Hallo Frank
Wie du richtig erkannt hast, kann man reinerbige Schwarznasen nicht so einfach erkennen.
Selbst wenn im Stammbaum keine Livernose Hunde vorkommen, heisst das noch lange nicht, dass ein Tier nicht träger des Faktors ist. Das Gen kann von weiter zurückliegenden Generationen stammen. Natürlich sinkt die Wahrscheinlichkeit , dass das rezessive Gen dabei ist, je mehr Generationen zurück kein Livernose oder kein spalterbiger Hund zur Zucht verwendet wurde.
Ist in der P4 (Urur Grosseltern) ein Livernose dabei , beträgt die Wahrscheinlichkeit (wenn die restlichen 15 Hunde reinerbig schwarznasig sind) 93.75% dass der Nachkomme reinerbig schwarznasig ist. Ist in der P4 ein spalterbiger Hund und 15 reinerbige Schwarznasen (was man natürlich auch nicht mit Sicherheit sagen kann) ist die Wahrscheinlichkeit fast 97%.
Das sicherste Verfahren ist den fraglichen Hund mit einem Livernose zu verpaaren. Treten bei den Nachkommen rotnasige Hunde auf ist der Hund 100% spalterbig. Werden nur Schwarznasen geboren, steigt die Wahrscheinlichkeit mit zunehmender Wurfgrösse (Wahrscheinlichkeit P=(1-(1/n)). Bei acht Welpen mit schwarzer Nase 80%, bei zehn Jungen 90% Wahrscheinlichkeit, dass das Ausgangstier reinerbig schwarznasig ist.
In einiger Zeit wird man die Frage wahrscheinlich auch mit einer Genanalyse beantworten können. Dazu muss man wissen auf welchem Chromosom das fragliche Gen sitzt. Ich kann jedoch nicht sagen wieweit die Genkartierung zu diesem Merkmal fortgeschritten ist.
walter
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