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  1. #26
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Ullrich
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    Ausrufezeichen AW: Kastration-Gehorsam

    Hallo Karsten,

    das mit dem Guru lassen wir lieber mal, ich habe nie einer sein wollen, bin keiner und werde auch nie einer sein.
    Wenn an die 10 verschiedenen Hündinnen auf das entsprechende Medikament super reagieren, kann man doch wohl davon ausgehen, das es in der Regel hilft. Natürlich werden immer wieder Ausnahmen die Regel bestätigen;)

    Ich habe es noch nicht erlebt und ich denke Du auch nicht, daß ein RR aggressiev geboren wurde, er wird es erst durch mangelnde Konsequenz und (ungewollte) Fehler in der Erziehung, besonders in der Pupertät in der Zeit zwischen etwa dem 8. und 18. Lebensmonat. Fehler die, besonders in dieser Zeit, vom Hundehalter begangen werden und beim Hund, besonders beim Rüden, zu gewissen Erfolgen führen, sei es gegenüber dem Menschen oder gegenüber Geschlechtsgenossen, haben oft fatale Folgen. Diese Erfolgserlebnisse sitzen dann im Kopf, in der Erinnerung und da hilft auch keine Kastration sondern nur eine hundegerechte Erziehung. Je mehr Erfolge der Hund bis dahin hatte, um so schwerer wird es dann, ihm diese "Marotten" wieder abzugewöhnen. Nach der Kastration eines solchen Rüden sind eher die Kontrahenten gemäßigt, weil sie verwirrt sind und nicht richtig orten können, wen sie da vor sich haben, der Kastrat selbst tobt dann noch genauso rum wie vor der Kastration.

    Darum sollte ein jeder sehr gut vor einem Hundekauf nachdenken, ob er den Anforderungen, die da auf ihn zu kommen können, auch gerecht werden kann. Ein Kfz kann ich friesiren oder drosseln, umspritzen oder komplett umbauen, aber an einem Tier von vorneherein chirurgische Manipulationen einzuplanen, das ist nicht gerade das, was ich persönlich gut heißen kann.

    Wie schon zuvor geschrieben, "die unendliche Geschichte", hier gehen die Meinungen so weit auseinander wie kaum bei einem anderen Thema.

    Ulli und die 7 Samurai
    Geändert von Ullrich (23.11.2006 um 18:55 Uhr)
    Ein Pferd ohne Reiter bleibt ein Pferd, aber ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch

  2. #27
    Mein Leben ist Verzicht.. Avatar von Karsten N.
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Zitat Ulli:
    Hallo Karsten,

    das mit dem Guru lassen wir lieber mal, ich habe nie einer sein wollen, bin keiner und werde auch nie einer sein.
    Wenn an die 10 verschiedenen Hündinnen auf das entsprechende Medikament super reagieren, kann man doch wohl davon ausgehen, das es in der Regel hilft. Natürlich werden immer wieder Ausnahmen die Regel bestätigen;)

    Ich habe es noch nicht erlebt und ich denke Du auch nicht, daß ein RR aggressiev geboren wurde, er wird es erst durch mangelnde Konsequenz und (ungewollte) Fehler in der Erziehung, besonders in der Pupertät in der Zeit zwischen etwa dem 8. und 18. Lebensmonat. Fehler die, besonders in dieser Zeit, vom Hundehalter begangen werden und beim Hund, besonders beim Rüden, zu gewissen Erfolgen führen, sei es gegenüber dem Menschen oder gegenüber Geschlechtsgenossen, haben oft fatale Folgen. Diese Erfolgserlebnisse sitzen dann im Kopf, in der Erinnerung und da hilft auch keine Kastration sondern nur eine hundegerechte Erziehung. Je mehr Erfolge der Hund bis dahin hatte, um so schwerer wird es dann, ihm diese "Marotten" wieder abzugewöhnen. Nach der Kastration eines solchen Rüden sind eher die Kontrahenten gemäßigt, weil sie verwirrt sind und nicht richtig orten können, wen sie da vor sich haben, der Kastrat selbst tobt dann noch genauso rum wie vor der Kastration.

    @ Ulli

    Siehste Ulli, kurz aber ordentlich erklärt und schon bin ich wieder auf der Spur... Im Ernst, so zu 98 % hast Du mich bei den Rüden überzeugt (wegen der never ending story) .

    Danke und liebe Grüße

    Karsten & Kianga
    Geändert von Karsten N. (23.11.2006 um 20:10 Uhr) Grund: ....
    Hunde sind sprichwörtlich:
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  3. #28
    Ohne Hunde Avatar von RauDi
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Die Entscheidung bzgl. der Methode ist zwar gefallen, den Termin aber, hab ich mal wieder weit nach hinten geschoben. Ulli, ich werd jetzt erstmal Deine Pulsatillamethode anwenden und abwarten, was geschieht. Die Kastration ist für mich die allerallerallerletzte
    Möglichkeit, erst wenn gar nix mehr hilft. Irgend etwas in mir streubt sich, bei dem Gedanken, meine Maus ans Messer zu liefern. Im Grunde will ich das auf keinen Fall. Nur wenn es keine Alternative gibt, muss es halt sein.

    Bis denne
    Grüße von Barbara u. Jürgen die jetzt ohne Hunde sind.

    Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.


  4. #29
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Hallo Jürgen,

    wenn ihr Alternativen zum Kahlschlag nutzen wollt, dann tut es bitte richtig. Es gibt mehrere homöopathische Mittel, die in ihrem Arzneimittelbild Scheinträchtigkeit stehen haben. Einfach so ein Mittel zu geben zeigt eigentlich nur, dass man diese Form der Medizin nicht ernst nimmt. Suche dir einen ausgebildeten Homöopathen und stelle deine Hündin dort vor.
    Die zweite Möglichkeit ist Akupunktur. Wenn du magst, schicke ich dir Informationen zu den entsprechenden Punkten. Du brauchst dann nur noch einen Tierheilpraktiker, der die Behandlung durchführt.

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
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  5. #30
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Ich wollte meine Hündin jetzt eigentlich auch vor der zweiten Hitze kastrieren lassen. Die Ärztin hat mir dazu geraten und bei meiner ersten Ridgeback-Hündin fing das Ende mit einem Brusttumor an. Bin also in dieser Hinsicht ein gebranntes Kind. Außerdem war ihre erste Hitze extrem heftig (Sie hat fast 3 Wochen permanent geblutet) War ich von meiner anderen so nicht gewohnt. Jetzt sind die Milchdrüsen ziemlich heftig geschwollen was wohl auch nicht so "supertoll" für sie ist. Züchten kommt sowieso nicht in Frage, da sie nur einen Wirbel besitzt. Allerdings hatte ich nicht vor, ihr dann wieder Medikamente zu geben, weil sie inkontinent geworden ist. Weitere Erfahrungen, gerade von Hündinnen-Halterinen fände ich deswegen echt super. Bitte schreibt mir eure Erfahrungen!
    Vielen Dank im voraus
    Angelique

  6. #31
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Ullrich
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    Frage AW: Kastration-Gehorsam

    Hallo Jürgen,

    natürlich ist es besser, einen Homöopathen aufzusuchen, wenn einer in der Nähe ist und natürlich gibt es verschiedene Mittel, die Scheinschwangerschaft in ihrem Arzneimittelbild stehen haben. Sollte aber kein vernünftiger Homöopath greifbar sein, dann ist Pulsatilla immer noch das Mittel mit der höchsten Wahrscheinlichkeit an Wirkung.

    @Ute, ich habe mir heute eine Aspirin gegen Kopfschmerzen reingezogen, ohne vorher den Arzt zu fragen. Heißt das nun, ich nehme die Schulmedizin nicht ernst?
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  7. #32
    Ohne Hunde Avatar von RauDi
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Zitat Zitat von Ute BB Beitrag anzeigen
    Hallo Jürgen,

    wenn ihr Alternativen zum Kahlschlag nutzen wollt, dann tut es bitte richtig. Es gibt mehrere homöopathische Mittel, die in ihrem Arzneimittelbild Scheinträchtigkeit stehen haben. Einfach so ein Mittel zu geben zeigt eigentlich nur, dass man diese Form der Medizin nicht ernst nimmt. Suche dir einen ausgebildeten Homöopathen und stelle deine Hündin dort vor.
    Die zweite Möglichkeit ist Akupunktur. Wenn du magst, schicke ich dir Informationen zu den entsprechenden Punkten. Du brauchst dann nur noch einen Tierheilpraktiker, der die Behandlung durchführt.

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
    Is schon klar. Ich fang jetzt halt mit der Empfehlung von Ulli an, da ich bisher noch nie mit solchen Mitteln "gearbeitet" hab.
    Welche Alternativmittel gibt es denn noch. Bin für alles offen. Wie schon gesagt, der "Kahlschlag" ist die letzte Möglichkeit, die ich in Betracht ziehe.
    Grüße von Barbara u. Jürgen die jetzt ohne Hunde sind.

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  8. #33
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von xelina
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Hallo Jürgen,

    auch bei Xelina ist die Scheinträchtigkeit (eher Schein-Mutterschaft) sehr stark ausgeprägt - sie setzt bei Xelina genau am 63. Tag nach der Standhitze ein, sie bemuttert und säugt dann ihre Ersatzwelpen. Vorher gräbt sie allerdings schon Kuhlen etc. Ich habe - nach dem Ausprobieren anderer Mittel (ärztlich verordnet) nun zum ersten Mal Pulsatilla von unserer Tierärztin bekommen und ihr gegeben. Bei uns war es so, dass sie am 1. Läufigkeitstag 5 Globuli (habe die Potenz jetzt nicht zur Hand) einnehmen mußte. Der 1. Läufigkeitstag war der 23.10. Sie ist zur Zeit absolut normal im Verhalten - keine Trägkeit, hat keine Kuhlen gegraben, genießt ihre Gänge, spielt wie immer mit anderen Hunden. Ich berichte gern weiter, ob es bei uns Erfolg hatte - wie gesagt, ganz stark ausgeprägt war es bei uns in der Zeit, in der die "Welpen" geboren wären. Aber bis jetzt möchte ich vorsichtig sagen, hat es geholfen.

    Liebe Grüße,
    Steffi und Xelina

  9. #34
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Lieber Ulli,

    ich weiss ja nicht, woher du deine Pulsatilla-Weisheit nimmst. Aber wie grenzt du Wahrscheinlichkeiten gegen Sepia, Ignatia oder Asia foetida ab? Dr. Borschel, dem du ja vertraust, schreibt übrigens in seiner klinischen Materia Medica (: 549), dass bei ihm Sepia das am meisten verwendete Mittel für scheinträchtige Hündinnen ist.

    Ich hoffe, deine Pferde lahmen nicht so sehr wie der Aspirin-Vergleich. ;) Zum Aspirin gibt es einen Beipackzettel mit den Indikationen, bei Homöopathika nicht. Genau DAS ist ja der Unterschied, das passende homöopathische Mittel findet man nicht über Indikationen.

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
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  10. #35
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Ullrich
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Ich muß Dir wohl nicht erklären, daß die Verabreichung homöopathischer Mitter typbedingt ist und vom Typ her passt eben Pulsatilla sehr gut zu den meisten RR (natürlich nicht zu allen, da wären wir ja schon wieder bei der Verallgemeinerung)

    Dank der Homöopathie hinken meine Perde nicht, so wie ansonsten manche Vergleiche.
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  11. #36
    Mein Leben ist Verzicht.. Avatar von Karsten N.
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Zitat Ute:

    Lieber Ulli,

    ich weiss ja nicht, woher du deine Pulsatilla-Weisheit nimmst. Aber wie grenzt du Wahrscheinlichkeiten gegen Sepia, Ignatia oder Asia foetida ab? Dr. Borschel, dem du ja vertraust, schreibt übrigens in seiner klinischen Materia Medica (: 549), dass bei ihm Sepia das am meisten verwendete Mittel für scheinträchtige Hündinnen ist.

    Hallo Ute,

    mich persönlich würde sehr interessieren, was all diese Fremdwörter bedeuten. Ich bin da nicht so bewandert und würde das geschriebene gerne verstehen.

    Liebe Grüße

    Karsten & Kianga
    Geändert von Karsten N. (24.11.2006 um 15:36 Uhr) Grund: ....
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  12. #37
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Lieber Karsten,

    im Prinzip kann jede beliebige Substanz homoöpathisch aufbereitet werden: Verdünnen und mechanisch bearbeiten (verschütteln).

    Pulsatilla ist eine Pflanze: Pulsatilla pratensis, Wiesenkuhschelle
    Asa foetida ist eine Pflanze: Stinkasat
    Für Sepia wird der Inhalt des Tintenbeutels des Tinten"fisches" Sepia officinalis verwendet
    Ignatia ist ebenfalls eine Pflanze: Strychnos ignatii, Ignazbohne

    Materia Medica ist eine Arzneimittellehre, in die die Ergebnisse homöopathischer Arzneimittelprüfungen eingetragen werden.

    Für das Verständnis der Homöopathie ist wichtig, dass das Individuum in seiner Gesamtheit betrachtet wird und danach das für dieses Individuum passende Mittel in der passenden Potenz gewählt wird. Das kann im Fall deiner Hündin Pulsatilla sein, das kann aber auch ein anderes Mittel sein.

    Es gibt Ansätze, die die Homöopathie der üblichen Medizin anpassen und "bewährte Indikationen" auflisten. Ein Beispiel dafür wäre "Scheinträchtigkeit - Pulsatilla" ohne weitere Beachtung des individuellen Zustandes. Aber sogar in Werken, die nach bewährten Indikationen gegliedert sind, findet man niemals Pulsatilla alleine; es gibt noch etliche andere Mittel.

    Wer das Individuum in seiner Einzigartigkeit in den Mittelpunkt stellt, geht zu einem klassisch arbeitenden Homöopathen. Die Verallgemeinerer nehmen "bewährte Indikationen" oder Komplexmittel (Mischungen verschiedener homöopathischer Mittel).

    Für mich ist entscheidend:
    Entweder man nimmt an, Homöopathie ist wirksam. Dann sollte man alle Möglichkeiten ausschöpfen und sich nicht auf eine abgeflachte, vereinfachte Version verlassen. Bei Wirksamkeit gibt es nämlich auch die Nebenwirksamkeit! Einem Organismus das unpassende homöopathische Mittel geben, bedeutet Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Oder aber in deinem Fall: bewusst eine weitere schwere Scheinträchtigkeit für deine Hündin in Kauf nehmen.

    Oder man nimmt an, dass Homöopathie nicht wirksam ist. Dann kann es einem egal sein, welches Etikett auf dem Fläschchen mit dem Milchzucker klebt.

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
    Geändert von Ute BB (24.11.2006 um 16:00 Uhr) Grund: Schuld ist immer die Tastatur :D
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  13. #38
    Mein Leben ist Verzicht.. Avatar von Karsten N.
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Liebe Ute,

    ich danke Dir für diesen kleinen Lehrgang, jetzt verstehe ich einiges besser und kann das Eine oder Andere entsprechend nachvollziehen.

    Liebe Grüße

    Karsten & Kianga
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  14. #39
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Neulich bei AnimalStar gefunden:: (Ich habe uebrigens auch keine Box benutzt, aber trotzdem einen super gelassenen stubenreinen Hund, den ich ohne Sorge auch mal sechs Stunden alleine lassen kann, der auch aus einem grossen Haufen von Schuhen alleingelassen noch keinen zerfetzt hat, von dem auch unser Tierarzt total begeistert ist, weil er kann ihm ohne Probleme 'ne Spritze setzen, ins Ohr leuchten und in die Schnauze fassen und trotzdem kommt Ellwood noch an und versucht das Gesicht zu lecken und Streicheleinheiten einzufordern... Und obwohl er von Schulze-Eliab kommt, keine koerperlichen Schwaechen (Bluttest,Schilddruese, usw) Von denen werden wir auch unseren zweiten Hund holen)
    --

    Von Lupus zu Luxus

    „Herr Lenzen, wann lassen wir den Hund am besten kastrieren?"
    Diese Frage, ist seit einiger Zeit die Maßgebende Frage, die sich Neu-Hundebesitzer stellen.
    Gleichzeitig spiegelt Sie einen nicht mehr ganz neuen Trend in der Hunde Szene wieder, der gedankenlos und gefährlich ist.

    Vor der Anschaffung des Weimaraner Rüden hat man vier Monate lang überlegt, ob lieber Rüde oder Hündin. Nach unzähligen Überlegungen im Kreise der Familie, mit der Zuhilfenahme des ein oder anderen Fachbuches, kam man dann zu dem Entschluss, dass eine Hündin ‚leichter’ zu führen ist, ein Rüde aber einfach mehr her macht, außerdem muss man sich dann nicht mit dieser lästigen Angewohnheit der Läufigkeit rumschlagen. Bei der weiteren Auswahl des Welpen spielte dann noch die Farbe eine große Rolle, schließlich ist es dieses herrliche Anthrazit Grau aus dem bernsteinfarbene Hundeaugen stechen sollen, das einen Weimaraner so richtig ausmacht und erst zum Weimaraner macht.

    Ca.5 Monate nach der Anschaffung des Welpen, fragt man sich dann langsam, wann denn der Zeitpunkt der Kastration gekommen ist. „Herr Lenzen, was meinen Sie denn?" , „Unser Tierarzt meinte so mit 8 Monaten" „Warum soll denn der Hund kastriert werden?"
    „Ja, das muss er doch", ist dann die höchst Fachkompetente Antwort, die mich immer wieder erschaudern lässt. Das sinnlose, nicht medizinisch indizierte Kastrieren von Hunden ist in Deutschland gemäß Tierschutzgesetz § 5-6a untersagt. Steht doch da tatsächlich geschrieben:
    ...Eine generelle Kastration von Hunden ist damit jedoch – im Gegensatz zu Katzen – nicht erlaubt.
    „Ja, aber Herr Lenzen, der ist so dominant mit anderen Hunden, im Haus genauso und den Jagdtrieb
    (des Weimaraners) kriegen wir auch nicht in den Griff.

    Das ist leider die gängige Praxis. Hundespezifische Verhaltensprobleme sollen am besten tierärztlich wegoperiert werden. Wenn der Hund dann aus der Narkose aufwacht, hat man einen neuen Hund und die ganzen Probleme – für die man in 98% der Fälle selber die Verantwortung trägt – sind ab- bzw. Rausgeschnitten.
    Warum der ach so dominante Rüde nach der wundersamen Kastration immer noch dominantes Verhalten zeigt, bzw. seit neustem von nicht kastrierten Artgenossen geradezu bedrängt wird und sich die vormals in Grenzen gehaltene Dominanz jetzt ins unermessliche steigert, lässt die meisten lediglich hilflos mit den Schultern zucken. Kastrieren ist Trendy.

    Ebenso Trendy ist es schwere Bernersennenhunde mit zarten, schicken Halsbändern auszustaffieren, Hunde in Taschen mit Strasshalsband und silbernen Trinknäpfchen zur Shoppingtour mitzuführen oder Hunde mit niedlichen Halsbändern mit integriertem Cowboytuch zum sonntäglichen Spaziergang auszuführen.

    Ein weiterer für den Hund höchst unangenehmer Trend ist die sogenannte ‚Übernachtungs- und Anti-zerstörungs- Box’. Zur Erklärung: Mensch verspürt den Wunsch einen Hund zu halten. Also wird ein Welpe angeschafft, ein Tier das im Rudelverband lebt, dass in unendlich vielen Stunden die Nähe zu seiner Mutter und zu seinen Wurfgeschwistern gesucht hat. Dem beim Rudelliegen (Kuscheln, auf einem Haufen liegen mit Artgenossen) Wärme, Vertrauen, Geborgenheit und Sicherheit gegeben wurde. Dieser kleine Hund zieht also in sein neues Zuhause und soll dort am besten direkt die erste Nacht in der eigens für ihn angeschafften Box schlafen und sich wohlfühlen, weil Mensch die Sorge hat, er könne irgendwo auf die teuren Teppiche pinkeln oder schlimmeres. Wir möchten nicht, dass er oben bei uns schläft, ist auch eine oft gehörte Menschliche Aussage, die an dem Wunsch: Menschen halten sich Hunde zweifeln lässt. Entweder sind es unerfahrene Hundehalter, die sich keine Gedanken darüber machen, dass ein junges Rudeltier gewisse Bedürfnisse hat, die Mensch erfüllen sollte oder es ist einem schlichtweg egal. Eben egoistisch.
    Das nennt man dann: "Anpassung an menschliche Bedürfnisse" nicht zu verwechseln mit Sozialisierung des Hundes

    Der Mensch ist weiter weg vom Hund als je zuvor. Er fühlt sich aber näher dran.
    Die Auswahl der Hunde richtet sich nicht mehr nach deren Funktion (Jagdhund/Hütehund /Herdenschutzhund/Laufhund etc.) sondern nach der Optik. Der Hund muss schick sein. Heutzutage wird jede Rasse zum tollen, schicken Familienhund degradiert. Im schlimmsten Fall als Kinderspielzeug.
    Freundlich, braucht nicht so viel Auslauf und ist Kinderlieb, sind die Schlagwörter mit denen Hinz und Kunz Ihre Hunde unters Volk bringen. Da müssen Border Collies sich mit 1,5 Std. Auslauf pro Tag zufrieden geben, Weimaraner und Viszla werden zum Jagdtrieb abstellen beim Hundetrainer vorgestellt und Jack Russel Terrier müssen zur Belustigung und Unterhaltung der Kleinen bereitstehen. Und wehe dem Hund, der mit zwicken reagiert nach dem Ihm am Schwanz und Ohren gezogen, bzw. ein Legostein rektal eingeführt wurde.
    Der hat unsere Kinder gebissen, heißt es dann höchst wichtig. Dabei war man im Moment des Geschehens noch nicht mal anwesend, denn der fachkompetente Hundeverkäufer sagte, man könne Kind und Hund immer bedenkenlos alleine lassen. Außerdem stand in der Anzeige ‚kinderlieb’. Also bekommt man eine rote ‚Bisswunde’ präsentiert und schon hat der Familienhund - der keiner ist und nie einer war- verloren.

    Glücklicherweise gibt es wirklich seriöse Züchter, die z.b. keine Familienlabradore oder Retriever züchten, und die zu vergebenden Welpen erst gar nicht an nicht Jäger abgeben.
    Ähnlich verhält es sich bei den bereits oben erwähnten Jagdhunde Rassen, denen Ihr ansprechendes Äußeres zum Verhängnis wird. Noch vor 6 Jahren war es beinahe unmöglich einen Weimaraner in einen Familienhaushalt zu übernehmen. Inkompetent vermehrte Weimaraner gab es so gut wie gar nicht und die paar Züchter züchteten ausschließlich für die eigene Lobby. Nach 101 Dalmatiner fühlten sich angehende Hundebesitzer berufen einen schicken, eleganten getupften Freund ins Haus zu übernehmen. Über die ursprüngliche Verwendung des Hundes als Kutschenhund, der auf Kilometerlangen Strecken Pferdekutschen begleitete, wusste kaum einer etwas, denn das wurde im Film leider nicht erzählt. Vor 10 Jahren sah man vielleicht einmal im Jahr einen schicken braunen Jagdhund, mit einem geheimnisvollen Strich auf dem Rücken. Den Namen der Rasse, der dem interessiert nachfragenden dann mitgeteilt wurde konnte sich keiner merken. Heute ist es Hip einen Rhodesian Ridgeback neben sich zu führen, am besten noch in gleichfarbenen Rehbraunen Gummistiefeln. Der Hund mit dem Spritzer Löwenblut steht in einschlägigen Büchern stolz geschrieben. Bei Sigfried & Roy könnte man sich noch erklären, was Sie mit einem Hund anstellen möchten, der im ehemaligen Rhodesian zur Löwenjagd eingesetzt wurde, aber was macht das 60jährige Ehepaar aus Gelsenkirchen mit so einem Hund? Oder die Familie mit dem 1jährigen Kleinkind aus Bochum? Es wird wohl ein Geheimnis bleiben. Vielleicht halten Sie sich im Schrebergarten um die Ecke ein Rudel Löwen um die Hunde Artgerecht zu beschäftigen.

    Der neueste Modetrend geht in Richtung farbenfroh. Merlefarben mit blauen Augen, Red Tri, Redmerle oder doch lieber Black Tri, nein wir möchten einen dunkleren Hund.
    Oder doch lieber heller? Nein einen Schwarz-braunen Dobi hat doch jeder, wir möchten einen braun-braun farbenen, Schokofarbener Labbi oder lieber Schwarz? Nein, doch klassisch hell! Braungetupft oder Schwarz? Der hat zuwenig Punkte. Fellpflege nein danke! Also, kurzhaarig! ? Kurze Haare mit Wiederhacken? Nein, ich trage so gerne Schwarz! Lieber eine robuste Rasse, die keine Haare verliert. Spart Tierarztkosten und die Wohnung bleibt sauber!

    Ein ebenfalls noch recht junger Trend ist der Wunsch ein Tier aufzunehmen, dass man selbst gerettet hat. Sprich einen Griechen, Spanien, Italien, Türkei oder Irland bzw. England Import. Der wurde nur geschlagen, ist deshalb so ängstlich, wird dann über den Türkischen Kangal Mix berichtet, der dann im weiteren Verlauf des Gruppentrainings ein auffälliges Dominanzverhalten zeigt. Wenn wir den nicht genommen hätten, wäre er vergast worden, vergiftet oder aufgehängt. Man munkelt, dass beispielsweise in Spanien bereits Podenco & Co für ‚dumme’ Deutsche nachgezüchtet werden, weil man der Nachfrage kaum mehr nachkommen kann. Dann verpasst man dem Hund noch ein paar Narben, erfindet eine herzzerreißende Vorgeschichte und der Handel ist perfekt. Das heißt der zu rettende Hund kann für eine Kostenentschädigung von 250 € (kostenlos)nach Deutschland geflogen werden.
    Die Impfung mit der die Kostenentschädigung denn gerechtfertigt wird kostet ca. 10 € im EK.
    Chip, Tierärztliche Untersuchung sowie die Ausstellung von Impf- bzw. EU Heimtierpass sind noch mal mit ca. 30 € zu berechnen. An der Stelle muss natürlich angemerkt werden, dass der Umgang mit Hunden nicht nur im südlichen Europa schwere Missstände aufweißt und Tierschutz in solchen Ländern oftmals ein Fremdwort ist, dennoch gibt es zahlreiche unseriöse Tierschutzorganisationen die daraus einfach nur nackten Profit schlagen und sich die Weichherzigkeit so manchen Hundeliebhabers zu nutze machen und darüber hinaus den Tierschutzorganisationen die wirklich Knochenarbeit vor Ort leisten und auf Unterstützung angewiesen sind, das Leben schwer machen und deren Ruf mit schädigen.
    Weiterhin ist zu bedenken, ob ein 5jähriger Spanischer Straßenhund der nun täglich von
    09:00 – 15:00 Uhr im 9.Stock eines Deutschen Hochhauses auf die Rückkehr von Herrchen oder Frauchen wartet nun glücklich ist oder nicht. Wir sind selber seit einigen Jahren in Constanta/Rumänien tätig um das Leiden der Straßenhunde zu verringern. Das Projekt ist dank einer Vielzahl von Helfern sehr erfolgreich auch ohne das ein einziger rumänischer Hund sein Land verlassen muss. Und wenn, dann würden ausschließlich Welpen vermittelt, da ich keinem erwachsenen Hund eine solch gravierende Umstellung zumuten würde.

    Ich will lieber eine sensible Rasse, zum bemuttern und verhätscheln, außerdem einen kleinen Hund der in die Handtasche passt. Also, für uns kommt nur ein Mischling in Frage, sagt der naseweise Nachbar von Gegenüber, die sind viel robuster und nicht so anfällig wie Rassehunde. Vergessen wird dann nur das sich Erbfaktoren von ‚schlecht gezogenen Rassehunden’ genauso weitervererben, wie die von ‚gut gezogenen’ Rassehunden, bzw. die von Mischlingen, bei denen keiner mehr weiss, was eigentlich ‚drin’ ist. Unter Umständen hat man dann ein brodelndes, genetisches Gemisch. Leider kommt es immer mal wieder vor, dass Hundehalter mit Ihrem Hund mal so 'züchten' möchten. In den allermeisten Fällen steckt ein verantwortungsloser Wunsch nach der Vermehrung des eigenen Hundes dahinter. Gewisse Rassen sind von einem wahren Modeboom betroffen.. Gerade vor dem Hintergrund sollte jede sinnlose Produktion von Welpen unterbunden werden. Mit derartigen Wald- und Wiesenzüchtungen wird kein einziger Teil zum Erhalt und zur Verbesserung einer Rasse beigetragen. Im Gegenteil, gewisse phäno- und genotypischen Eigenschaften werden weitervererbt von denen die Besitzer der zu vermehrenden Hunde keine Ahnung haben, weil z.b. keine vernünftige Recherche der vergangenen 6 Generationen vorhanden ist. Man hat seinen Hund halt vom Bauernhof! Abgesehen davon, dass es züchterisch unsinnig ist, irgendeinen Rüden auf irgendeine Hündin 'springen' zu lassen, kommt auch noch eine sehr große Verantwortung bei der Prägung und Aufzucht der Welpen auf einen zu.
    Wer soll denn die Auswahl der zukünftigen Besitzer übernehmen? Welcher Hinterhof Züchter weiß schon darüber Bescheid, welchen Einfluss man bereits in den ersten Lebenstagen und Wochen auf das spätere Hundeleben junger Welpen nehmen kann und muss, um auch deren Besitzern eine angenehme Hund - Mensch Beziehung zu bereiten, um dann einen jungen Hund den man nach besten Wissen und Gewissen aufgezogen( beginnt mit der Auswahl der Eltern) hat in ein artgerechtes zuhause zu vermitteln? Die allermeisten wohl nicht. Mit der 8 Lebenswoche ist dann 'Ausverkauf' und die Welpen wechseln für 150 - 200,00 € das zuhause, hoffentlich für immer! Allerdings ohne tierärztlichen Check, und der bereits 1. Impfung. Denn das rechnet sich dann nicht mehr. Im besten Fall sind die Kleinen wenigstens regelmäßig entwurmt.
    Bei einem vernünftigen Züchter leben die Welpen bereits im Alter von wenigen Wochen im Rudelverband.
    Das heißt Tiere verschiedenen alters beteiligen sich an der Erziehung.
    Im Umgang mit Artgenossen und Wurfgeschwistern werden die Welpen also bereits sozialisiert. Mit einer oder zwei Hündinnen ist das natürlich nicht möglich.
    Unsere Tierheime sind zum bersten überfüllt! Nicht nur mit Kampfhund & Co.
    Wir haben zu viele sinnlos gezüchtete Hunde, die keiner mehr will. Bereits Welpen finden sich im Tierschutz wieder. Die haben wenigstens noch halbwegs realistische Aussichten auf ein neues zuhause. Bei 'älteren'( so ab 1 Jahr :-( ) stellt sich das schon problematischer da.
    Der Preisdumping der z.Zt. auf dem Hundemarkt herrscht ist erschreckend und alarmierend zugleich.
    Zukünftige ahnungslose Hundebesitzer wägen ab, wieso einen scheinbar 'teuren' Hund vom Züchter, wenn es der vom Nachbarn für weniger als die Hälfte des Preises auch tut? Außerdem, Papiere braucht kein Mensch und 'züchten' will man auch nie!

  15. #40
    Erfahrener Benutzer Avatar von Claudia Closmann
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Tolanger:

    Der Text spricht mir aus der Seele. Dem ist nichts mehr hinzuzufuegen. Vielen Dank!

    Claudia & Rhoda

  16. #41
    Mein Leben ist Verzicht.. Avatar von Karsten N.
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Hallo Tolanger,

    selbst wenn man diesen Text zukünftigen Hundebesitzern zur Pflichtlektüre machen würde.....es würde nicht sehr viel ändern. Leider leben wir in einer Gesellschaft, in der die schei....egal Mentalität schleichend Einzug gehalten hat. Tierschutz? - Was ist das?????
    Danke, klasse Text!

    Liebe Grüße

    Karsten & Kianga
    Hunde sind sprichwörtlich:
    z.B. Ein Hund wäscht den anderen oder: Morgenhund hat Gold im Mund oder: Der Glückliche schlägt keine Hunde oder aber: Ich sei, gewährt mir die Bitte, bei euren Hunden der Dritte... (Loriot)

  17. #42
    Mate-Tee-Tante!
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Jo...so ist es wohl ;(

  18. #43
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    "Dass das Wort Tierschutz einmal erfunden werden musste, ist wohl eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Gesellschaft." theodor heuss

    nur um deine frage zu beantworten, karsten ;) !
    Geändert von tabbenbaer (24.11.2006 um 20:58 Uhr) Grund: ich find immer was ;-)

  19. #44
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von romeo
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    ich beziehe mich mal nur auf den anfang:
    rüde kastriert, jetzt brav ....
    (hatte keine lust alles durchzulesen)
    das halte ich für einen pseudoerfolg, weil:
    der hund wurde ja nun "nur" noch an der leine geführt, dann icst es klar, dass er irgendwann die randale aufgibt, er ist ja nicht blöd.
    er stellt ja fest, dass es nichts bringt.
    ich glaube nicht daran, dass die kastration in dem alter (vor allem!) das bewirkt hat!
    wenn ich kastriere, egal ob hündin oder rüde dann nur aus medizinischer notwendigkeit.
    oder: wenn der hund ein alter hat, wo es überhaupt noch etwas bewirkt, regulär bis ca. 2 jahre, meine intension ist, den hund in einem bestimmten stadium zu halten.
    beispiel: rudelhaltung, der führrüde soll chef bleiben, der jungrüde wird kastriert bevor er "erwachsen" ist. ebenso bei hündinnen.
    aber bei einem erwachsenen hund ab 2-3 jahren passiert da nicht mehr so arg viel - nach meinen erfahrungen - immerhin mittlerweile 25 jahre ....

    ich halte übrigens ein gemischtes rudel:
    2 rüden, unkastriert, 6 mon. und 1,5 jahre
    1 hündin, 12 jahre, leider kastriert, aber zum glück spät
    2 hündinnen, unkastriert, 1,5 jahre und 2,5 jahre

    ohne, dass es erwähnenswerten stress gibt oder "unfälle" passieren! ich züchte übrigen auch nicht und isoliere die hunde nicht voneinander.
    bei läufigkeiten der hündinnen ist lediglich eine tür zwischen den mädels und den jungs, wenn die damen stehen. ansonsten nicht notwendig.
    klappt jetzt seit mehr als 4 jahren so.

  20. #45
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Zitat Zitat von dissens Beitrag anzeigen
    Also - Hündinnen...
    Meine Maus ist wohl demnächst fällig - genau zwischen 1. und 2. Hitze. Bin mir noch nicht absolut sicher, aber Tendenz geht zu ... ja!

    Gründe:
    1) Sie ist sowieso von der (offiziellen) Zucht ausgeschlossen (Dermoidsinus) und ich möchte nicht das Risiko eingehen, doch irgendwann die Verantwortung für 15 reizende Mischlinge am Backen zu haben.
    2) Nach allem was ich gelesen habe, senkt die Kastration das Risko von Gebärmutter- und von Milchdrüsenveränderungen nochmal deutlich ab (es ist auch so nicht wahnsinnig groß, aber dennoch). Je früher die Kastration, desto stärker die Senkung des Entzündungs- bzw. Neoplasierisikos. Allerdings sagen manche Stimmen auch, dass Kastration VOR der ersten Hitze den Hund in seinem Erwachsenwerden bremst/stoppt, daher habe ich uns die Zeit gelassen.

    Dagegen spricht (nach allem, was ich weiß)
    1) Das allgemeine Narkose- und OP-Risiko (potentielle Wundheilungsstörungen mit allem was dazu gehört).
    2) Eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass Inkontinenz auftritt.

    Nein, ich mache es NICHT des Gehorsams oder etwaiger Aggressionen wegen. Beides ist bei uns schlicht kein Problem.
    Und ich persönlich glaube, dass bei diesen beiden Punkten zu oft auf die Kastration gesetzt wird, wo a) sie dann nicht viel bringt, b) konsequente Erziehung - vielleicht?! - angebrachter wäre. Aber da habe ich gut reden mit meinem Zuckerschnütchen;)


    Tina
    so hat es wenigstens ein bischen sinn
    Geändert von CHIROMBO (25.11.2006 um 02:03 Uhr)

  21. #46
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    [quote=romeo;194984]


    ich halte übrigens ein gemischtes rudel:
    2 rüden, unkastriert, 6 mon. und 1,5 jahre
    1 hündin, 12 jahre, leider kastriert, aber zum glück spät
    2 hündinnen, unkastriert, 1,5 jahre und 2,5 jahre

    ohne, dass es erwähnenswerten stress gibt oder "unfälle" passieren! ich züchte übrigen auch nicht und isoliere die hunde nicht voneinander.
    bei läufigkeiten der hündinnen ist lediglich eine tür zwischen den mädels und den jungs, wenn die damen stehen. ansonsten nicht notwendig.
    klappt jetzt seit mehr als 4 jahren so.[/quote]

    irgendwie die zahlen durcheinander.........?
    und der rest ist quatsch, man wenn ein rüde eine heisse hündin gar nicht besteigen will oder belästigt, dann würde ich mal schauen ob er ein anderes problem hat, du schreibst wirres zeug, das klappt seid 4 jahren so und dein ältester rüde ist 1,5......?????????????
    du bist sehr verantwortungslos, deinen worten nach zu gehen, isolierst du geschlechtsreife rüden nicht von heissen mädels, oder anderster rum, egal auch immer wie, ist das was du da von dir gibst, schwachsinn

  22. #47
    Naala
    Gast

    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Zitat Zitat von tolanger Beitrag anzeigen
    Ebenso Trendy ist es schwere Bernersennenhunde mit zarten, schicken Halsbändern auszustaffieren, Hunde in Taschen mit Strasshalsband und silbernen Trinknäpfchen zur Shoppingtour mitzuführen oder Hunde mit niedlichen Halsbändern mit integriertem Cowboytuch zum sonntäglichen Spaziergang auszuführen.
    Jau, mein Hund trägt mit Vorliebe (ja, mit meiner Vorliebe!) ein pink-schwarz karriertes Halsband mit Totenköpfen drauf. Steht ihr wahnsinnig gut, sieht hammergeil aus.
    Wenn ich jetzt noch anfange aufzuzählen, wie viele Halsbänder ich noch zu Hause am Nagel hängen habe, ist das Servervolumen gesprengt, würde ich sagen.

    Trotzdem behaupte ich, dass mein Hund mehr Beschäftigung bekommt, als manch anderer mit unauffälligem braunen Lederhalsband - als ob die zitierte Aussage also jeglichen Sinn hätte...

    - entschuldigt das off topic -

    Zum Thema Rüde - läufige Hündin:
    Ich habe einen Bekannten, dessen (Deck)rüde sich mit der läufigen Hündin auf dem selben Grundstücke (ja, ohne Zaun dazwischen) aufhalten kann, ohne dass jemals etwas passiert wäre. Herrchens 'Nein' ist eben auch in diesem Fall ein 'Nein'.
    Klar, dass nicht jeder so übertreiben muss - aber unmöglich ist nichts. ;)

    Grüßle,
    die Miri!


  23. #48
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Zum Thema Rüde - läufige Hündin:
    Ich habe einen Bekannten, dessen (Deck)rüde sich mit der läufigen Hündin auf dem selben Grundstücke (ja, ohne Zaun dazwischen) aufhalten kann, ohne dass jemals etwas passiert wäre. Herrchens 'Nein' ist eben auch in diesem Fall ein 'Nein'.
    Klar, dass nicht jeder so übertreiben muss - aber unmöglich ist nichts. ;)

    Hallo Miri,
    vielleicht hält der Rüde nix von "Heimarbeit"
    oder die Lady ist einfach nicht sein Typ....
    aber ehrlich mir persönlich wäre das viel zu gefäääährlich!
    Grüße Heiko & Hanaa

  24. #49
    Barbara Brinkis
    Gast

    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    Hallo liebe R.R. Freunde!Ich bin ein Richi Neuling habe aber mit männlichen kastraten einige erfahrung.in erster linie möchte ich meinem Rüden das ganze tam tam um heiße mädels und dann doch nicht dürfen ersparen.jeder besitzer einer hündin (wenn nicht gerade Züchter)wird es mir in diesem moment danken. Mein Rüde läuft mir nicht davon wenn er eine heiße spur hat,er darf ohne probleme mal schnuppern (ist ihm ziehmlich egal)und er giebt seiner freundin sogar noch Rückendeckung vor alzu aufdringlichen nichtkastrierten.

  25. #50
    Chefglotzer Copyright Avatar von melanie neth
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    Standard AW: Kastration-Gehorsam

    ulli, du sprichst mir aus der seele- danke dafür!!!

    ich muss hinzufügen, dass ich nicht alles postings bis zum ende gelesen habe... DENN:
    ich finde es erschreckend, wenn ich hier lesen muss, dass sich schon im vorfeld darüber gedanken gemacht wird seinen hund, egal ob rüde oder hündin-ich nenne es nun mal "still legen zu lassen"...
    jeder sollte sich über die vor- und nachteile bei mädel oder bub bewusst sein- und dazu gehört nun mal, dass "phasen" im jahr gibt- ja ja, wie pauschal das klingt.
    aber nein, wenn nicht wirklich ein medizinischer grund vorliegt, dann bleibt alles so, wie der liebe gott es gwollt hat, ohne wenn und aber!
    das nenn ich dann konsequenz, nicht nur beim hund sondern vor allem beim menschen selbst...

    viele grüsse, melanie

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