Meine Meining und Erfahrung zu dem ursprünglichem Thema ist folgende:

Es gibt mit Sicherheit VDH oder auch DHZ/EKU Züchter, die einen Welpen in eine derartige Familiensituation abgeben.
Das ist bestimmt nicht das Problem. Und ich persönlich denke, dass es der Welpe vielleicht besser hat, als in der Züchterfamilie zu bleiben, geprägt zu werden und dann vielleicht erst mit 6 Monaten die Familie verlassen muss.

Zu der Situation Ridgie für eine 14 Jährige denke ich, dass wenn der erste Freund ins Leben tritt, sich auch die Interessen und Prioritäten eines jungen Mädchens grundlegend ändern können. Falls der Fall eintritt, wäre der Hund der leidtragende. Und ein vernachlässigter RR kann ganz schön viel Blödsinn machen, oft auch sehr unangenehme Dinge.

Was, wenn in das Leben der Mutter ein neuer Partner tritt, der keine Hunde oder eben diesen Hund nicht mag. Wie lange wäre das Tier noch in der Familie?

Der Wald als geeignete Gassistrecke ist mehr als ungünstig (meist ausgeprägter Jagdtrieb). Mit der Leine ok, aber versuch mal einen Ridgie an der Leine auszulasten. Absolut unmöglich. Außer vielleicht mit dem Fahrrad, was mit einem Welpen nicht in Frage kommt, sondern meiner Meinung nach erst ab einem Jahr. Ein Garten, auch wenn er groß ist, ist kein Ersatz für Gassigehen und Zuwendung bzw. Beschäftigung.

Eine große Familie bzw. Verwandschaft kümmert sich in der Regel nur so lange um den Hund, solange keine größeren Schwierigkeiten und Probleme auftreten. Was tun, wenn alle abspringen? Gibt es diesbezüglich einen Plan B?

Die Kosten für Futter und Tierarzt. Na ja, man kann Glück haben und eine Rossnatur bekommen oder aber auch einen anfälligen Welpen. Das sieht man den meisten beim Kauf nicht an. Ich persönlich bin aber der Meinung, dass man das Risiko bezüglich Allergien, Gelenkbeschwerden und vorallem Nieren und Leberleiden durch gesunde, naturbelassene Nahrung minimieren kann. Barf oder reine Fleischdosennahrung mit Gemüse und Milchprodukten ist meiner Meinung nach dafür geeignet. Und das ist nicht teurer als ein teureres Fertigfutter, das alles andere als gesundheitsfördernd ist. Was den Tierarzt anbelangt... eine sinnvolle Grundimunisierung und alle 3 Jahre Tollwut auffrischen ist ausreichend. Natürlich kann auch mal was passieren. Ein Tritt in eine Glasscherbe, Unfall etc. das wird oft teuer und endet nicht dann, wenn das Sparkonto leer ist. Was, wenn das Geld alle ist und er verletzt sich? Wie oft wird dann die Familie unterstützen?

Nun bin ich aber auch überzeugt, dass eine 14 Jährige mit dem RR sehr wohl auf die Öffentlichkeit losgelassen werden kann, wenn der Ridgie gut erzogen ist. Es ist unerheblich, wie viel Kraft der Hund hat, wenn er gelernt hat auf ein bestimmtes Komando zuverlässig an lockerer Leine zu laufen.
Zudem möchte ich bemerken, dass unzählige Welpen in "beste Hände" verkauft werden und nach kurzer Zeit ein jämmerliches Dasein fristen oder im Tierheim landen. Scheidungen, Umzug, Überforderung, Arbeitslosigkeit oder auch Berufswechsel bis hin zu Tod in der Familie. Keiner weiß, was die Zukunft für uns bereit hält. Sollen wir uns deswegen keine Tiere mehr halten?
Ich selbst hab zwei Rüden aus dem selben Wurf großgezogen, bin überglücklich und würde es jederzeit wieder tun. Allerdings braucht man kein weiteres Hobby mehr.
Auch ich bin alleinerziehend mit einer 16 jährigen Tochter und mit meiner Mutter nebenan, die sich rührend um meine Jungs kümmert wenn ich arbeiten bin. Ich hab ein eigenes Haus mit Garten und einen guten Job. Aber zweimal täglich eine Stunde Gassi (ohne Leine) , davon einmal mit dem Fahrrad, die Zeit muss schon sein.


Insgesamt wäre mein Rat, wirklich wenigstens zu warten, bis die Tochter etwas weiter entwickelt ist und klar wird, dass der Wunsch nach einem Hund auch bleibt, wenn der erste Freund ins Leben tritt und eine Ausbildung etc. ja auch seine Zeit fordert.

Ich hoffe, ich konnte ein paar Anregungen zur Entscheidung geben.
Viele Grüße