Hallo!

Ich war leider vorgestern und gestern wieder Stunden in der Tierklinik.
Da man dort viel warten muss beobachte ich gern die Tiere.
Die Menschen nicht, weil da schauderts mich oft.

Es ist interessant zu sehen, wie unterschiedlich Angst und Stress dort gezeigt wird.
Da sieht man das Gähnen auch sehr oft und die Hunde sind nicht müde.

Vorgestern war ein gutes Beispiel fürs Trösten. Kam eine junge Frau rein mit Pinscher. Kaum im Eingang drin zeigte der Hund eine ungaubliche Angst und suchte pfotenringend Nähe zum Frauchen. Die aber lieber telefonierte. Der Hund fing erbärmlich an zu weinen. Es war sehr voll und die junge Dame hat das nicht ganz verstanden wie das da vor sich geht und ich sagte ihr, wenn der Hund nichts arg schlimmes hätte sollte sie besser wieder gehen.
Sie zog dann ihren Hund an der Flexi auf mich und Bach ( der am Boden lag und aus dem Maul blutete) zu, um mir zu zeigen, was der Hund da am Auge hat.
Ich hab sie dann gebeten, doch ihren Hund nicht an uns ran zu ziehen.
Sie setzte sich dann und kümmerte sich endlich um ihren Hund.
Der unter dem Streicheln sichtlich entspannte und das jaulen einstellte.

Da kann man echt Studien betreiben.
Die Hunde müssen sich hinlegen, egal ob nebendran der knurrende Berner Senne droht, eine Katze im Korb links steht und der Boden voller Gerüche ist.
Tun sie das nicht, werden sie ins Platz gezwungen.

Wie blind auch manche Leute sind. Eine Frau kommt mit ihrem Hund aus dem Behandlungsraum, der Hund sichtlich verängstigt. Er musste mit ihr quer durch den Warteraum und legte erstmal eine Bremse ein.
Sie: Wassen mit Dir los? (und guckt mich dann an)
Ich: Na der Hund hat Angst.
Sie: Ach quatsch Angst, die spinnt doch. Die tut nur so. *umfall*

Da bleibt sogar mir die Spucke weg.

Susanne, solche Feinheiten wie Du sie erkennst sehen viele auch nach Jahren nicht.

LG Regine