Dass Du beeindruckt bist, freut mich ja - aber wie so unzusammenhängende Sachen?
Ich wette, fast jeder hat schon ähnliche Erfahrungen mit diesen so genannten Servicehotlines gemacht. Konsequenz? Sich im Stillen geärgert oder vielleicht noch seinen Frust in einem Forum formuliert.
Was glaubst Du, wie es aber aussehen würde, wenn 1.000.000.000 „Kunden“ sich nicht im stillen Kämmerlein ärgern würden, sondern z.B. mit Boykott der Produkte drohen würden? Denk an BP - Aral, wie schnell die auf einmal zum Umdenken bereit waren, als sie den Boykott ihrer Tankstellen befürchten mussten.
Analog dazu:
Wer von den vielen, vielen Hundehaltern hat sich tatsächlich gegen die zum Teil mehr als abstrusen Berichte in den Zeitungen bezüglich Hunde gewehrt?
Warum haben die Hundehalter zum Beispiel nicht ein Spendenkonto aufgemacht, wo jeder soviel spendet, wie ihm möglich ist – und von den Spenden werden Anzeigen gekauft, in denen sich Hundehalter gegen die pauschale Verurteilung von Hunderassen / Hundehaltern wehren? Was, wenn 100.000 Menschen ankündigen, die Zeitung nicht mehr zu kaufen, ihr Abonnement zu kündigen, wenn nicht endlich eine fundierte Berichterstattung die Polemikmache ablöst?
"Siehe oben" ist wichtig – denn sich im stillen Kämmerlein zu ärgern, nützt niemanden, auch nicht „Was geht’s mich an, mein Hund ist schließlich nicht davon betroffen“ „Mein Hund ist ja ganz anders“.
Jedes Kind, welches von einem Hund (tot-)gebissen wird, ist ein Kind zuviel. Aber: die unendlich vielen Kinder, die Tagtäglich im Straßenverkehr verletzt oder getötet werden – wer spricht von ihnen? Wo ist da die groß aufgemachte Berichterstattung, gefolgt von rigiden Gesetzen?
Glaubst Du tatsächlich, dieses würde etwas ändern? Ändert der Führerschein etwas daran, dass es soundsoviel Autofahrerinnen – Autofahrer gibt, die sich besoffen ans Steuer setzen, die zu schnell fahren, die ihre Fähigkeiten falsch einschätzen, die einen Moment unkonzentriert sind?
Man kann nicht alles und jedes durch immer neue Vorschriften, Gesetze regeln. Aber man kann seine Kinder von klein auf zu verantwortungsvollen Menschen erziehen. Und dazu gehört für mich auch – und hier schließt sich der Kreis - dass Kinder mit dem Hund der Familie spazieren gehen. Kinder sind nämlich nicht von Haus aus kleine Teufelchen, die nur verantwortungslos, überfordert …… sind.
Kinder sind Augen, die sehen, wofür wir längst schon blind sind
Kinder sind Ohren, die hören, wofür wir längst schon taub sind
Kinder sind Seelen, die spüren, wofür wir längst schon stumpf sind
Kinder sind Spiegel, sie zeigen, was wir gerne verbergen
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