Warum sollte ein Hund Spass daran haben, neben einem Fahrrad über längere Strecken her zu traben? Nur weil er als "Laufhund" bezeichnet wird? Weil wir glauben, er bräuchte diese Bewegung? Sorry, aber das macht doch überhaupt keinen Sinn. Die Hundebesitzer sind vielleicht zufriedener, weil der arme Kerl danach so kaputt ist und keinen Muks mehr macht....ja, wenn ich mein Vieh ruhgstellen möchte, ok, und weil seine Arschbacken entsprechend fest hervorquillen und ich damit meinen Nachbarn beeindrucken kann, der nur einen langweiligen "Wasserhund" hat und wo deshalb auch nur ein Bassin im Garten steht.....
Früher sind die Vieher hinter einem Löwen hergerannt, hatten ein Ziel im Kopf, das sie zum Laufen, zum Jagen, bewegt hat. Freiwillig wären die wohl kaum durch die Gegend gerast. Unsere Fahrradhunde haben keine Wahl, kein Ziel im Kopf, werden einfach mitgeschleppt, ob sie wollen oder nicht, vielleicht haben sie anfänglich noch Erwartungen, etwas tolles erleben zu dürfen, nach den ersten 5 Minuten bemerken sie aber den Irrtum, es passiert nichts weiter als laufenlaufenlaufen, die kommen aber nach Hause, völlig kaputt und ohne Beute gemacht zu haben. Frust pur, meiner Meinung nach.
Wäre ich Hund, dann würde ich mich auf lustige gemeinsame Spiele im Park mit meinem Menschenfreund und Wett-Faullenzen im Garten mehr freuen...... und zudem, wenn ich alle anderen Leute fragen muss, was für meinen Hund die beste Distanz und Zeit für solchen Fahrradwettlauf ist, dann lass ich besser ganz die Finger davon, denn niemand sollte meinen Hund so gut kennen wie ich selbst. Nur ich kann auch erkennen, ob mein Hund tatsächlich Freude an einem stumpfsinnigen Marathonlauf lauf hat, wie ich. Gegen ein gemütliches, sonntagliches Velotourchen, wo man unterwegs mal stoppt und die schöne Gegend bestaunt und anschliessend ins nahegelegene Strassenkaffee einkehrt, wo für den Hund auch etwas rausspringt, hab ich überhaupt nichts einzuwenden.