@mexchen
das Rudel bildet die Familie (er mensch, sie mensch und kind mensch) mit Hund.
dabei steht das Kind bis zum etwa 12. Lebensjahr aus Hundesicht hinter ihm. Was wiederum bedeutet, daß dem Kind nicht zusteht, etwas oder jemanden zu "beanspruchen".

Geht der Hund nun zum Kind ist er in der aktiven Rolle. Für den Hund absolut ok. Krabbelt das Kind nun auf den Hund zu, ist dieser in der passiven Rolle und das ist für manchen Hund inakzeptabel. Einige Hunde haben damit keine Probleme, da die Toleranzschwelle sehr hoch ist. Andere zeigen aber eindeutig die Inakzeptanz solchen Verhaltens. Unterschreitet das Kind also die Individualdistanz, kann es durchaus zu einem Unfall kommen.

Hallo Wuschel,
leider muß ich Dich enttäuschen, denn ich habe gleich drei Hunde.
Und ich habe sogar zwei Kinder. Von daher weiß ich nicht nur seitens meiner Ausbildung, daß es sowas nicht gibt, sondern wüßte es auch aus dem Alltag, wenn ich nicht für eine klare Struktur sorgen würde. S.O.

Wenn ein Hund so etwas wie einen Kinderliebtrieb hätte, wieso passieren so viele Beißunfälle mit Kindern? Das dürfte doch eigentlich nicht vorkommen, oder?

Warum z.B. nimmt sich ein Hund das Eis aus der Hand eines Kindes? Gendeffekt des Kinderliebtriebs?

Hunde sind sicherlich fähig komplexe soziale Bindungen einzugehen, aber einiges verlangen wir vom Hund, was er nicht erfüllen kann. Und da beginnen leider die Probleme...

Würdevoll und liebevoll kann ich mit dem Hund auch leben, wenn ich mir vor Augen führe, daß er gewisse Dinge einfach nicht leisten kann.
Also bin ich bei Kind und Hund und verursache nicht ungewollt eine Überforderung des Hundes im Zusammenleben mit dem Kind.
Weil ich sofort da bin, falls ich merke, daß der Hund sich unwohl fühlt.
Meine Kinder dürfen nicht auf die Decken meiner Hunde! Das ist ihre (Hunde gemeint) grüne Zone auf der sie wissen, daß niemals Gefahr droht.
Hätte der Hund einen Trieb wie oben beschrieben, wäre das nicht nötig. Denn der Kinderliebtrieb würde dem Hund Signale senden, der das Knurren und Warnschnappen verhindern würde.

Nur zur Info: Es gibt noch niemals einen Welpenliebtrieb, also auch keinen Welpenschutz

@lunaluna
ja ich bin Problemhundetherapeutin und habe leider immer wieder mit dem Irrglauben zu tun.
Aber was würden wir ohne Informationsaustausch machen? Wahrscheinlich doof sterben, lach

Gute Nacht Conny