Aus genau dem gleichen Grund warum noch bis vor kurzem keine der traditionellen deutschen Gebrauchshunderassen auf irgendwelchen Listen stand, obwohl die Beißstatitiken klar eine andere Sprache sprechen: extrem erfolgreiche Lobbyarbeit einiger Verbände.
Das schwachsinnigste Argument von Behördenseite, warum der Schäferhund auf keiner Liste auftaucht, war dass dies nicht durchführbar ist, weil es deren einfach zu viele gibt.
Nur damit es kein Mißverständnis gibt: ich halte Rasselisten grundsätzlich für Blödsinn, aber hier wird eindeutig mit zweierlei Mass gemessen.
Was den Vorfall selbst angeht, gebe ich Ulli und anderen natürlich Recht, sowas sollte eigentlich nicht passieren. Auf der anderen Seite haben wir es nicht mit Maschinen zu tun und solange Menschen mit Tieren zusammenleben, die Zähne, Hörner oder Hufe haben, wird trotz aller Bemühungen ein Stück unkalkulierbares Restrisko bleiben. Bei jeder Technik (Auto, Flugzeug oder Transrapid) akzeptiert man, dass technisches oder menschliches Versagen zum Verlust von Menschenleben führen kann...unsere Gesellschaft ist aber offenbar nicht bereit ähnliches für das Zusammenleben mit Tieren zu akzeptieren. Was hier allerdings wirklich nicht hätte passieren dürfen, ist dass ein 12 jähriger einen Hund an der Leine hat, den er im Zweifelsfall nicht halten kann. Das ist schlicht grobes Versagen der Eltern und schadet letztlich allen vernünftigen Hundehaltern und ist völlig unabhängig von der Hunderasse.
Gruß, Christian
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