Ich habe das erste Mal bewusst einen Ridgeback auf unserem Hundeplatz wahrgenommen, als ich mit unseren beiden Labbis da war. Und - auch wenn das hier keiner glaubt - ich war vom Äußeren jetzt nicht derart hingerissen, dass ich mir keine andere Rasse vorstellen konnte. Ich mag grundsätzlich kurzhaarige, muskulöse Hunde.
Weimeraner finde ich beispielsweise ebenso hübsch, aber aufgrund ihrer Charaktereigenschaften (die werden schon nicht ohne Grund überwiegend in Jägerhände gegeben) nicht unbedingt so familientauglich.
Vielleicht lag es auch daran, dass die Hündin noch nicht wirklich in sich ruhte. Die hüpfte die ganze Zeit auf Augenhöhe neben ihrer Halterin her und ich dachte noch "Mein Gott, wenn ich so einen hätte, gäbs das aber nicht."![]()
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Was mich an der Hündin total fasziniert hat, war ihre Art, mit unserer damaligen Labrador-Hündin zu spielen. Diese hatte Spondylose, Arthrose in einem Gelenk und andere Probleme, kurz, sie war sehr eingeschränkt, was ihren Bewegungsapparat betraf. Demensprechend spielte sie selten, weil andere Hunde oftmals zu grob zu ihr waren. Als wir mit dieser RR-Hündin spazieren gingen, forderte sie unsere Hündin zum Spielen auf und diese ging tatsächlich darauf ein. Ich werde wohl nie vergessen, wie unsere Caraboo unten durch den mit Matschwasser gefüllten Graben gerannt ist, während die Hündin im Zick-Zack über ihr lief. Das war schon beeindruckend.Sie lief auch mit einem solchen Tempo vor den anderen Hunden her, dass sie das Gefühl hatten, sie fangen zu können. Im entscheidenden Moment legte sie dann einen Gang zu und weg war sie.
Die Kleine (sie war glaub ich, 15 Monate alt zu dem Zeitpunkt) hatte einfach jede Menge Dampf. Ich habe sie leider nur ein paar Mal getroffen, weil sie dann den Hundeplatz gewechselt hat. Ob des "störrischen Verhaltens" ihrer Hündin wurde ihr ein Stachelhalsband ans Herz gelegt, was sie zum Glück ablehnte.
Als ich dann später in einem RR-Buch las und da von einer besonderen sozialen Intelligenz die Rede war, kam mir dieses Spielen wieder in den Sinn. Vielleicht hat die Hündin mitbekommen, dass unsere Caraboo körperlich nicht so gut drauf ist. Sie hat sie jedenfalls nicht berührt. Einfach eine schöne Vorstellung.
Wir haben dann immer mal wieder einen RR gesehen, allerdings nicht so inflationär wie in anderen Teilen Deutschlands. Der Gedanke ist über einen längeren Zeitraum gereift, bekräftigt noch durch ein Erlebnis, nachdem ich gerne einen Hund mit Wach- und Schutztrieb haben wollte.
Als unsere beiden Labbis gestorben waren, stand die Entscheidung für den RR bereits fest und 8 Monate später zog der kleine Arschmann bei uns ein.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
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