Als Mitglied eines Fördervereins für geistig und körperbehinderte Kinder besuche ich mit meinen beiden RR immer den Schulunterricht und siehe da, insbesondere die Kinder und auch die Eltern sind davon begeistert. Auf der letzten Mitgliederversammlung kam das Thema zur Sprache, ob man nicht einen „Therapiehund“ vom Förderverein der Schule spenden sollte. Es wurden auch Fachleute (Therapeuten, Hundetrainer für Therapiehunde, Lehrer) in die Entscheidungsphase miteinbezogen und nach einjähriger Planung wurde die Entscheidung getroffen, einen „Therapiehund“ zu kaufen. Ein Hundetrainer für Therapiehunde hat sich bereit erklärt, die Ausbildung zu übernehmen. Der Hund wird dann bei einem Fördermitglied leben, welches nur einige Minuten von der Schule entfernt wohnt. Die Kostenfrage (Ausbildung, Futter, Steuer usw.) ist auch geklärt. Zusammen mit den Eltern wurde dann ein Fragebogen für Züchter erarbeitet (z.B. Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere, Erkrankungen von bisher geworfenen Welpen, Erkrankungen in der Blutlinie der Elterntiere, wie viele Würfe, Aussehen der Zuchthündin, Fotos des infrage kommenden Deckrüden, evtl. Prüfungen der Elterntiere, Gesamteindruck des Züchters, Gesamteindruck der Zuchtstätte, Unterbringung der Welpen, Fortbildung des Züchters innerhalb des Zuchtvereines, Sommer-/Winter-wurfplanung, Prägung der Welpen).
Da die Rasse bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststand, wurden zuerst diverse Homepages der Zuchtstätten von verschiedenen Hunderassen besucht (welche in Frage kämen), um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Anschließend wurden Termine bei den Züchtern vereinbart (In- und Ausland) und hier wurden einige Überraschungen erlebt. Auf den Homepages war z.B. nicht ersichtlich, dass die Hunde in Zwingern lebten oder es wurde geworben Aufzucht in Wohnung/Haus und Garten. Beim überwiegenden Teil der Zuchtstätten stimmte die Aussage, Aufzucht in Haus/Wohnung und Garten. Die Welpen haben einen riesigen Garten mit diversen Spielmöglichkeiten zur Prägung und einem Welpenhaus als Rückzugsmöglichkeit zur Verfügung. Freier Zugang zum Haus = Wohnbereich war garantiert. Bei einigen Zuchtstätten fand die Aufzucht in Wohnungen statt. Einen direkten Zugang zum Garten gab es oder auch nicht und der Garten war eine kahle Grünfläche mit wenigen Bäumen zwischen den Häuserblocks. Die Welpenaufzucht fand zwar überwiegend im Wohnzimmer statt, aber die Welpen hatten teilweise nur 4 qm zur Verfügung und der Boden war nicht mit Tüchern auslegt, damit sie nicht auf der glatten Bodenflächen ausrutschen. Spielzeug und Rückzugsmöglichkeiten für die Welpen waren fast gar nicht vorhanden. Zwar haben sich die Züchter Mühe gegeben, aber solche Zuchtstätten kamen nicht in Frage.
Die Auswertung der Fragebögen nach den Besuchen der Zuchtstätten (insgesamt 50) hat ergeben, dass über die Hälfte der Züchter nicht in Frage kämen. In die engere Auswahl kamen 5 Zuchtstätten und nach erneuter Terminvereinbarung bei den Züchtern wurde nochmals alles ausgewertet und jetzt steht fest, dass entweder ein Ridgeback oder ein Beagle als Therapiehund in Frage kommt. Bei der Auswahl haben sowohl die Kinder, die Bezugsperson des Hundes als auch der Hundetrainer ein Wörtchen mitzureden. Über die endgültige Entscheidung werde ich Euch berichten.
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