Nun ja, im Kontext "Hund" kann ich nicht sagen, ob diese Methode "richtig" oder "falsch" ist. Es scheint mir aber, dass einige mit dieser Methode Erfolg haben - oder gehe ich da fehl?
Im Kontext "Mensch" aber habe ich das Glück, auf eine vergleichsweise solide Ausbildung zum Thema "Angststörungen" zurückblicken zu können. Und da ist es in der Tat so, dass viele ernstzunehmende (Verhaltens-)Therapeuten sagen, das Wichtigste sei es, das Meideverhalten nicht noch weiter zu verstärken, etwa indem man die Gefährlichkeit von heimischen Spinnen ausführlich diskutiert, sondern stattdessen ein Verhalten einzuüben, das mit dem Meideverhalten unvereinbar ist. Auch gibt es den Begriff des "sekundären Krankheitsgewinns": Der Angstpatient erhält aufgrund seiner "Störung" Aufmerksamkeit von seiner Umwelt, die er ansonsten nicht erhielte, was wiederum die Störung verfestigt: Man hat ja etwas davon!
Warum dies alles jetzt so gar nicht auf den Hund übertragbar sein sollte, ist mir nicht wirklich klar. Hat irgendjemand kontrollierte Studien, die die Überlegenheit der "Tröstmethode" gegenüber der ganz normalen "Machen wir einfach etwas, was auf die Angst nicht weiter eingeht"-Methode nachweisen? Die würde ich nämlich brennend gerne nachlesen!
Viele Grüße!
Tina
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