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  1. #1
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    Standard Hunde und Jogger

    Guten Morgen,

    ich hatte gerade ein blödes Erlebnis, welches ich hier schildern möchte. Vielleicht hilft das beim Stressabbau.
    Ein schöner Sonntagmorgen und ich denke, ein bißchen Bewegung kann nicht schaden. Hinein in die Joggingklamotten und hinaus. Unterwegs sehe ich in einiger Entfernung einen Mann mit zwei großen Hunden auf mich zukommen. Er spielt mit dem einen und achtet nicht auf den anderen. Da der große schwarze sehr interessiert zu mir her schaut, falle ich in Schrittempo und gehe locker weiter. Der Hund wendet sich wieder seinen Schnüffelbotschaften zu, da rutsche ich auf einer glatten Stelle aus und falle fast hin. Dabei stoße ich einen kurzen Schreckenslaut aus. Damit bin ich dem Hund nun total suspekt und er schaut wieder her (ich gehe schon wieder weiter) , kommt näher und beginnt plötzlich mit gesträubtem Fell und gebleckten Zähnen knurrend auf mich zuzulaufen. Ich war wirklich zu Tode erschrocken und wie vom Donner gerührt. Intuitiv bin ich sofort stehengeblieben und habe Kopf und Blick abgewendet. Inzwischen war der Besitzer aufgewacht und schrie seinen Hund an "Bist Du völlig bescheuert?" Da meine Beschwichtigungsgesten offensichtlich überzeugend genug waren, durfte ich ungeschoren weitergehen. Glaubt mal bloß nicht, dass dieser Besitzer sich irgendwie geäußert oder bei mir entschuldigt hätte. Er ging an mir vorbei als sei ich Luft.

    Warum erzähle ich das? Dieses Erlebnis hat mich echt total gestresst. Ich war danach völlig aufgewühlt und musste wirklich mit den Tränen kämpfen. Ich liebe Hunde und überhaupt Tiere über alles und freue mich wie eine Schneekönigung auf unseren kleinen RR, der im Spätherbst/Winter zu uns kommt. Aber ich habe auch großes Verständnis für Leute, die über diese bescheuerten Hundebesitzer herziehen. Wenn dieser Mann auf seinen Hund geachtet und ein wenig Ahnung hätte, dann hätte er sofort bemerken müssen, dass es an der Zeit ist, dieses zu sich zu rufen, da er mich so fixierte. Es ist nicht Aufgabe der hundelosen Spaziergänger und Jogger, sich profunde Kenntnisse in der Verhaltenspsychologie und/oder Beschwichtigungssignalen anzueignen, damit sie gefahrlos hinaus können. Und es hört sich komisch an, aber obwohl dieser Hund mir nichts getan hat, fühlte ich mich nach diesem Erlebnis total verletzt (obwohl ich mir auch stolz innerlich auf die Schulter geklopft habe, dass ich das gut hinbekommen habe).
    So, jetzt geht es mir besser.

    Liebe Grüße

    Katarina

  2. #2
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Hallo Katarina!

    Bloede Begegnung, die Du aber hervorragend gemeistert hast und es ist zum Glueck nichts passiert.

    Es gibt aber auch Bloedmaenner unter den Joggern, die extra durch Hundegruppen durchjoggen um evt. einen Streit anfangen zu koennen. Solche Jogger die wortlos an mir und meinen Hunden vorbeijoggen wenn ich sie extra abgelegt habe.

    Wenn Du im Herbst einen RR bekommst, fange frueh damit an ihn an Jogger zu gewoehnen.
    Die Ridgebacks haben eine Eigenschaft, dass sie 10 Jogger vorbei lassen und den 11. ausbremsen. Das ist die Eigenstaendigkeit der Rasse, die fuer uns Menschen schwer zu begreifen ist.

    Gruss
    Anita u. Rudel

  3. #3
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Die Ridgebacks haben eine Eigenschaft, dass sie 10 Jogger vorbei lassen und den 11. ausbremsen. Das ist die Eigenstaendigkeit der Rasse, die fuer uns Menschen schwer zu begreifen ist.
    Huch! Was ist das? Wenn ich einen Hund habe, der gut an Jogger gewöhnt, warum sollte der dann Nr. 11 ausbremsen? Vielleicht liegt das dann weniger an der Joggerei als vielmehr an der speziellen für den Menschen nicht wahrnehmbaren Ausstrahlung von Nr.11? Aber auch dazu finde ich, dass ein solcher Hund dann einfach nicht sicher ist. Wenn ein Mensch mit großen Ängsten oder was auch immer bei dem Hund solche Reaktionen hervorruft, dann gehört ein solcher Hund für mich grundsätzlich an die Leine, wenn Menschen in der Nähe sind.

    Klar gibt es auch blöde Spaziergänger und Jogger. Ich habe mal einen Radfahrer erlebt, der absichtlich in meinen Hund hineingefahren ist. Blödis gibt es überall auf der Welt (und ich selber bin gelegentlich auch ziemlich doof). Aber ein Hund kann wirklich eine gefährliche Waffe sein. Das ist der Unterschied zu einem blöden Jogger, der sich nicht bedankt, weil man seine Hunde rücksichtsvoll abgelegt hat.
    Vielleicht wäre so ein "Hundeführerschein" für Hundebesitzer bei Hunden ab einer bestimmten Größe tatsächlich nicht die allerschlechteste Idee. Ich denke, ganz viele verstehen das Verhalten ihrer Hunde überhaupt nicht zu deuten. Da wäre so ein kleiner Pflichtkurs vielleicht sensibilisierend.

    Katarina

  4. #4
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Zitat Zitat von Katarina
    Huch! Was ist das? Wenn ich einen Hund habe, der gut an Jogger gewöhnt, warum sollte der dann Nr. 11 ausbremsen? Vielleicht liegt das dann weniger an der Joggerei als vielmehr an der speziellen für den Menschen nicht wahrnehmbaren Ausstrahlung von Nr.11? Aber auch dazu finde ich, dass ein solcher Hund dann einfach nicht sicher ist. Wenn ein Mensch mit großen Ängsten oder was auch immer bei dem Hund solche Reaktionen hervorruft, dann gehört ein solcher Hund für mich grundsätzlich an die Leine, wenn Menschen in der Nähe sind.

    Klar gibt es auch blöde Spaziergänger und Jogger. Ich habe mal einen Radfahrer erlebt, der absichtlich in meinen Hund hineingefahren ist. Blödis gibt es überall auf der Welt (und ich selber bin gelegentlich auch ziemlich doof). Aber ein Hund kann wirklich eine gefährliche Waffe sein. Das ist der Unterschied zu einem blöden Jogger, der sich nicht bedankt, weil man seine Hunde rücksichtsvoll abgelegt hat.
    Vielleicht wäre so ein "Hundeführerschein" für Hundebesitzer bei Hunden ab einer bestimmten Größe tatsächlich nicht die allerschlechteste Idee. Ich denke, ganz viele verstehen das Verhalten ihrer Hunde überhaupt nicht zu deuten. Da wäre so ein kleiner Pflichtkurs vielleicht sensibilisierend.

    Katarina
    Hallo

    Katarina,

    Du kannst nicht von Hunden 100% "Joggersicherheit" (oder sonstigen -sicherheit) verlangen. Menschen sind auch nicht 100% Wasauchimmer-Sicher. Es kann immer mal irgendein Deteil geben, das einem Hund suspekt ist, und sei der Hund auch ansonsten soverän bis über die Ohren.
    Aber Du kannst Deinen "Zukünftigen weitesgehends vorbereiten. Indem ihm/ihr Du zunächst an der Leine Jogger, Radfahrer, Inlineskater, Kinder, andere (angeleinte oder freilaufende) Hunde schön fütterst. Stell Dich drauf ein, dass Du alles, was Euch begegnen kann, toll findest (Stimmungsübertragung) und du es dem Knirps vermittelst. Wenn er einen Jogger (Radfahrer, Inlineskater, Kinder....) sieht, gibts bei Frauchen Leckerchen! Jogger sind toll!
    Nicht erst damit anfangen, wenn Hund schon den ersten Jogger doof fand, sondern ab dem ersten Spaziergang. Das machen halt die wenigsten und deshalb gibts immer wieder Probleme.
    Wenn Dir als Jogger noch mal so ein Idiot begegnet, ruf doch trotzdem einfach zuckersüß "Danke für den Rückruf" oder sowas, vielleicht setzt dann ja ein Denkprozess ein...

    Liebe Grüße
    Martina & Crispen (Jogger = Leeeecker! Noch nicht immer, aber aber wir arbeiten dran! )

  5. #5
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Hi Martina,

    Du kannst nicht von Hunden 100% "Joggersicherheit" (oder sonstigen -sicherheit) verlangen. Menschen sind auch nicht 100% Wasauchimmer-Sicher. Es kann immer mal irgendein Deteil geben, das einem Hund suspekt ist, und sei der Hund auch ansonsten soverän bis über die Ohren.
    dran!
    Man muss das Unmögliche verlangen, um das Mögliche zu bekommen. Ein Hund, der nicht "Joggersicher" ist, gehört m.E. an die Leine.
    Meine Hündin, die ich von klein auf an Jogger und Radfahrer gewöhnt hatte, hat ihr ganzes Leben nicht ein einziges Mal blöde gemacht bei Radfahrern oder Joggern. Wenn sie das auch nur einmal gebracht hätte, dann hätte ich gewußt, dass diesbezüglich keine Sicherheit besteht und dann hätte ich daran intensiv gearbeitet. Ich hätte sie aber sicherlich nicht mehr einfach so frei laufen lassen.

    Klar kann einem Hund immer mal etwas suspekt sein. Das gab es bei meiner Hündin auch und das hat sie mir auch deutlich gezeigt, wenn ihr jemand komisch vorkam. Abr niemals ist sie knurrend oder aggressiv auf jemanden zugelaufen. Und das hätte ich auch absolut nicht geduldet. Ich habe heute mal erlebt wie es ist, wenn ein Hund so auf einem zukommt. Prost! Soll ich mir jetzt Pfefferspray besorgen?

    Viele Grüße

    Katarina

  6. #6
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Hallo Katarina,
    wenn ich das mal umlege

    Zitat Zitat von Katarina

    Man muss das Unmögliche verlangen, um das Mögliche zu bekommen. Ein Hund, der nicht "Joggersicher" ist, gehört m.E. an die Leine.
    Meine Hündin, die ich von klein auf an Jogger und Radfahrer gewöhnt hatte, hat ihr ganzes Leben nicht ein einziges Mal blöde gemacht bei Radfahrern oder Joggern. Wenn sie das auch nur einmal gebracht hätte, dann hätte ich gewußt, dass diesbezüglich keine Sicherheit besteht und dann hätte ich daran intensiv gearbeitet. Ich hätte sie aber sicherlich nicht mehr einfach so frei laufen lassen.
    Viele Grüße
    Katarina
    was würde das für Fahrradfahrer und Jogger bedeuten, die sich mir als, in erster Linie, Spaziergänger absolut rücksichtslos und gefährdend verhalten?

    Das würde für diese Menschen bedeuten, dass man ihnen das Fahrrad/die Joggingschuhe solange wegnimmt und sie in die Verkehrserziehung schickt, bis sie wieder raus dürfen, ohne eine Gefahr für Andere darzustellen.

    Dies wird nicht geschehen, da bin ich mir sicher. Deshalb muß ich weiter mit der Rücksichtslosigkeit meiner Mitmenschen rechnen, die gerne mal in 20 cm Abstand mit dem Fahrrad mit ca 30km/h an mir vorrüberrasen und erwarten , dass ich a) auch hinten im Kopf Augen habe, b) sofort den Spazierweg vollständig räume und c) meinen Hund innerhalb von Sekundenbruchteilen sichere/aus dem Weg befördere/in Luft auflöse.Und auch die Jogger muß ich tolerieren, die nicht einmal meine Individualdistanz respektieren, geschweige denn die meines Hundes.

    Aber es gibt auch die, die einem freundlich zulächeln, wenn mein Hund auf Signal Fahrrad/Jogger an meine Seite kommt und auf meiner Höhe bleibt, damit der Jogger/Fahrradfahrer unbehelligt und sicher seinen Weg fortsetzen kann. Sehr gern habe ich auch die Fahrradfahrer, die langsamer werden, wenn sie von hinten an mich heranfahren und vielleicht auch rechtzeitig klingeln, damit ich reagieren kann. Und das eine oder andere "gekeuchte" Danke von Joggern höre ich auch immer wieder gern.

    Worauf will ich hinaus? Gegenseitige Rücksichtnahme ist das Zauberwort..denn mir ist auch schon verziehen worden, als es mit Rani noch nicht so geklappt hat . Aber auf unserer üblichen Strecke wußten zu dem Zeitpunkt alle, das ich mich um die Erziehung bemühe und haben mir sogar als "Trainingsobjekt" geholfen.

    Und so sollte es sein, dann klappt es auch
    LG
    Dörthe
    Geändert von Samsondg (12.03.2006 um 17:17 Uhr)
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  7. #7
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Zitat Zitat von Katarina
    Hi Martina,



    Man muss das Unmögliche verlangen, um das Mögliche zu bekommen. Ein Hund, der nicht "Joggersicher" ist, gehört m.E. an die Leine.
    Meine Hündin, die ich von klein auf an Jogger und Radfahrer gewöhnt hatte, hat ihr ganzes Leben nicht ein einziges Mal blöde gemacht bei Radfahrern oder Joggern. Wenn sie das auch nur einmal gebracht hätte, dann hätte ich gewußt, dass diesbezüglich keine Sicherheit besteht und dann hätte ich daran intensiv gearbeitet. Ich hätte sie aber sicherlich nicht mehr einfach so frei laufen lassen.

    Klar kann einem Hund immer mal etwas suspekt sein. Das gab es bei meiner Hündin auch und das hat sie mir auch deutlich gezeigt, wenn ihr jemand komisch vorkam. Abr niemals ist sie knurrend oder aggressiv auf jemanden zugelaufen. Und das hätte ich auch absolut nicht geduldet. Ich habe heute mal erlebt wie es ist, wenn ein Hund so auf einem zukommt. Prost! Soll ich mir jetzt Pfefferspray besorgen?

    Viele Grüße

    Katarina
    Liebe Katarina,

    ich glaube, wir reden ein (wirklich nur winziges) Stück aneinander vorbei!;)

    Natürlich ist es eine gute Idee nach 100% Sicherheit zu streben (siehe mein Motto!) aber man sollte sich klar machen, dass ein Hund keinesfalls 100%iger ist, als man selber, Flugzeuge, oder Autos (fährst Du Auto? Warum, die Kisten haben Pannen, Unfälle etc )!
    Klar, wenn ich weiß, mein Hund ist "gefährlich", gehört er zweifellos an die Leine!
    Aber genau bei dem Wort fängt ja schon das Problem an.
    Was ist gefährlich?
    Ich kann von Crispen sagen, das er es nicht in der Hinsicht ist, dass er einen Jogger beissen würde. Aber wenn manchmal einer von hinten angesaust kommt und ich ihn nicht gesehen habe, und Crispen daher auch nicht rechtzeitig ranrufen konnte, könnte er dem Jogger schon mal in den Weg laufen. Oder jemand hat eben Angst vor Hunden, dem hilft ja nicht, wenn ich rufe "Der tut nichts".
    Also ist er eben doch "gefährlich"?

    Trotzdem kann ich dem Hund nur beibringen, wie er sich in solchen Situation verhalten muß, wenn ich ihn eben in solche bringe. Joggertreffen mit Hund an Leine ist nicht dasselbe wie Jogger treffen mit Hunden mitten im Spiel. In Oberhausen gibt es eine "Hundewiese" direkt an der Ruhr und auf dem Deich daneben geht ein Fußweg lang, der gerne von Radfahrern und Joggern (und Nordic Walkern) genutzt wird.
    Manchmal "trauen" sich Jogger auch mal die Ruhrwiesen zu benutzen. Ich gehe hier k***frech davon aus, dass die keine Angst vor Hunden haben, weil ja wirklich stadtbekannt ist, dass dort eben viele Hunde freilaufend unterwegs sind. Das ist für mich toll, weil ich hier eben die Möglichkeit habe zu sehen, wie sich mein Hund verhält. Auf dem öffentlichen Fußweg ist Crispen sowieso an der Leine.
    Man kann, nein man muß diese Begegnungen üben, das ist klar! Voraussetzung sollte sein, dass der Rückruf funktioniert (klappt der immer 100%ig?), dass der Hund eine gute Impulskontrolle hat (kann er die immer haben?), dass er seinen Mensch auch in stressigen Situationen als "Chef" akzeptiert und bestimmt noch ganz viele weitere Anforderungen, die mir gerade nicht einfallen.
    Ich will damit weder Hundehalter noch deren Hunde entschuldigen, die Joggern Probleme machen. Schon mal gar nicht die uneinsichtigen Trollos, die dann auch noch mit dummen Sprüchen kommen.
    Aber es ist eben auch nicht sooo einfach, wie man es gerne hätte (als Hundehalter und als Jogger). Übung macht den Meister - vorher ist man aber notgedrungen Schüler, oder Lehrling - eigentlich die längste Zeit, denke ich.
    Und selbst wenn man Meister ist, hat man noch immer nicht die gesamte Umwelt unter Kontrolle, die irgendwie unser aller Verhalten beeinflußt.
    Daher gibt es eben einfach keine 100% Sicherheit. Nirgends.

    Liebe Grüße
    Martina & Crispen

  8. #8
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Hallo Katarina

    du bist in dem Moment nicht wehrlos, in dem Du erfolgreich Beschwichtigungssignale einsetzen kannst.

    Von Sprays jedweder Art würde ich abraten. Denn ich glaube nicht, dass Du in einer Situation, in der Du (große) Angst hast, noch prüfen kannst, von wo der Wind kommt und ob Du Dich nicht unter Umständen selbst "außer Gefecht" setzt.

    LG

    Dörthe
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  9. #9
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Liebe Katharina,

    ich bin nun alles andere als ein Fachmann, um zu wissen, wie Du am besten mit diesem wieder hervorkommenden Trauma umgehen könntest.

    Aber ich würde als erstes noch einmal versuchen zu klären, wieso der Hund Deines Großvaters damals zugebissen hat. Mich hatte unser Boxer als 10-jähriges Kind ebenfalls gebissen, allerdings nur in die Hand, das allerdings heftig. Ursache war, dass ich mit ihm intensivst mit einer Quietschemaus gespielt hatte. Nun wollte er diese nicht wieder herausgeben, knurrte mich an. Und ich, ich packe ihn mit einer Hand ins Nackenfell und mit der anderen ins Maul, um die Abgabe des Quietschespielzeugs zu erzwingen. :wallbash:

    Ich wusste es damals nicht besser und meine Eltern auch nicht. Aber ab da habe ich eindeutige Warnungen des Hundes beachtet. Die vorherigen feineren körpersprachlichen Zeichen habe ich damals gar nicht wahrgenommen.
    All dies und wie man seinen Hund positiv erziehen kann, habe ich erst später als Erwachsene gelernt und lerne hier ständig weiter - und inzwischen gibt es ja auch ausreichend und gute Informationsmöglichkeiten.

    Ich will hiermit sagen, dass Du heute mit einem ganz anderen Grundwissen gewappnet bist und deshalb richtig mit Beschwichtigungssignalen auf solche Hunde reagieren kannst.

    Ansonsten ist es mir schon häufiger passiert, dass Menschen schon aus der Ferne freundlich riefen: "Können Sie bitte ihren Hund anleinen, ich habe einfach Angst vor Hunden." Selbstverständlich komme ich solchen Bitten sofort nach und es ergab sich schon das eine oder andere nette Gespräch in solch einer Situation.

    Könnte dies vielleicht eine Übergangslösung für Dich sein?

    Oder vielleicht kannst Du auch noch mit jemand anderem zusammen joggen, der diese Ängste nicht hat?
    LG Hedi und Ayla

  10. #10
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    @Dörthe: Du hast natürlich Recht. Die Vorstellung hat sogar irgendwie etwas komisches. Ich außer Gefecht gesetzt durch meine eigenen Waffen .
    Wahrscheinlich werde ich zunächst einfach mal auf die Joggerei und Spaziergänge auf entsprechenden Wegen verzichten, - solange bis ich wieder den Mut gefasst habe, meiner eigenen Kraft (Beschwichtigungssignale) zu vertrauen.

    @Hedi: Wenn ich das wüßte, welcher Teufel diesen Hund damals geritten hat. Er war einer der beiden Schäferhunde, die das Anwesen meines Großvaters bewacht haben und meine kleinere Schwester und ich haben immer mit den beiden gespielt. Alles wunderbar.
    Wir hatten am Nachmittag mit den Hunden im Garten gespielt und merkwürdigerweise kann ich mich daran erinnern, dass Benno (also der "Böse") auffällig viel und intensiv an meiner Schwester herumgeschnuppert hatte. So ähnlich wie wenn Rüden Interesse an einer läufigen Hündin haben (zumindest würde ich das heute aus meiner Erinnerung so beschreiben). Am Abend bemerkte meine Schwester, dass sie ihren Teddy im Garten vergessen hatte und meine Mutter und wir zwei wollten ihn holen gehen. Dabei mussten wir durch die Kegelbahn (die auch von den Hunden bewacht wurde) hindurch und Benno kam uns entgegen und stürzte sich sofort auf meine Schwester. Wenn meine Mutter nicht mit dabei gewesen wäre, wäre das wohl das Ende gewesen. Denn er hatte eindeutig Tötungsabsicht, da er ihr an die Kehle wollte. Nur weil meine Mutter meine Schwester hochriß, kam er halt nur an den Oberschenkel und der wurde dann ensprechend zugerichtet bis Hilfe kam. Ich habe nicht den Schimmer einer Ahnung, was das zu bedeuten hat. Ein Freund wird plötzlich zum Feind. Falls Dir dazu irgendetwas einfällt, ich bin ganz Ohr!

    Viele Grüße

    Katarina

  11. #11
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Ich mache es mir mal einfach und lese nur den ersten Beitrag.

    Meine Meinung ist, egal ob mein Hund "joggerkompatibel" ist oder nicht, jeder große Hund hat Fuß zu gehen, wenn einem ein unbekannter Mensch entgegenkommt. Nur so können wir den Mitmenschen Sicherheit geben . Punkt aus Komma!!! Mich lächeln Jogger an, weil sie wissen, Muck geht Fuß. Ich nehme meine RR s immer !!!!! ran, wenn Menschen kommen. Weiß ich, ob die Angst vor Hunden haben. Der Respekt vor anderen Menschen sollte es jedem Hundehalter gebieten, den Hund bei sich zu führen, wenn er uns begegnet. Wo ist das Problem? Wir haben es da leichter als die Menschen, die vielleicht Ängste ausstehen. Laßt den Hund Fuß gehen!!!! Denn sie, die anderen Menschen mit Gefühlen und Emotionen, wissen ja nicht, ob der Hund ok ist, Also!!!!!!!!!!!! Nehmt die Hunde ran verdammt noch mal, wo ist das Problem?

    Rücksicht zu nehmen ist die beste Politik für uns Hundehalter und unsere Hunde!!! Und ich verstehe die Menschen auch. Nicht jeder hat nen Vierpfötler zu Hause, den er über alles liebt. Also tut es für die "Reklame" Eurer Hunde und aus Rücksicht für die Mitmenschen. Denn wenn wir keine Rücksicht nehmen, wie wollen wir sie dann fordern!!!

    Alles Liebe Gaby und ihr kleines RR Rudel

  12. #12
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Meine Meinung ist, egal ob mein Hund "joggerkompatibel" ist oder nicht, jeder große Hund hat Fuß zu gehen, wenn einem ein unbekannter Mensch entgegenkommt. Nur so können wir den Mitmenschen Sicherheit geben . Punkt aus Komma!!! Mich lächeln Jogger an, weil sie wissen, Muck geht Fuß. Ich nehme meine RR s immer !!!!! ran, wenn Menschen kommen. Weiß ich, ob die Angst vor Hunden haben. Der Respekt vor anderen Menschen sollte es jedem Hundehalter gebieten, den Hund bei sich zu führen, wenn er uns begegnet. Wo ist das Problem? Wir haben es da leichter als die Menschen, die vielleicht Ängste ausstehen. Laßt den Hund Fuß gehen!!!! Denn sie, die anderen Menschen mit Gefühlen und Emotionen, wissen ja nicht, ob der Hund ok ist, Also!!!!!!!!!!!! Nehmt die Hunde ran verdammt noch mal, wo ist das Problem?
    Der Standpunkt gefällt mir. Allerdings dürfte das in dichter besiedelten Gegenden schwierig werden. Es gibt Spazierpfade, auf denen einem sehr viele Menschen entgegenkommen. Den Hund da ständig ran zu holen......

    Katarina

  13. #13
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Dann muß ich eben die Zeit investieren, rauszufahren. Und davon, von der Zeit meine ich, habe ich wenig, aber für meine Hunde nehme ich das gerne in Kauf. Ich verzichte dafür auf andere Dinge, wie Shoppen etc. Ansonsten gibts ja auch noch ne Leine.

    Gruß Gaby

  14. #14
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Gaby, in der Sache stimme ich dir zwar zu, insofern als du den Idealzustand (den Hund immer unter Kontrolle haben, wenn andere Manschen im Spiel sind) schilderst.
    Ich denke aber, es kommt einfach freundlicher rüber, wenn man etwas weniger Ausrufe(zeichen) verwendet und einfach auf (nicht wirklich unterschwellige) Vorwürfe verzichtet. Findest du nicht auch?

    Kompromissvorschlag: Wenn weniger Zeit für ausgiebige Fahrten da ist, lange Leine dran, damit der Hund laufen kann aber trotzdem "jederzeit greifbar" ist. Zumindest solange er nicht mindestens 99% zuverlässig kommt. Am Wochenende kann man dann ja auch mal die weitere Strecke fahren, damit der Hund sich im wirklich freien Gelände mal "richtig" austoben kann.

    Liebe Grüße!
    Tina

  15. #15
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Hallo alle miteinander,

    ich glaube das große Zauberwort ist Rücksichtnahme. Die Jogger und Radfahrer sollten Rücksicht auf die Spaziergeher nehmen,(es gibt ja jede Menge Rüpel unter denen) und die Hundebesitzer müssen Rücksicht auf die Passanten nehmen die ihren Weg kreuzen. Es ist wirklich nicht zu viel verlangt seinen Hund ran zu holen.
    Ich bin selbst leidenschaftliche Joggerin. Ich hatte noch nie bei meinen Touren Probleme mit Hunden und deren Besitzern. Mein Problem waren immer die Nordic Walker. Sie kamen mir immer in großen Gruppen entgegen, hatten überhaupt keine Lust einmal hintereinander zu gehen damit ich an ihnen vorbeikam. Als einzelne Joggerin mußte ich auf Feld und Wiese ausweichen.
    Seit einiger Zeit begleitet mich jetzt Kiara auf meinen Touren. Sie trabt angeleint neben mir her. Es ist wunderschön entspannend mit ihr. Tja, und mein Problem mit den Walkern ist auch gelöst. Wenn man mit Hund kommt gehen sie alle freiwillig auf die Seite.
    Ich finde es nur Schade das die meisten Menschen von Rücksicht gar keine Ahnung haben. Es gibt tausende Situationen bei denen man sich über Rüpel ärgern muß.
    Wie es hier schon gesagt wurde. Macht als Hundebesitzer Reklame. Ruft euere Hunde zu euch, wenn euch jemand begenet. Räumt die Hinterlassenschaften euerer Lieblinge weg und geht auf jeden offen und freundlich zu.
    Wenn das jeder Hundebesitzer machen würde, wäre doch das Leben mit Hund viel einfacher und angenehmer. Man wird als Hundefreund von vielen Menschen ziehmlich schief angeschaut und manchmal sogar angepöbelt obwohl man sich richtig benimmt, nur weil irgend ein Proll mit Hund sich daneben benommen hat.

    LG
    Conny

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