Das finde ich nun nicht, dass eine Teilnehmerin (Pearl) mit der Begeisterung für ein Stockmaß ein Troll ist.
Das Argument mit der Überzüchtung und den einhergehenden Gesundheitsproblemen zählt selbstverständlich, aber darüber sollten sich vielleicht gerade diejenigen Gedanken machen, die hier so sehr auf "Rassereinheit" (was für ein bezeichnender Begriff) pochen. Letztlich kommt aus genau dieser Grundhaltung die Problematik um die Gesundheit:
Die Fehlstellung der Hinterbeine als "Must" für einen "dollen, echten" Deutschen Schäfer wurzelt in der selben Reinrassigkeitsabhängigkeit und in der selben Äußerlichkeitsfixiertheit, wie das Bestehen auf den möglichst ausgeprägten "Ridge".
Ich kann Hundehalter wie den von uw272 genannten "Löwenhund-Besitzer" gut verstehen (wenn ich es auch traurig finde), die sich solche dummen Antworten einfallen lassen, um den Rasse-Belehrungen mancher Zeitgenossen zu entgehen. Auch ich wurde schon zweimal "belehrt", dass das was ich da an der Leine habe
aufgarkeinenFall ein "reinrassiger" Ridgeback sein kann und dass ich dann auch bitte schön nicht mit "Ridgeback" zu antworten hätte, wenn ich gefragt würde, was das für ein Hund sei. Schließlich koste der "echte" eine Menge mehr Geld, als eine Mischung oder ein Hund mit einem
"nur unvollständigen" Ridge.
Also, lieber uw272, ich sag's ganz ehrlich:
Mein "Ridgeback" hat
hundertfuffzich Euro an RR-in-Not gekostet, ist kein reinrassiger Rhodesian Ridgeback (ist von mir allerdings auch nicht zur "Zucht" vorgesehen), ja ist vielleicht noch nichtmal überhaupt irgendwo ein RR (wiewohl in den jetzt von mir durchforschten französischen Arzt-Papieren als RR-Malinois-Mix angegeben), aber...es wird Sie erstaunen...er ist ein unglaublich-wunderbarer-schöner-wilder-zärtlicher-aufmerksamer
Hund und Gefährte und wird von mir und meiner Familie aufs Herzlichste geliebt, geschätzt und respektiert.
Und, nicht dass ich Ihren Stolz auf Ihren reinrassigen, teuren Rhodesian Ridgeback verletzen möchte, das was wir heute in Europa an Rhodesian (?) Ridgebacks haben, hat, wenn wir ehrlich sind, mit dem Löwensteller, wie er im Afrika des ausgehenden 19., beginnenden 20.Jahrhunderts entstand bestenfalls eben genau
den Ridge gemeinsam. Ich würde es keinem empfehlen, mit seinem original Rhodesian Ridgeback aus Oer-Erkenschwick-West (fiktiv) auf Löwenjagd zu gehen, aber ich verstehe auch jeden Besitzer eines RR, wenn er sich im vergangenen -begründeten- Ruhm der Hunderasse sonnt.
Also, lieber uw272 und liebe andere RR-Besitzer, seien wir doch ein kleines bissl unverkrampfter und freuen wir uns auch mit anderen an unseren und deren Hunden, auch wenn es "Löwenhunde" sind.
Grüße
Peter & Saskia & Sabrina & Löwenhund

Mufasa
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