Zitat Zitat von Hirudinea Beitrag anzeigen
Hallo,

zu diesem Thema muß ich mich auch mal äußern. Wir haben zwar beide vorher schon mit Hunden zu tun gehabt, aber es ist halt unser erster eigene Hund, der von uns allein erzogen wird.

Ich möchte ja den Welpenbesitzern keine Angst machen, aber auch unsere Asali war am Anfag total brav und hat ziemlich schnell gelernt......am Anfang.

Irgendwann kam dann die Zeit in der man gemerkt hat, daß es sich halt doch um einen RR handelt und sie hat genau das gezeigt, was viele hier schildern: Sturheit (haben z.T. 20 Minuten an einer Stelle gestanden und gewartet, daß sie den Befehl, den sie eigentlich konnte, ausführt.), Sensibilität (Asali war manchmal richtig beleidigt und hat uns völlig ignoriert, wenn wir etwas von ihr verlangt hatten, wovon ie der Meinung war, daß das jetzt nicht sein soll.) Asali ist, wie jeder der sie kennt bestätigen wird, ein extrem aufgedrehter Hund, der einem alles abverlangt. Dadurch hatten wir die ein oder andere äußerst schwierige Situation zu bewältigen. Mitlerweile sind wir so weit und sagen schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden bei den nächsten Hunden.

Zum Glück ist Agata Ergotherapeutin, die nur mit Kindern arbeitet, und kennt sich von daher doch ein wenig in Erziehungsmethoden aus (Positives bestärken etc.) Außerdem haben wir uns viel mit der Rasse beschäftigt bevor wir uns Asali gekauft haben. Neben der obligatorischen Literatur zur Rasse haben wir dieses Forum doch sehr genau studiert und auch diverse Hundeerziehungsbücher wurden von uns verschlungen. Dazu kam, daß wir gerade am Anfang sehr viel Zeit für unseren Hund hatten und sie auch jetzt immer nur kurze Zeit allein ist.

Wir waren mit Asali bei 2 verschiedenen Hundetrainern. Die erste war eine normale Hundetrainerin die uns irgendwann empfohlen hat, wenn das mit Asali so weiter geht sollten wir uns ein Sprühhalsband besorgen, damit wir sie besser unter Kontrolle haben.
Der 2. Hundetrainer ist ein netter Kerl hier aus dem Forum durch den wir wirklich viel über die Rasse gelernt haben und der uns immer wieder gezeigt hat, daß es sich bei einem RR halt nicht um einen "Standardhund" handelt und man sein Verhalten nicht immer mit dem eines anderen Hundes vergleichen kann. Von ihm haben wir auch gelernt, daß man manche Dinge einfach aussitzen muß, diese Informationen bekommt man jedoch aus keinem Buch und meiner Meinung nach auch nicht von Hundetrainern, die noch nie mit einem RR gearbeitet haben.

Ich kann nur sagen, ohne unseren eigenen Arbeits-, Zeit- und Geldaufwand und die tolle Unterstützung von Ulli wären wir an Asali wahrscheinlich verzweifelt. Jetzt ist sie jedoch langsam so weit, daß sie wirklich immer besser hört, sie ist ja mitlerweile auch schon fast 15 Monate alt.

Alles in allem kann ich einen RR nur jemandem empfehlen, der es wirklich auf sich nehmen kann extrem viel Zeit in die Erziehung des Hundes aber auch die eigene Fortbildung, bezüglich der Hundeerziehung zu investieren.

Schöne Grüße

Jonas
DAS dürfte so ziemlich die ehrlichste Beschreibung eines RR sein die ich bis jetzt gelesen habe.
Das wird schon Jonas!