Geändert von GerdL (17.11.2009 um 22:35 Uhr)
hallo thomas,
1 std toben in der welpengruppe ist definitiv zuviel, ich gehe davon aus, dass dort auch lerneinheiten stattfinden und genug pausen gemacht werden, oder?
viel wichtiger als eine körperliche auslastung ist unter anderem die kopfauslastung eines junghundes (pia ist nämlich KEIN welpe mehr), ein kurzer spannender spaziergang kann viel mehr müde machen, als 2 std toberei.
außerdem wollen hunde, die schon sehr früh körperlich "am limit" gefahren werden, in der regel später immer mehr körperliche auslastung.
denkt bitte einfach nur mal an ihre knochen, bänder und gelenke. sie wird es euch später danken![]()
Das ist richtig, im Wald wird eigentlich nicht viel getobt. Ok wenn Sie Ihre 5 Minuten hat und wie von der Tarantel gestochen läuft möchte ich auch kein Innenband sein. Ansonsten schaut und schnüffelt Sie viel.
In der Huschu wird getobt eine Aufgabe und wieder getobt. Sind nun aber ab Donnerstag in einer kleinen Junghundgruppe in einer anderen Huschu.
Grüße
Guter Stichpunkt, Katja. Als Caaya mit ca. 5.5 Monaten über RR in Not zu uns kam, war sie eine Abrissbirne, die über Tag kein Ruhen und keinen Schlaf kannte. Von morgens um 5.00 bis abends um 19.00 war Chaos/Action/Schreien/Zerstören/Umsichschnappern etc. angesagt. Die Vorbesitzer haben sie wegen Überlastung Kleinkind/Hund Situation abgegeben und Madame hat verlernt, Ruhe zu halten. Um diesen Hund "auszulasten", ging man mit der 16. Woche schon mal 5km Joggen und hat so ihren Actionlevel immer weiter trainiert.
Es hat einige Monate gedauert und viel Training gekostet, der kleinen Abrissbirne das Ruhen und Kraft tanken wieder beizubringen, welches sie als Welpe/Junghund verlernt hat. Ein Welpe sollte Lernen, aus einem Stresslevel (oder auch gerne "aufgedreht sein") wieder herunter zu kommen, sonst kann es unschön enden für Hund und Besitzer.
Dies nur mal zur Anregung für alle Welpenbesitzer.
LG
Caro mit dem Mottenkind Caaya und dem Zimtkeks Cinnamon & Cosmo ganz tief im Herzen
Man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen - der muss schliesslich auch mit jedem Arsch klar kommen.
Thomas/Claudia, dein obiger Beitrag las sich anders.
Mal zur Erklärung (entschuldige eventuelle Fremdwörter, Wikipedia ist an sich recht gut):
Adrenalin ist ein Teufelszeug was uns das Überleben sichert. Es wird ausgeschüttet wenn "wir" in einer Angst- oder Stresssituation sind. Wenn der Organismus diesen Kick "gut" findet respektive das Gehirn kann es vorkommen, dass es auch in Situationen ausgeschüttet wird, die nur bedingt mit Stress zu tun haben.
Von der Wirkung her, mal einfach ausgedrückt, unterdrückt es Schmerz, Erschöpfung und normale Reaktion wie Müdigkeit und treibt "uns" zu Höchstleistungen an, die wir unter normalen Gegebenheiten nicht leisten würden. Das klingt super, ist aber saugefährlich, weil der ganze Bewegungsapparat und auch die Organe darunter in der Entwicklungsphase extrem leiden weil sie dafür einfach noch nicht ausgelegt sind. Die Psyche mal außen vor gelassen.
Stoppe deinen Hund, du bist das "Gehirn" und der mit dem Verstand.
Gruß
Gerd
Geändert von GerdL (17.11.2009 um 23:04 Uhr)
wenn wir auch schon mal beim vergleich kindererziehung ( oder besser "stressaussetzung" ) und welpenerziiehung sind......
natürlich macht der welpe immer weiter und mag auch nur bedingt zeigen, dass er müde ist
ich hab als kind felsenfest behauptet ich sei nicht müde, bis ich schlief...
kennt das nicht jeder ? dürfen schulkinder so lange wach bleiben wie sie wollen ?
Und ist nicht genau das der Punkt: sobald ich Ermüdungserscheinungen beim Kleinkind/Baby/Schulkind sehe/erkenne, gehts ins Bett oder es wird pausiert.
Und auch da gibt es riesige Unterschiede.
Und so ist es doch beim Welpen/Junghund auch,oder?!
Eben ganz individuell.
Einen guten Morgen wünschen Denise & Akani
DER Vergleich lag mir auch auf der Zunge, pardon, auf der Tastatur. Einige erinnern sich an die eigene Kindheit, andere können es live und in Farbe beobachten: Der Sprößling (meist übrigens Kleinkinder, gibt's aber auch bei Säuglingen) ist EIGENTLICH zum Umfallen müde ... und schraubt sich gerade DESHALB in immer extremere Aktivitäts- und Erregungszustände hoch.
Es liegt an uns, Ruhe in das (Hunde-)Kind und in die Situation reinzubringen.
LG
Tina,
die auch dem fast 12jährigen Filius noch Ruhe "verordnen" muss.
Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)
Ja, auch ich habe es die ganze Zeit gedacht beim Mitlesen. Die Kinder stehen zitternd im Schwimmbecken, Lippen blau angelaufen, und rufen "nein, mir ist nicht kalt".
Um auf Hundespaziergänge zurückzukommen. Als wir noch unsere regelmäßigen organisierten Spaziergänge am Rhein gemacht haben sind auch schon mal Welpen gekommen. Mit denen hat die Meute dann ein Päuschen eingelegt, alle haben den Welpen bewundert, er durfte ein bisschen spielen und die Großen kennenlernen, mal 10 Minuten mitlaufen und dann mußte er sich verabschieden und den Rückweg antreten.
Das wurde auch gleich von Anfang per Forum schon erwähnt.
Man kann doch nicht von einem Welpen mehr Vernunft erwarten als von seinem Besitzer. Der Hund würde viel zu lange mitlaufen.
Nur meine unmaßgebliche Meinung.![]()
Wer der Herde folgt, der folgt nur Ärschen.
leider gibt es viel zu viele menschen die ihre hunde schon in deren welpentagen physisch und psychisch überfordern. damit wird der grundstein für spätere verhaltesstörungen und andere erkrankungen gelegt.
dabei gibt es keine individuellen unterschiede bei den hunden sondern diese sind viel mehr bei den hundebesitzern zu suchen.
schade ist das, sehr sehr schade - ich werde es leider nicht ändern können.
Do not support any puppy dealer!
Proudly old, uncool and out of fashion.
Whoever does not move dies or is already dead.
Unser Schlumpf war als Welpe auch nicht "tot zu kriegen". Da hat Mommy dann eben mit sanfter "Gewalt" nachgeholfen. Nach 10 Minuten zarten Ohrenkraulens war der Bub dann ploetzlich gaaaaanz muede.
Obwohl Zimba heute bereits 9 Monate ist, legen wir nach einem besonders aktiven Tag (Hundekindergarten, grosser Ausflug etcpp) gern mal einen Ruhetag ein, d.h. relativ kurzer Spaziergang und dann viel schlafen, kuscheln, Hausspiele und ein bisschen Knochen knabbern. Besonders geeignet sind dafuer Tage an denen ohnehin Baeh-Wetter ist. Zimba scheint das sehr gut zu tun. Er traeumt an diesen Tagen auch immer sehr viel, was positiv zur Psychohygiene beitraegt.
LG
Alba
Some creatures have the ability to fill spaces you never knew were empty.
Hierzu möchte ich auch meinen Senf dazu geben und zwar in der Form, dass es HH sehr schwer haben, die sich vor dem Welpenkauf zuwenig über das Lebewesen Hund informieren.
Durch dieses Forum habe ich viel gelernt. Denn es war mein erster Welpe. Hätte es hier die vielfältigen informationen nicht gegeben wäre ich sicher auch darauf reingefallen als ich in einer Hundeschule den Leiter fragte ob das rumtoben nach 15 Minute nicht genug sei. Darauf die Antwort "die können auch eine Stunde spielen und toben das würde den Welpen nichts ausmachen".
Daraufhin habe ich meinen 10 Wochen alten Welpen genommen und bin gegangen. Ein unbelesener HH ist dazu nicht in der Lage und glaubt der HuSch.
Lesen bildet. Daher hier mein Dank an das Forum.
LG
Christian
Hallo,
ich hab oft das Gefühl, das Hundebesitzer meinen, sie seinen nur gute Hundehalter, wenn sie das Hundl dauernd bespaßen. Wielviel Ruhe ein Hund auch im Erwachsenenalter braucht sehen viele garnicht.
Wenn ich dann lese, mit einem Hund wird getrailt, Agility gemacht,perfekt Apportiert.... und dann noch 5 andere Sachen, dann ist der Hund überfordert oder macht nichts gescheit.
Ich fand die Regel Alter in Wochen= Zeit am Stück in dem der Hund gefordert wird für die Welpen/Junghundezeit nicht schlecht.
Wobei ich meine Maus viel dabei hatte und habe. Die erste Zeit hat sie total oft bei mir am Schoss geschlafen, selbst mit 5 Monaten noch, als ihr Hintern auf meinen Knieen hing und der Kopf über der Schulter. Sie war auch oft Abeds dabei. Jetzt wenn sie merkt, ich gehe abends weg, kommt sie nicht mit zur Tür und will mit, sondern legt sich demoinstrativ mit viel umgegrabe in ihr Bett in meinem Arbeitszimmer, so nach dem Motto ich schlaf mal schon ne Runde vor.
Ich hab ihr viel gezeigt (Hänschen-Hans-Motto), aber oft nur ganz kurze Augenblicke, dann wieder Ruhe. Ich merke auch, wenn wir jetzt mit 3 Jahren einen längeren Reitausflug machen, braucht sie am nächsten Tag mehr Ruhe.
Ansonsten kann ich den Vorschreibern über das Hochdrehen bei Belastung nur zustimmen.
Weniger ist oft mehr.
viele Grüße
Bärbel + Issa
Mein Kleiner wollte auch nicht ruhen, wurde immer nerviger und fordernder. Bis ich mich eben an "überdrehte" Kinder erinnerte. Ab da gab es einfach keine action mehr. Kraulen ja, toben nein.
Ganz ohne Druck. Hundi lief zu seiner Decke, dort wurde kurz geknuddelt und meistens gab er auch schnell Ruhe.
An die Faustregel, pro Lebensmonat 5 Minuten laufen, konnten wir uns nicht ganz halten.Das war allein schon wegen des Stubenreinheits-Trainings kaum möglich.
Ansonsten ist der Hund überall dabei, wo ich hingehe. Menschenansammlungen, Hunde, Wald, auch Dorffeste, wenn die Musik nicht zu laut war.
Aber immer unter Beobachtung, dass es nicht zu viel wird. Manchmal konnte er lange aushalten ohne sich unwohl zu fühlen, manchmal eben auch nur ein paar Minuten.
Hund stand im Vordergrund, meine Bedürfnisse wurden angepasst.
Heute, er ist 15 Monate, schockt ihn kaum etwas. Wenn doch, dann ist Frauchen in der Nähe
Was ich aber absolut versäüumt hatte, weil er ja nicht zu früh, zu doll rennen soll, ich habe ihm kein Fahrrad gezeigt. Dass sich dieses "Teufelsding" bewegt ist schon verwunderlich. Dass sich Frauchen da aber auch noch draufsetzt, das grent an Magie
Das müssen wir üben. Dauert halt länger .....![]()
Ich habe den Beitrag mal hier rüberkopiert, weil er in den Ursprungsfred (Worauf sollten Welpenkäufer achten) irgendwie nicht mehr reinpasst. Ich hoffe, er ist hier besser aufgehoben. Die Frage ist, was ein Welpe bis zur 16. Woche schon alles erlebt haben kann/soll/nicht soll.
Ich weiß nicht, wieviel Urlaub andere Leute genommen haben. Wir hatten durch Organisation und zugegebenermaßen sehr gute Arbeitsbedingungen ca. 3 Monate. Ich fand die Zeit wichtig und auch notwendig.
Es geht für mich auch nicht darum, den Welpen an alles zu gewöhnen. Das ist aufgrund der Vielfalt nicht möglich. Wichtig ist, dass er lernt, immer wieder mit neuen Dingen umzugehen. Wenn sich jemand extra die Zeit dafür nimmt und das ganze planvoll abarbeitet, kann ich das nur gut finden (so lange er nicht denkt, damit ist alles erledigt und weiteres Training ist nicht notwendig). Ich lese hier oft genug, dass ein Welpe so mitlaufen sollte und dass das eben nicht klappte. Da ist es mir anders herum einfach lieber.
Manchmal muss im Alltag etwas auch einfach gemacht werden, ohne das großartig zu üben. Aber wenn die Zeit dafür da ist, warum nicht? Wenn einem Welpen bei der Autofahrt schlecht wird oder er sich die Zeit damit vertreibt, das Auto aufzufressen, stopf ich ihn sicherlich nicht auf Teufel komm raus in den Kofferraum des Kombis. Dann ist Training notwendig und die Zeit dafür sollte vorhanden sein, wenn ein Welpe ins Haus kommt.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
He is your friend, your partner, your defender, your dog.
You are his life, his love, his leader.
He will be yours, faithful and true, to the last beat of his heart.
You owe it to him to be worthy of such devotion.
Unterschreibe ich Dir so!!!
Wer die Möglichkeit hat soll sie auch nutzen.
In meinem Fall war es ein wenig anders, ich als Bezugsperson (Zumindest nenne ich den Hund meinen Hund) hatte leider nur eine Woche Urlaub, mehr war nicht drinn.
Es gab auch wie du ja weißt reichlich Sorgen, Unverständniss und Probleme in den ersten Wochen. Wäre möglicherweise mit mehr Zeit nicht passiert!?
Naja, dennoch kann ich zum Glück bis heute keine Versäumnisse feststellen. Nur Glück? Oder in der wenigen Zeit viel richtig gemacht kann ich natürlich nicht beurteilen.
Festzuhalten bleibt aber für mich, wer glaubt nur durch einen riesigen Zeitaufwand in der Welpenzeit läßt sich ein Traumhund bauen ist schief gewickelt. Da gibt es zu viel ungewisses im Wesen des Hundes.
Liebe Grüße
Thomas
Durch einen gewissen Zeitaufwand lässt sich vieles machen. GEZIELTER freier Zeitraum schafft Luft und Geduld. Es läuft nix davon. Und Geduld versetzt Berge.
Die dekadente Susanne hat für den Welpen fünf Monate Teilurlaub - Rest vom Teil ist durch Familie geregelt. Drunter tät für mich nix gehen. Der Urlaub ist auch noch erweiterbar...
Und, gugge da: Nicht verselbständigt, auf mich bezogen, immer abpfeifbar, Mama-Maus und trotzdem so selbstbewusst. Und fährt Fahrstuhl, kauft Socken bei H & M und diskutiert noch Modefarben. Robbt aber auch durch den Schlammacker, hat die Fährte und macht aufdringliche Jungrüden platt.
Mit Zeitaufwand in der Welpenzeit legst du dir wichtige Steine. Wenn du was anderes denkst, bist du schief gewickelt. Zeitaufwand mein ich aber wirklich in der Form, dass Zeit haben heute auch in der Regel "Nerv haben" bedeutet - und den brauchst du für gutes Gelingen.
Geduld und Muse für das Hingucken sind die Zauberwörter. Für mich zumindest.
LG
Susanne
Morgen Susanne
zwei verschiedene Themen. Du redest von gezieltem Training mit einem Welpen, da stimme ich dir zu. Spielerisch kann man da schon viel machen, was aber natürlich nicht heißt das der kleine das später auch noch so toll macht.
Zeitaufwand um all diese Dinge zu zeigen finde ich einfach zu viel. Da kommt der Kleine nicht zur Ruhe, wir haben das Glück eine Bahnstrecke vor der Tür zu haben auch Autobahnen und Geschäfte und und sind gut zu erreichen.
Das ist aber nicht überall so, wenn du deinen Welpen erst nehmen musst und ne Stunde zum Bahnhof unterwegs bist ist das nicht gut. Eine Fährenfahrt mit Hin und Abfahrt dauert ja nun auch nicht nur ne halbe Stunde.
Kann mich noch gut erinnern wie mir eine Überforderung des Welpen vorgeworfen wurde, ich sprach damals von einer Stunde im Wald und nicht wie hier von so einem Aktionsmarathon....
In der Welpengruppe werden ja immer so Sachen, wie über eine Plane, Gitterrost, Wippe usw. laufen trainiert.
Da gibt es eben Hunde die nach dem 5 mal noch Angst zeigen andere wie meine Hündin gehen da beim ersten mal locker rüber.
Denke dann aber nicht, das es in diesem Fall etwas mit training oder vertrauen mir gegenüber zu tun hat. Pia ist ein draufgänger, da stört Sie so etwas eben nicht.
Da ich das aber vorher nicht weiß, muss ich es natürlich probieren, also hast du recht.
Thomas
Zumindest ich habe diesbezüglich meine Meinung auch nicht geändert und stimme dir voll zu.
Es ist angezeigt sich einfach die Zeit zu nehmen für die ersten Wochen/Monate für den Welpen. Es zahlt sich in jedem Fall aus. Abgesehen davon, es ist wie bei Babys, diese Zeit sollte man auch mit dem Hund genießen, sie ist so kurz und unwiederbringlich. Schon aus diesem Kontext tun mir die Menschen mehr leid, wenn sie sich nicht die Zeit nehmen (können?).
Und irgendwie sprichst du gerade mit einem leeren Schrank ... die liebe Susanne hat uns wohl verlassen ...
Gruß
Gerd
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