Hallo Fons,

in der Pupertät und der nachfolgenden Entwickung, der "Adoleszenz" (das ist die Phase zwischen der Pubertät und des Erwachsen-Seins), ist es zu erwarten, dass dein Hund auch auf bereits bekannte (Umwelt)Reize schneller oder heftiger reagiert. Das ist normal und nur natürlich, denn "in der Natur" dient dieses "Programm" dazu, dein Tier fit zu machen für das Leben auf den eigenen vier Pfoten. Für unsere Haushunde ändert sich ja in dieser Phase vom Umfeld nur sehr wenig - aber dieser Ablauf ist eben noch "drin".

Angst ist ein negatives ("unlustbetontes") Gefühl und überlebenswichtig, ensteht bei der erhöhten Wahrscheinlichkeit für das einzelne Individuum, Schaden zu erleiden & bereitet das Individuum körperlich auf oben genannte Situationen vor, um eben den (drohenden) Schaden zu vermeiden.

Manche Individuen haben mehr Angst als andere, was auch völlig sinnvoll ist, deshalb sind Vergleiche wie "mein Hund hat das nicht gehabt in dem Alter" auch nicht so sinnvoll.

Angst als Emotion kann nicht durch für den Hund angenehme Dinge verschlimmert werden, das geht nicht.

Das Verhalten kann u.U. bestärkt werden, aber nur, wenn das Verhalten in dem Moment für den Hund die Angst vermindert (=der Hund fühlt sich besser), bspw. Fluchtverhalten wird verstärkt - oder aber, wenn du das mit ihm übst, ein Hinlegen und auf den Boden drücken, ein zu-dir-kommen, ein an-dich-drücken etc.; du kannst quasi deinem Hund "Strategien" zeigen, wie er mit seiner Angst umgehen kann.

Empfindet dein Hund Streicheln / an-dich-drücken etc. als angenehm - dann tu das in der Situation. Du verstärkst nicht die Emotion Angst, du verminderst sie viel mehr.

Ansonsten schließ ich mich einigen Vorschreibern an - unanbhängig von Gründen etc. hat dein Hund Angst in solchen Situationen und das ist für ihn ein alles anderer als angenehmer Zustand - dem muss Abhilfe geschafft werden.

LG
diala