Ich habe keine Kinder und kann deshalb auch keine relevanten Erfahrungen bieten.
Aber ich weiß sehr wohl, wieviel Zeit und Intension ein Welpe kostet, wenn er/sie dann mal ein richtig tolles Familienmitglied werden soll.
Ich denke schon, daß es Leute gibt, die es schaffen, drei Kinder, Haushalt, Arbeit und Hund verantwortungsvoll zu händeln, ohne daß große Defizite dabei entstehen. Ich denke aber auch, daß die Anzahl dieser Leute nicht allzugroß ist und mehr als ideale Bedingungen vorhanden sein müssen und daß eher die "Baustelle Hund" unterschätzt wird.
Haben wir nicht gerade eine nenneswerte Zahl von Problemstellungen hier gehabt, wo genau diese Konstellation dann eskaliert ist? Hund ist doch nicht so einfach zu erziehen, Kinder bekommen plötzlich Allergien, Hund spielt zu grobmotorig mit Kleinkindern etc...
Ich kann mich noch gut erinnern, als Batoka (die nun wirklich ein Ausbund an Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit ist) ihre erste aktive Begegnung mit meinem Patenkind hatte. Kind (damals 3 Jahre) und Hund (damals 10 Monate) spielten neben dem Tisch, an dem wir saßen, prima miteinander. Einmal kurz im Gespräch weggeschaut und Kind fühlte sich bemüßigt, dem duldsamen Hund Zopfhalter in die Ohren zu knispeln. Fand Batoka nicht gut ... Schmerzquieken, Groller, Aufspringen war eins. Kind furchtbar erschrocken, brüllte und empfand Hund ab sofort angstbelastet.
War meine Schuld und wir haben es auch wieder hinbekommen, aber täglich ununterbrochen mit drei Kindern und Hund solche Situationen zu vermeiden, stelle ich mir schon drastisch vor. Sperrt man den Welpen ein, wenn man aufs Klo geht?
Ich, ehrlich gesagt, hätte Schiß, daß etwas schiefgeht. Und dann ist definitiv der Hund derjenige, der die Zeche zahlt, ob er "schuldig" ist oder nicht.
Ich glaube auch nicht, daß es möglich ist, gerade einen RR ernsthaft zu erziehen und auszulasten, wenn drei Kinder in einem noch sehr zeitintensivem Alter die volle Aufmerksamkeit ihrer Mutter bzw. Eltern fordern.
Leider kenne ich auch viele Fälle, wo junge Familien gerade das Häuschen mit Garten fertig haben, die Kinder noch klein sind und zum häuslichen Glück nun nur noch ein attraktiver Hund gehört (ich will das dem TE nicht unterstellen). Nur hat es eben, sofern es sich um große Lauf- bzw. Jagdhunde gehandelt hat, sehr selten geklappt.
Vielleicht wäre doch eine kleinere und weniger aktive Rasse in dieser momentanen Konstellation besser angebracht.
LG
Heike