Hallo Hilli,

unsere Tochter ist jetzt 14 Monate und Luna (RRHündin) 3 Jahre alt.

Als unsere Tochter geboren wurde war Luna also zwei Jahre alt und bereits sehr gut erzogen, von daher hat das Ganze sehr gut geklappt.

Und trotzdem, dass ich einen ruhigen gut erzogenen Hund habe, ist es oft sehr anstrengend alles unter einen Hut zu bekommen: Krabbelgruppe, Spielplatz, auch bei Sch...wetter mit Kinderwagen zwei Stunden über die Felder stapfen, Kinderarzt, Tierarzt, Haushalt (Hund macht Dreck), Kinder und deren Mütter, die Angst vor Hunden haben, kommen zu Besuch,.....

Besonders anstrengend finde ich aber vor allem die stets erhöhte Aufsichtpflicht im Haus, denn das Kind findet den Hund natürlich klasse und möchte permanent zum Hund ins Körbchen und den genauestens untersuchen, findet Hundi aber nicht so klasse. Der Hund muß selbstverständlich sein Rückzugsgebiet haben und Du mußt dafür sorgen, dass das respektiert wird, sonst wird der irgendwann furchtbar unsicher und so passieren dann im schlimmsten Fall die Beissunfälle.
Aber da Du ja selber ein Krabbelkind hast, weißt Du wie schnell die wo sind, wo sie nicht hinsollten und ein Welpe/Junghund läßt sich von solchen Belästigungen noch wirklich beeindrucken, besonders RRs sind in jungen Jahren noch sehr schreckhaft. Unsere Luna nimmt es Gott sei Dank sehr gelassen, wenn die Kleine doch mal schneller war als ich.

Wenn ich aber jetzt an Luna im ersten Jahr zurückdenke, wie wild die war und wieviel harte Arbeit es war sie zu erziehen, wieviel Zeit da täglich und ausschließlich für drauf ging und mir dann vorstelle noch ein Kleinkind gehabt zu haben: Um Himmels Willen, das hätte ich nicht gepackt!

Also meine persönliche Meinung:
Wenn die Konstellation ist wie bei uns - Du hast Kind, Hund und Haushalt "am Hals" und Mann geht arbeiten und kommt erst abends nach Hause, tu Dir das nicht an! Warte mit der Anschaffung eines Hundes zumindest bis Euer Kind im Kindergarten ist, dann hast Du wenigstens die Vormittage um Dich ausschließlich auf die Erziehung des Hundes incl. Hundeschule zu konzentrieren.

Aber wenn Ihr Euch nicht sicher seid, vielleicht nehmt Ihr einfach mal einen Hund in Pflege, z.B. als Urlaubspflegestelle oder als Pflegestelle für eine Tierschutzorganisation und probiert das Ganze erst mal aus, bevor Ihr einen Schritt tut, den Ihr evtl. hinterher bereut.

Und im Zweifel ist es tierlieber erst mal auf den Hund zu verzichten, als hinterher einen unerzogenen Junghund im besten Rüpelalter, der dann auch keine Kinder mehr mag, abzugeben.

So jetzt ist der Roman fertig.

LG Drita