Zitat Zitat von kenia Beitrag anzeigen
ich habe (mitlerweile schon von verschiedenen leuten) gehört, dass RR gaaaaaanz früher in Afrika als aufpasser auf feldern bei der sklavenarbeit "missbraucht" worden sind. kann es sein das soetwas über so viele generationen hinweg noch im blut sein kann? is vielleicht eine total dämliche frage, sorry, ich kann es mir schlecht vorstellen, wäre aber eine zumindest nachvollziehbare (glauwürdig ist wieder ne andere sache) erklärung.
Au ja!
*krallenübertastaturwetz*
Ein Thema zum Zerpflücken - toll!

Okay, ja, diese Geschichte hab ich auch schon gehört. Gehen wir's mal mit den mir bekannten Fakten an...
1) Gezüchtet wird der RR seit ... naja, so plus/minus Anfang 20. Jahrhundert. Da war Sklavenarbeit insgesamt nicht mehr so arg dolle verbreitet. Eigentlich gar nicht mehr, nirgends.
2) Sklavenarbeit in AFRIKA? Nö, die wurden ab dem 17. Jhdt. (?) nach Europa und Amerika verschleppt, um dort ausgebeutet zu werden.
3) Das "genetisch einprogrammierte Angriffsschema schwarzer Mann"? Stelle ich mir echt schwierig vor, sowas in einen Hund reinzuzüchten. Ich mein, Hunde reagieren auf sich schnell bewegende (flüchtende) Wesen (mit Hetzen) - aber weiße Menschen in Ruhe lassen, schwarze angreifen? Hinzukommt, Sklaven (die es ja zu RR-Zeiten gar nicht gab) hatten in Afrika (wo es sie erst recht nicht gab) sicherlich nicht allzuviel dunkle Kleidung an, wäre auch echt hinderlich gewesen.

Resumee bis hier: Ich KANN mir zwar vorstellen, dass RR in Afrika unter anderem (!) zu dem Zweck gehalten wurden, die "Herrenhäuser" vor unerwünschten Eindringingen zu schützen/bewachen (das ist in meinen Augen plausibler als die Sklavennummer), aber wie das (und dann als Schwarz-weiß-Unterscheidung) in weniger als 100 Jahren in die Gene übergegangen sein soll, kann ich mir jetzt NICHT mehr vorstellen.

Weit plausibler erscheint mir in der Tat, dass die geschilderten Hunde aus dieser Zuchtstätte als Welpe/Junghund ...
... entweder wirklich komische Erlebnisse mit dunkel gekleideten Menschen gemacht haben.
... oder eben vorrangig hell gekleidete Menschen erlebt hatten, die "Dunklen" also nicht so recht in ihr (erlerntes, nicht ererbtes!) "Schema Mensch" passen. Und was nicht vertraut ist, weckt erst mal Misstrauen.

Ist aber auch eigentlich wurscht. Was man tun könnte, wäre zum Beispiel:
- den Hund eine Zeitlang in dunkler Kleidung füttern
- Begegnungen mit vom Hund gemochten/geliebten Personen herbeiführen, die aber auch dunkel gekleidet sind.
- später (dunkel gekleidete) Fremde mit Leckers ausstatten, die der Hund von ihnen bei freundlicher Annäherung bekommt.

Wenn der Hund nach ausgiebigem Training dann alles, was dunkel angezogen ist, um Leckers anbettelt ... habt ihr zuviel geübt