Zitat Zitat von Franzi Hundeliebe Beitrag anzeigen

Dazu möchte ich sagen, dass Ihr im Moment anscheinend noch sehr gefordert seit mit Eurer jungen Hündin, die noch viel kennenlernen muss, Ängste überwinden u.s.w. Die Prägephase sollte sie noch nicht abgeschlossen haben, trotzdem hat sie wahrscheinlich einiges nachzuholen. Ich kenne Ihre Umstände nicht, wie sie vor Euch gelebt hat, ob Familie oder Zwinger etc. Unser Zwergpudel war damal ein knappes halbes Jahr alt. Er hatte bis dahin niemals Kontakt ausserhalb des Grundstückes der "Züchterin". Keine fremden Menschen, keine Kinder, keine Autos, laute Geräusche. Er hat noch bis heute einige Ängste, die er wohl auch nie ganz ablegen kann.

Ich würde Euch raten, die Beziehung zu Eurer Kleinen erst einmal noch etwas zu festigen. Lasst sie bei Euch ankommen, gebt ihr all Eure Aufmerksamkeit und Liebe. Bestimmt könnte ein im Wesen gefestigter Zweithund ihr in einigen Situationen weiterhelfen. Aber diese Zweithund muss auch zu Euch erst einmal eine Bindung aufbauen, sich in seiner neuen Umgebung zurecht finden. Eventuell muss auch er noch einiges dazulernen, trainiert werden. Auch ich denke, dass es sehr schwer werden wird, einen Nothund zu finden, der in allen Situationen gut erzogen und vom Wesen gefestigt von einem Halter zum nächsten Halter kommt. Alleine das dürfte ein Traumata für jeden Hund sein, aus seinem Rudel herausgerissen in ein neues zu kommen.
Liebe Namensvetterin, sie gegrüßt!

Auch aus meiner Sicht ist ein Zweithund in jedem Fall empfehlenswert! Ich spreche da aus Erfahrung!
Einen Hund von RR in Not aufzunehmen wäre überaus toll, wenn ihr einem dieser Hundeseelen, die von deren bisherigen Familie, welche der Hund über alle Maßen liebte, ausgestoßen bzw. einfach abgegeben worden ist, ein schönes von Liebe erfülltes Zuhause geben könntet.
Doch wie Franzi möchte auch ich meinen geringen Zweifel bezüglich der tatsache, dass euer Welpe 3 Monate ist und ihr euch für einen erwachsenen Hund entscheiden wollt. Nicht die Tatsache an sich, sondern der Umstand, dass euer Welpe in den nächsten Monaten eure uneingeschränkte Aufmerksamkeit abverlangt. Die Erziehung, etc. Denn der bereits erwachsene Hund bräuchte ebenfalls eure komplette Zuneigung, denn man weiß ja nicht, welches Schicksal er erlitten hat. Immerhin darf man nicht außer Acht lassen, dass ein Hund, der bereits einen Vorbesitzer hatte sein Leben lang weiterhin seiner ehemaligen Familie nachtrauern wird. Also, das ist meine Auffassung. Natürlich wird er sich integriern und seine neuen Besitzer bedingungslos lieben, aber ich denke, der erste Besitzer wird niemals in Vergessenheit geraten. Auf Grund dessen ist es wichtig, dem "gebrauchten" (etwas salopp ausgedrückt, ich weiß) Hund seine nötige Zeit zu gewähren, sich umzugewöhnen, in die neue Familie zu integrieren und sich einzuleben. Vielleicht ist es nicht gerade fördernd für den Hund, wenn er in dieser Phase einen quirligen 3 Monate alten Welpen, der ihm evtl. hin und wieder auf die Nerven geht, um sich zu haben?
Sollte euer Entschluss fest stehen, würde auch ich raten, euch langsam ranzutasten und beide mit der Situation vertraut zu machen, in Form gemeinsamer Spaziergänge und Übernachtungen des neuen Hundes bei euch. Ich weiß ja nicht, ob das überhaupt möglich ist, aber ist eine denkbar gute Methode, wie ich finde. Also zusammenfassend gesagt, u.U. ist die neue Situation für den erwachsenen Hund weitaus schwieriger als für euren Welpen, denn der Welpe ist in der Prägephase und kann sich neue Situationen noch schneller annehmen.
Wie gesagt, ist meine Meinung. Ich würde wie gesagt dem erwachsenen Hund alle erdenklichen Möglichkeiten, wie Spaziergänge, Übernachtungen, evtl. Wochenendpflege etc. einräumen. Aber sicherlich war das sowieso schon euer Ansinnen.;)
Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Glück! Und herzlich Willkommen hier im Forum!

Liebe Grüße aus Dresden von Julchen und der Rasselbande