Ja, das ist für jeden Hund zu schaffen. Bei dem einen Hund-Mensch-Gespann dauert es länger, bei dem anderen gehts flott. Wenn ich als HF mit laissez faire auf dem Platz herum schlurfe, achselzuckend unausgeführte Befehle gerne auch mal mit "dann eben nicht" oder mit "wir haben gerade Fön, da leidet er unter Migräne" quittiere - dauerts lang, sehr lang.
Natürlich gibt es Hunde, die einen überschäumenden Arbeitseifer an den Tag legen und die über den Platz schweben, als trainierten sie für einen Paartanz mit Nurejew aber auch der gelangweiltere Typus Hund ist durchaus BGH-tauglich. Ich kenne übrigens einen Afghanen - wer hätte das gedacht - der im vollen Lauf hinter einem Hasen jagend förmlich ins Platz fällt, erklingt das entsprechende Kommando. Er hat hingegen der landläufigen Meinung, ein Windhund besitze keinen Gehorsam, eine sehr gute BGH abgelegt. Vielleicht ist es letztendlich doch alles eine Frage der persönlichen Einstellung.
VG
Geändert von Lausefix (28.09.2010 um 11:04 Uhr)
Ich mache keinen Hund irre zu Hause bevor es zum TA geht. Sicher nicht.
Ich habe auch keine Angst vor dem TA, wenn ich z. B. weiß daß er nur mal "drauf guckt", weil Hund ja gesund ist. DAS weiß Famira aber nicht. Was übertrage ich denn dann, lieber Thomas?
Famira bleibt so lange wie möglich im Auto. Wenn ich weiß daß ich die nächste bin hole ich sie ins Wartezimmer. Äußerlich ist Famira völlig locker. Macht auch noch den Pausenclown und setzt sich auf einen Stuhl. Ich rede nicht auf sie ein, ich erwarte nicht, daß sie Platz macht, aber das sie vom Stuhl runtergeht. Sie kann stehenbleiben, sich setzen, was sie will. Nur bei mir bleiben. Was sie sowieso tut. Keine Aufregung meinerseits, weswegen auch?
Und dann werden wir aufgerufen! Und Famira will mal eben die Kurve kratzen Richtung Ausgang. Nein!!! DA nicht rein! Da ich sie nicht tragen kann schiebe ich sie dann per Popo rein.
Was mache ich falsch lieber Thomas???
Famira hat noch nie schlechte Erfahrungen beim TA gemacht. Bis jetzt immer gesund.
Als sie beim Zahnspezialisten war saß sie ganz ruhig im Behandlungszimmer, ließ sich die Beißerchen angucken, TA konnte ihr alle Finger in die Schnute schieben. Keine Reaktion. Als er ihren Puls gemessen hat war er - und auch ich - total überrascht. Er raste.
Bin ich schuld?
Wer der Herde folgt, der folgt nur Ärschen.
Pauschalisieren trifft in der Regel immer die Masse, einige fühlen sich dann auf den Fuß getreten, dennoch es bleibt wie es ist.
Wieso ich mich so aus dem Fenster lehne!?
Weil ihr es doch ansonsten auch tut obwohl es bei einem Hund vollkommen unmöglich ist(ob es Jagd, Sport, Verhalten oder Erziehung ist).
Ist es nicht sonst auch immer die Motivation? Wieso haben denn die TA-Angstahsen nicht genug motivation sich beim Hundeführer abzulegen? Wieso soll meine Hündin das dann aber bitte bei BGH machen wo eine super Spielpartnerin direkt bei ihr vorbei läuft und ich noch nicht einmal da bin um sie zu animieren liegen zu bleiben.
Achso weil man es generalisieren kann!? ÄHHH!?
Naja das führt in dem Thema zu weit, ich kann nur die Ausrede Angst nicht mehr hören. Dann nehmt doch dem Hund die Angst....Oder geht das nicht so einfach?
Aber meiner Pia das jagen abzugewöhnen geht ja mit einem "Nein" und ein bisschen Unterordnung....man man man!
(sorry, ich pauschalisiere nicht, andere schon)
Thomas
Zitat von Thomas R;440132[COLOR=dimgray
Mhm, ich persönlich arbeite seit 2 Jahren daran, meinem Rüden die Angst vorm TA zu nehmen....klappt ganz gut, dauert aber. Als kleines Beispiel : als er vor 2 Jahren zu uns kam schmiss er sich beim TA panisch in eine Ecke, heute kann er im Behandlungszimmer stehen und nach Ansage das meiste erdulden. Liegen im Wartezimmer ist für ihn übrigens kein Problem, für ihn beginnt der Stress im Zimmer.
Unsere Hündin tippelt fröhlich mit mir in jede beliebige TA-Praxis und lässt machen was zu machen ist! Mhm..beide gehen mit mir zum TA....wo liegt also der Fehler?
LG Cathy
P.S.: bevor es hier wieder heißt, oho...die Wattewerfer werden hart, "Ansage" bedeutet nicht, dass ich ihn zusammenbrülle, sondern einfach, dass ich benenne, was nun passiert: bsp "Spritze" dann kommt eine Spritze..haben wir zuhause geübt, nur ohne pieks ;)
Geändert von Cathy (28.09.2010 um 11:50 Uhr)
Hallo Thomas,
nein es geht nicht so einfach dem Hund die Angst zu nehmen, vor allem wenn man einen kranken Hund hat, der schon einiges beim Tierarzt erlebt hat.
Mein Hund, der in einem Jahr mehrmals unters Messer musste und damit auch den Tierarzt mit unangenehmer Narkose und Schmerzen verbindet, hat bei jedem Besuch mehr Streß.
Niemals würde ich von ihm ein Platz im Wartezimmer erwarten.
Hast Du denn eine Idee, wie man einem Hund, der seit 5 Jahren mehrmals im Jahr zum Tierarzt muß, die Angst nehmen kann ? Ich bin gespannt.
An mir liegt es übrigens nicht, denn meine Hündin hat defintiv keine Angst weder im Wartezimmer noch beim Tierarzt. Im alltäglichen Leben ist es genau umgekehrt, sie ist eher die Ängstliche, mein Rüde ein Draufgänger.
LG jenny mit Leabua& Paarl
Off-Topic:
Geht ihr mit denn Hunden einzeln zum TA?
Als wir Luzi bekamen hatte sie auch panische Angst. Aaron selber ist das an sich egal, eher ist es für ihn spannend wonach es denn diesmal überall riecht ...
Die ersten Besuche mit Luzi waren sog. Vorstellungs- und Anstandsbesuche. Der Arzt hat nix gemacht außer wiegen und sonst nur mal eben ne Runde gequatscht mit mir. Hab ich aber vorher mit ihm abgesprochen gehabt.
Die ersten "Behandlungen" hatte dann auch Aaron und Luzi war nur bei. Da konnte sie aus der "sicheren" Ecke beobachten, dass an sich gar nichts passiert und Aaron alles stoisch gelassen über sich ergehen ließ.
Mittlerweile geht sie auch mit Kati und alleine dahin ohne zu kollabieren oder in Panik zu verfallen, nichtmal besondere Nervosität merkt man ihr da an.
Ist aber nur OT....
Gruß
Gerd
Geändert von GerdL (28.09.2010 um 12:26 Uhr) Grund: RS
Ich gehe einzeln mit den Hunden. Vielleicht zu selten?
Bubi pöbelt ja sofort los wenn er in ein zu enges Wartezimmer kommt. Alles fremde Hunde die ihm zu nah sind.
Kommt er in den Behandlungsraum ist er total ausgewechselt. Keine Angst vor dem TA, er freut sich über jeden Menschen der nett zu ihm ist.
Raus genau das gleiche! Platz da, geht mir aus dem Weg, kommt mir nicht zu nah!
Was soll ich da mit den zwei Hunden gemeinsam beim TA? Was sollen sie sich voneinander abgucken? Besser nicht, ein Verrückter reicht mir völlig.![]()
Wer der Herde folgt, der folgt nur Ärschen.
Ich gehe mit dem Dicken überwiegend alleine zum Tierarzt. Es kommt aber auch vor, daß ich beide dabei habe.
Leabuas Verhalten ist in beiden Fällen gleich.
Ich bin natürlich nicht der Fachmann für Verhaltenstheorien.
Wir reden doch aber vom "Normallfall" also Jenny ist das bei euch sicher etwas anderes.
Nur noch einmal zum Verständnis, ich habe den TA-Besuch immer als völlig normal betrachtet.
Meine Hündin ist allerdings auch der Star in der Praxis und wird dort auch so behandelt. Wir haben es auch durchgezogen und sind im Welpenalter ohne Grund mal eben vorbei geschneit und nach ein paar Keksen wieder gegangen.
Wie würde Heins sagen, man bekommt den Hund denn man sich gebaut hat..(sehe ich ja aber anders).
Sibilla, keine Ahnung was du falsch machst.
Möglich das dein Hund es schon merkwürdig findet wenn du ihn doch zur Unterstützung holst obwohl du ja zunächst alleine gehst!?
Möglich das deine Praxis nicht vernünftig auf deinen Hund eingeht!?
Möglich das auch dein Puls viel höher als normal ist und Hundi merkt es!?
Möglich ist so vieles.......
Ich habe das auch schon gesehen (muss bei dir nicht sein) Hund bleibt im Auto um ihn zu beruhigen, Frauchen redet aber irgendwelchen Kram den sie sonst nie sagt "bleib mal lieber hier ist sicherer für dich". Das merkt ein Hund doch...
Grüße
Thomas
Thomas,
soll ich Dir was sagen? Ich habe gar nichts falsch gemacht.
Kennst Du wirklich so viele dämliche Hundehalter oder entspringen sie eher Deiner Fantasie?
Ich gehöre jedenfalls nicht dazu, ich brauche doch Famira nicht zur Beruhigugng im Auto lassen. Sie ist nicht aufgeregt, ich bin es auch nicht. Ich lasse sie im Auto - wie auch zu vielen anderen Gelegenheiten . Ohne besondere Ansage. Ich hole sie zur Unterstützung? Immer wenn ich meinen Hund also aus dem Auto hole ist das seltsam für meinen Hund?
Thomas, ich habe keine eigene Praxis, und meine Hunde werden auch nicht als Stars empfangen. Vielleicht liegt es ja daran.;-)
Geändert von Sibilla Teichert (28.09.2010 um 13:10 Uhr)
Wer der Herde folgt, der folgt nur Ärschen.
Off-Topic:
Huhu Gerd, Anfangs war Leonie immer dabei, wenn Balou zum TA sollte...trotzdem zeigte er extreme Angst....wir haben im Nachhinein erfahren, dass Balou wohl mal von mehreren Leuten "festgepinnt" wurde bei einer Behandlung und seitdem hat er wohl nen Knacks- ist bei ihm also etwas anders gelagert. Wir haben daraufhin wöchentlich mind einen Besuch beim TA "nur mal so" gemacht, meist mit beiden Hunden. Ich kenne meine TÄ recht gut, daher war das möglich und sonst wäre wohl auch heute ein ruhiges, halbwegs entspanntes Verhalten beim TA nicht machbar, ich danke ihr sehr für ihre Geduld.
Schwierig sind immer noch Situationen, wenn mehr als eine Person ihn halten/ behandeln soll, daher hat er gelernt still zu stehen, dann muss ihn keiner mehr bedrängen![]()
LG Cathy
Das ist auch so ein Märchen, dass ein ruhiger, souveräner Hund einem anderen die Angst nimmt.
Mein Bach hat bei Gewitter geschlafen während unser Besuchshund schlotternd durch die Gegend lief.
So einfach strukturiert sind Hunde nun mal nicht.
Dem Bach wurde beim TA oft weh getan, wir waren Dauergast da und er war oft stationär da.
Das ist die absolute Ausnahme!
Ich glaub kein anderer hätte das so weg gesteckt.
Und wenn Du mit Deinem Hund einen echten Notfall hast wird Dein Puls auch schneller schlagen und Du wirst Dich beeilen müssen und Angst um Deinen Hund haben.
Dann wollen wir mal sehen wie ruhig und souverän Du bist.
Mmh, bei uns hats funktioniert Regine, Märchen hin oder her.
Gruß
Gerd
Dann war das Glück Gerd. Und es gibt sicher Hunde, die sich gern orientieren und etwas mutiger werden. Keine Frage.
Aber dann bräuchten sich alle Besitzer von Angsthunden nur einfach nen souveränen dazu holen und schwupps ist der Käs gegessen?
Schön, wenn das so einfach wäre.
Off-Topic:
Das was du beschreibst...sind sowieso andere Situationen, oder?!
Bin grad bei deinen Zeilen wieder voll drin, die letzten Tage von Bashan, alle zwei Tage in die Klinik, immer mit der Angst es könnte der letzte sein. Und der Notfall zu Hause, als er mit Schüttelfrost nicht bewegungsfähig da lag..und ich allein, natürlich abends um 22h und am Telefon die bescheuerte Sprechstundenhilfe..
Ich war immer kurz vorm Herzkasper, Bashan hatte auch viele viele TA Besuche und stationäre Aufenthalte..unschöne Erlebnisse durch seine Atemnot und Panikanfälle..
trotzdem ging er immer wieder "gerne" ruhig und gelassen dort hin.
LG
Katja mit Samson, der schielt und zufrieden schmatzt wenn er fertig istund Tiffy, die sich fragt "Was macht der da bloß??"
Was meinst Du mit anderen Situationen Katja?
Wegen der Dringlichkeit?
Manch Hund verknüpft es schon grottenschlecht, wenn er nur mal auf die Waage gezerrt wird oder man ihm ins schmerzende Ohr gucken muss.
Der macht dann ab dem Tag die Vollbremsung vor jeder Praxis.
Off-Topic:
Ich wollte in keinster Weise mein Vorgehen als beispielhaft, allgemeingültig oder auch nur ansatzweise als den einzig erfolgversprechenden Weg hervorheben oder anpreisen, nur als eine Variante, die zumindest bei uns zum Erfolg geführt hat.
Eine allgemeingültige Formel wird es nicht geben, das wissen wir doch beide nur zu gut Wie andere auch schon schrieben, es gehören soviele Umfeldkomponenten dazu, dass man das gar nicht in eine Tüte packen kann und so verkaufen.
Es war lediglich mein Erfahrungsbericht ....
Gruß
Gerd
Ja schon, hatte dich zumindest so verstanden. Wenn der Hund mehrere Tage mit Schmerzen oder anderen Leiden in einer Überwachungsbox verbringen muss, hat das sicher mehr Bedeutung als das Zwicken im Ohr.
Das sind aber die Dinge die da mitunter passieren. Mein Leben ist auch nicht immer schön und schreckfrei.
LG
Katja mit Samson, der schielt und zufrieden schmatzt wenn er fertig istund Tiffy, die sich fragt "Was macht der da bloß??"
Also, ich finde die Ausgangsfrage schwierig zu beantworten.
Jeder möchte etwas anderes von seinem Hund.
Grundsätzlich glaube ich, daß jeder Hund vieles schaffen/ lernen kann.
Dennoch gibt es, je nach Rasse sicherlich, genügend Dinge, die dem einen Hund eben leichter fallen als dem anderen.
Die Frage war ja nicht, ob der Hund das soll.
Vieles hängt doch, wie schon festgestellt, mit den unterschiedlichen Ansprüchen der Halter zusammen.
Von daher wird man hier sicher keine Antwort finden.
Interessant wäre es, man nähme 10 Hunde verschiedener Rassen und macht mit ihnen exakt die gleichen Dinge.
Vermutlich könnte man da schnell erkennen, wer was wie schnell und gut lernt und bei wem es länger dauert.
LG, Suse
Nala *07.02.2008 - 31.07.2023
Unvergessen und für immer im Herzen!~~~~~~~~~~~~~
"Mein Ziel ist es, ein so guter Mensch zu werden,wie mein Hund von mir glaubt, es zu sein." -unbekannt-
Nee Susanne, genau doch eben nicht.
Ich wollte den Vergleich gegenüber stellen um eben aufzuzeigen das jedes Team anders ist.
Ich kann mit meinem Hund zum TA und auch auf das Rollfeld auf nem Flugplatz (natürlich mit startenden Fliegern).
An unseren hibbeligen Jaghund ändert das aber nichts, ist daher mein Problem weniger wert nur weil es nicht jeder hat und sind TA-Probleme mehr wert weil sie häufiger auftreten!?
Nö, jeder hat eben sein Paket zu tragen und ist eben nicht an allem selber schuld
Achso, Sibilla ich könnte mich tagelang in TA-Praxen setzen da erfüllen sich alle Vorurteile zu 100%.
Die Alte mit dem dicken Dackel, der Alte dicke mit dem dicken Hund der den selben Bart hat, die Taschenhunde bei den aufgetakelten Ladys usw....da ist schon viel Warheit dran
Grüße
Thomas
Geändert von Thomas R (28.09.2010 um 14:46 Uhr)
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