Und Du glaubst, diese Tatsache qualifiziert Dich, Aussagen und Prognosen bezüglich des Verhaltens anderer Menschen zu formulieren?
Ich halte Generalisierungen in diesem Kontext für fehl am Platze. Es gibt jede Menge RR-Menschen, deren Einstiegshund ein RR war oder ist, und die ihre Sache ganz hervorragend machen. Genauso gut gibt es sogenannte Hundekenner, die "schon immer Hunde hatten", aber nicht einmal die Körpersprache eines Hundes interpretieren können und diesen nicht artgerecht halten. Auf dem Land treffe ich immer mal wieder auf ein Exemplar dieser Kategorie.
Entscheidend ist die Haltung eines Menschen - ist er bereit, sich ausreichend zu informieren, Zeit (und Geld) zu investieren, um mit seinem Hund - und zwar mit jedem Hund aufs NEUE! - zu wachsen und zu lernen? Das können durchaus Menschen leisten, die ihr Leben noch nie mit einem Hund geteilt haben.
Ich weiss ja nicht, wie Deine 3 RRs von ihrem Naturell her sind. Die RRs, die ich kenne, sind alle sehr eigene Charaktere. Was bei dem einen wuppt, tut es beim anderen noch lange nicht. Das gilt INNERHALB derselben Rasse, umso mehr möglicherweise in Hnblick auf andere Rassen. Letztlich ist jeder neue Hund immer auch in gewisser Weise ein Erstlingshund.
Ist der RR ein Familienhund?
Natürlich ist er das. Wenn die Voraussetzungen stimmen, wenn ausreichend Zeit, Geduld, Liebe für den Hund vorhanden sind. Er ist kein "Mitläufer", er braucht intensive Zuwendung in vielfältiger Form, und auch er braucht seinen ganz eigenen Raum innerhalb der Familie.
Ist der RR ein Hund für Jedermann?
Definitiv nicht. Ich habe den einen oder anderen Menschen von der Idee, sich einen RR zuzulegen, abgebracht, indem ich aus dem Nähkästchen geplaudert und dezidiert geschildert habe, wieviel Zeit, Kraft und Engagement die Entscheidung für einen solchen Hund bedeutet. Und dass es nur Sinn macht, sich für einen RR zu entscheiden, wenn man bereit ist, diese Konsequenzen mit Freude zu tragen. Darunter sind im übrigen auch Menschen, die bereits mit einigen anderen Hunden ihre Leben geteilt haben und nun mit einem RR liebäugelten.
Denn es kommt eben imho NICHT darauf an, ob der RR Einstiegshund ist oder nicht. Es kann erschreckend sein, wie wenig so mancher Mensch, der schon zig Hunde überlebt hat, tatsächlich von ihnen weiss.
Was zählt ist die Bereitschaft, mit diesem Hund so zu leben, wie er das braucht. Was im Einzelfall etwas jeweils völlig anderes bedeuten kann. Aber nicht funktioniert, wenn neben Job, Kindern, pflegebedürftigen Angehörigen, anderen Hobbies oder den eigenen Ansprüchen an das Leben kein Raum für diesen Hund bleibt. DAS ist für mich das entscheidende Kriterium.
Liebe Grüsse
Sabine & Djambo


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