ganz cool bleibt und nicht mehr auf alles los geht – allerdings war mein ziel auch nicht, dass mein hund mit jedem spielt und sich mit jedem verträgt, sondern dass ich gefahrlos an anderen vorbei laufen kann, ohne eine zähnefletschende bestie irgendwie „unter kontrolle“ bringen muss. kaum einer käme inzwischen noch auf die idee, janni als aggressiv zu bezeichnen.
Ich wusste von anfang an, dass ich einen rr hab und dazu noch einen rüden. ich wusste auch, dass irgendwann solche momente kommen würden – dass es natürlich auf diese art und weise geschieht und dann noch die volle ladung auf einmal, dem sah ich mich fast machtlos gegenüber und war total verunsichert. Inzwischen weiß ich nicht nur aus büchern und vom hörensagen, was für ein potential in meinem hund steckt und ich käme nicht auf die idee, meinen hund unbedarften menschen mal kurz an die hand zu geben, aber ich weiß auch, dass mit viel arbeit, konsequenz und verständnis mein hund nicht aggressiv ist, sondern bei fehlern meinerseits eine aggression zutage treten kann, die sich mit nicht vielen anderen rassen gleichstellen lässt.
Zu der frage “sind rr agressiv?“ kann ich nach meiner erfahrung sagen: wenn eine agression herauskommt, gilt es, sich warm anzuziehen, viel zeit zu investieren, ausdauer an den tag zu legen und dies unter kontrolle zu bringen. Ich hab nach wie vor den tollsten hund der welt, bei dem ich aber gelernt hab, dass er nicht nur sofakartoffel und knutschkugel sein kann, sondern auch ein „wildes tier“... und ich werde nie versäumen, meinen hund dementsprechend zu erziehen, beschäftigen und bestärken, dass dieses tier nur seltens aus ihm herausbricht und wenn, dass ich es immer unter kontrolle halten kann!

liebe grüsse,
elke und janni