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Thema: Einige Fragen zum Rhodesian

Hybrid-Darstellung

AlexSupertramp Einige Fragen zum Rhodesian 27.06.2011, 10:22
Thomas R AW: Einige Fragen zum... 28.06.2011, 08:19
spechti AW: Einige Fragen zum... 28.06.2011, 09:01
Heins AW: Einige Fragen zum... 28.06.2011, 09:16
BigMick AW: Einige Fragen zum... 28.06.2011, 09:30
dissens AW: Einige Fragen zum... 28.06.2011, 09:47
Lumpi001 AW: Einige Fragen zum... 28.06.2011, 09:45
Nicole 1 AW: Einige Fragen zum... 28.06.2011, 14:03
Stefanie R. AW: Einige Fragen zum... 28.06.2011, 10:18
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  1. #1
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    Standard Einige Fragen zum Rhodesian

    Hallo zusammen,

    ich habe mal ein paar grundlegende Fragen zum RR. Ich lese jetzt schon seit mehreren Tagen hier quer durchs Forum um mich über den RR schlau zu machen. Habe auch schon die Rassebeschreibung von Dr. Ute Blaschke-Berthold hinter mir, aber irgendwie werde ich nicht so recht schlau daraus bzw, irgendwie habe ich kein Bild vor Augen wie ich mir so einen Hund vorstellen muss.

    Also er wurde für die Großwildjagd gezüchtet, aber wird er auch noch heute, bzw hier in Europa zur Jagd geführt? Wenn nein, wieso nicht? Wie stark ist der Jagdtrieb noch vorhanden verglichen mit anderen Jagdhunden, Vizsla, Retriever, etc.?

    Dann der Charakter, mir ist schon klar, dass jeder Hund anders ist usw. usf. aber inwiefern unterscheidet er sich jetzt z.B. von einem Labrador Retriever? (das würde mich besonders interessieren)
    Versteht mich jetzt nicht falsch, ich habe mich mMn sehr gründlich in die Materie eingelesen, aber irgendwie wird das alles sehr schwammig beschrieben, "...er braucht einen erfahrenen Hundehalter." Wieso? Was ist an ihm anders als an anderen Rassen, bei denen man diesen Zusatz seltener findet?

    Ich bin auch auf diesen Kampfhund-Thread gestoßen, was hat es denn damit auf sich, dass der RR bis 2002 auf dieser ich nenn es jetzt einfach mal "Kampfhundliste" stand? Irgendeine Eigenschaft muss er ja haben, dass er dort gelandet ist.

    Außerdem ist mir aufgefallen, dass die meisten "Hilfe mein Hund etc etc"-Threads sich um Rüden drehen. Bilde ich mir das nur ein oder bin ich falls ich mir einen RR zulegen sollte mit einer Hündin besser beraten?

    Die Frau Dr. Blaschke-Berthold schreibt ja unter anderem auch, dass der RR eher unverträglich mit gleichgeschlechtlichen Hunden anderer Rassen ist, stimmt das oder kann man auch das so pauschal nicht sagen?

    In einigen Rassebeschreibungen habe ich auch gelesen, dass der RR wenn man ihm nicht in den Hintern tritt(bitte nicht wörtlich nehmen, ich werde keinem Hund in den Hintern treten) quasi den Tag verpennt und nicht wie z.B. ein Vizsla hibbelig und nervös wird wenn er nicht bewegt wird. Das kann ich mir ehrlich gesagt, bei der Muskelmasse und dem Wort "Laufhund" nicht vorstellen. Liege ich da falsch?

    So mehr fällt mir jetzt im Moment nicht ein, im Laufe des Threads wird zwar bestimmt noch einiges an Fragen dazukommen, aber das reicht jetzt erstmal

    Viele Grüße und vielen Dank schonmal,

    Christoph

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Einige Fragen zum Rhodesian

    Hallo Christoph,
    du wirst vermutlich auch hier verschiedenste Antworten bekommen, daher nur aus meiner Sicht
    Zu bedenken ist bei den Rassebeschreibungen immer das von "fertigen" gut sozialisierten und vernünftig erzogenen Hunden die Rede ist.


    Zitat Zitat von AlexSupertramp Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    Also er wurde für die Großwildjagd gezüchtet, aber wird er auch noch heute, bzw hier in Europa zur Jagd geführt? Wenn nein, wieso nicht? Wie stark ist der Jagdtrieb noch vorhanden verglichen mit anderen Jagdhunden, Vizsla, Retriever, etc.?
    Das können dir die Jäger im Forum sicher besser erklären, es gibt aber durchaus RR die jagdlich geführt werden. Jagdtrieb ist bei einigen RR sehr stark vorhanden, bei anderen eher weniger. Ob und wie sich das dann im Einsatz zu anderen Rassen unterscheidet weiß ich nicht.

    Dann der Charakter, mir ist schon klar, dass jeder Hund anders ist usw. usf. aber inwiefern unterscheidet er sich jetzt z.B. von einem Labrador Retriever? (das würde mich besonders interessieren)
    Charakter ist gut! Da gibt es wirklich beim RR alle Varianten, meine Hündin z.B ist schon eine Hündin die gerne alles richtig macht und zu allem und jedem freundlich ist. Retriever sind spezialisten im apportieren, einige RR mögen das überhaubt nicht gerne und man müsste es ihnen langsam beibringen. Aber auch hier gibt es unterschiede, andere RR apportieren für ihr Leben gerne und nehmen es mit den Retrievern auf.


    Ich bin auch auf diesen Kampfhund-Thread gestoßen, was hat es denn damit auf sich, dass der RR bis 2002 auf dieser ich nenn es jetzt einfach mal "Kampfhundliste" stand? Irgendeine Eigenschaft muss er ja haben, dass er dort gelandet ist.
    Ja er ist groß
    Außerdem ist mir aufgefallen, dass die meisten "Hilfe mein Hund etc etc"-Threads sich um Rüden drehen. Bilde ich mir das nur ein oder bin ich falls ich mir einen RR zulegen sollte mit einer Hündin besser beraten?
    Den Eindruck habe ich auch und bisher werde ich den auch nicht mehr los. Vermutlich stimmt es aber eher nicht, zumindest wird es da keine vernünftigen Hintergründe geben.

    Die Frau Dr. Blaschke-Berthold schreibt ja unter anderem auch, dass der RR eher unverträglich mit gleichgeschlechtlichen Hunden anderer Rassen ist, stimmt das oder kann man auch das so pauschal nicht sagen?
    Nein pauschal kann man das bestimmt nicht sagen.
    In einigen Rassebeschreibungen habe ich auch gelesen, dass der RR wenn man ihm nicht in den Hintern tritt(bitte nicht wörtlich nehmen, ich werde keinem Hund in den Hintern treten) quasi den Tag verpennt und nicht wie z.B. ein Vizsla hibbelig und nervös wird wenn er nicht bewegt wird. Das kann ich mir ehrlich gesagt, bei der Muskelmasse und dem Wort "Laufhund" nicht vorstellen. Liege ich da falsch?
    Als ich mich damals informiert habe kam von einer Züchterin genau dieses Beispiel. Was einen Vizsla die die sind hibbelig und immer nervös.
    Das ist genau so ein Quarck wie das RR nur faul rum liegen wollen. Eher ist es eine Sache wie man die Hunde beschäftigt. Einen RR sollte man vernünftig auslasten und ihn geistig fördern, nur dann kann er die vielen guten Eigenschaften zeigen die in ihm stecken. Häufig rühren Probleme daher das die Hunde nichts zu tun haben und daher auf dumme Gedanken kommen.

    Grundsätzlich ist mein Eindruck "jeder bekommt den RR den er sich erzieht" da liegt event ein Unterschied zu anderen Rassen, die Breite ist doch sehr stark unterschiedlich.
    Was du aber komplett vergessen kannst sind diese Geschichten über "Sturheit" oder "nicht zu motivieren" das ist wirklich Käse. RR kann man genau so gut erziehen und ausbilden wie jede andere Rasse, das man dabei eben Rasseeigenschaften bedenken sollte ist klar.


    So mehr fällt mir jetzt im Moment nicht ein, im Laufe des Threads wird zwar bestimmt noch einiges an Fragen dazukommen, aber das reicht jetzt erstmal

    Viele Grüße und vielen Dank schonmal,

    Christoph
    Grüße

    Thomas
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  3. #3
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Einige Fragen zum Rhodesian

    Hallo Christoph,

    viele Fragen, viele Antworten....
    Ich versuche mal, auf ein paar einzugehen.
    Mein Rüde ist generell sehr verträglich, sowohl mit Hündinnen als auch mit Rüden, intakt oder nicht, spielt keine Rolle.
    Sicher geht er auf einen intakten Rüden mittlerweile als fast fertiger Hund anders zu (er ist 2,5 Jahre alt) und plustert sich gerne mal auf, den ein oder anderen mag er gar nicht, aber denen gehen wir aus dem Weg und gut ist.
    Er hat mittlerweile allerdings ein ziemlich territoriales Verhalten, an dem wir arbeiten müssen.
    Sprich fremde Menschen sind nicht immer unbedingt gern gesehen, werden verbellt oder wurden auch schon mal von ihm gestellt.
    Kleine Kinder mag er eher nicht.
    Das erfordert ein sehr genaues Hinsehen und viel Arbeit.
    Ein RR ist ein spätreifer Hund, es dauert wirkich lange, bis sie souverän und sicher sind, manche werden es nie.
    Womöglich ist auch diese späte Reife damit gemeint, wenn es immer wieder heißt, er braucht einen erfahrenen Hundeführer.
    Man braucht in der Tat einen langen Atem.
    Eine Bekannte, die 30 Jahre Hundeerfahrung hat, sagte mir vor kurzem, keiner ihrer Hunde habe sie erzieherisch vor eine solche Herausforderung gestellt wie ihre RR-Hündin.
    Ich selbst laufe seit knapp zwei Jahren mehrmals in der Woche mit verschiedenen RR`s und deren Haltern, ich kenne mittlerweile viele RR`s.
    Und kann eben nicht bestätigen, daß Rüden deutlich schwieriger sind als Hündinnen.
    Sie sind anders, klar, das hängt aber auch damit zusammen, daß gerade ein intakter Rüde eben das ganze Jahr über zeugungsbereit ist und somit irgendwie immer in "Konkurrenz" mit anderen intakten Rüden durch die Gegend läuft.
    Das kann man mit viel Konsequenz in der Erziehung durchaus regeln.
    Ich glaube, daß das Problem eher darin liegt, daß gerade am Anfang, wenn der Herr noch so furchtbar niedlich und sehr verträglich mit allen Hunden ist, doch vieles eher nachlässig gesehen wird.
    Manche Rüden werden sehr spät erwachsen und zeigen erst weit nach ihrem ersten Geburtstag, daß sie eben doch mal die Lederjacke anziehen und ihre Halter stellen dann ganz erschrocken fest:"Huch....das ist ja ein großer, schwerer, intakter Rüde mit enorm viel Kraft!" und natürlich spielt ein "Das hat er ja noch niiieee niiieeee gemacht" immer eine große Rolle .
    Mein Rüde wird sehr viel bewegt, ich laufe im Schnitt drei Stunden täglich mit ihm, ist aber eher mein Anspruch als seiner.
    Zur Zeit liegt er aber lieber faul in der Sonne und kann auch durchaus mal zwei, drei Tage mit nur wenig Laufpensum auskommen.
    Jagen ist bei uns ein großes Thema, ich habe einen Vollblutjäger erwischt.
    Die meisten RR`s sind leidenschaftliche Jäger, die einen sehr ausgeprägt, andere lassen sich einfach deutlich besser umlenken.
    Meiner leider nicht....er interessiert sich weder für Spielzeug, Dummie`s, Reizangel etc., ganz egal, ob es quietscht, ob Fell dran ist oder nicht. Ihn interessiert lediglich das echte, jagdbare Tier und dann muß es auch wirklich Wild sein.
    Vögel findet er langweilig, es sei denn, es sind Fasanen, Rebhühner etc.
    Das ist manchmal sehr anstrengend, einfach mal in Ruhe mit ihm spazieren gehen ist eben nicht, immer 150% Aufmerksamkeit beim Hund.
    Hibbelig ist er gar nicht, er ist generell ein sehr ruhiger Vertreter.
    Einen Retriever hatte ich vorher, einzige Gemeinsamkeit der Hunde? Beide haben vier Füße und vorne bellt es....
    Ansonsten ist ein RR eine ganz andere Hausnummer.
    Mein Hund hat ebenfalls einen recht ausgeprägten Wachinstinkt, wir waren gerade im Urlaub mit ihm, an unseren Platz und unser Auto kommt kein Fremder nah heran....auch das war beim Retriever deutlich anders.
    Die Freude über Besuch, fremde Leute etc. geht meinem RR leider völlig ab. Es sei denn, er kennt die Leute und/oder sie bringen einen ihm bekannten Hund mit....
    Ein RR kann, wie aber wohl jeder Hund, selig den Tag verpennen, aber er ist in Sekundenbruchteilen von Null auf Hundert, wenn es darauf ankommt.
    Sie sind sehr schnell und haben sehr viel Kraft, das muß man immer im Auge haben...und wenn sie etwas eher sehen als Du, kann das durchaus mal dazu führen, daß man sich, ehe man sich versieht, mit der Nase am Boden wiederfindet.
    Ich kann Dir nur empfehlen, schau`mal hier im Forum nach Haltern aus Deiner Umgebung und nimm`Kontakt auf, da lernst Du den RR am allerbesten kennen.

    LG, Suse

  4. #4
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    Standard AW: Einige Fragen zum Rhodesian

    es hängt davon ab, aus welchen eltern der hund kommt, wie er aufgezogen, geprägt, sozialisiert und erzogen wurde, wie er beschäftigt wird.

    wenn man sich einen gut gezogenen welpen holt, ein wenig 'gesunden hundeverstand' hat, viel zeit und geduld investiert, dann ist die wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass man nach 2-3 jahren einen guten ausgeglichenen hund haben wird.

    kurz: jeder hat den hund, den er sich geholt und gemacht hat.
    Do not support any puppy dealer!

    Proudly old, uncool and out of fashion.

    Whoever does not move dies or is already dead.


  5. #5
    Vize-Champ Lachendorf 08
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    Standard AW: Einige Fragen zum Rhodesian

    Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
    Ich kann Dir nur empfehlen, schau`mal hier im Forum nach Haltern aus Deiner Umgebung und nimm`Kontakt auf, da lernst Du den RR am allerbesten kennen.

    LG, Suse
    Zitat Zitat von Heins Beitrag anzeigen
    es hängt davon ab, aus welchen eltern der hund kommt, wie er aufgezogen, geprägt, sozialisiert und erzogen wurde, wie er beschäftigt wird.

    wenn man sich einen gut gezogenen welpen holt, ein wenig 'gesunden hundeverstand' hat, viel zeit und geduld investiert, dann ist die wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass man nach 2-3 jahren einen guten ausgeglichenen hund haben wird.

    kurz: jeder hat den hund, den er sich geholt und gemacht hat.
    dem möchte ich mich uneingeschränkt anschließen und füge noch an: alles KANN - aber nix MUSS

    herzlich willkommen hier!
    Stefanie R., Tascha77 and Eva57 like this.

  6. #6
    Schnurzelpurpserin Avatar von dissens
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    Standard AW: Einige Fragen zum Rhodesian

    Zitat Zitat von BigMick Beitrag anzeigen
    dem möchte ich mich uneingeschränkt anschließen und füge noch an: alles KANN - aber nix MUSS
    Was alles KANN, ist hier überall nachzulesen.
    Es schadet nicht, unter den Stichworten "Jagdtrieb", "Leinenaggression", "beißt", "pöbelt", "schnappt", "hetzt" zu suchen. Es schadet AUCH nicht, sich die Seite von RR in Not anzusehen, zu schauen, wes Geschlechts und welchen Alters die Hunde dort sind und sich darüber dann Gedanken zu machen.

    Wenn Du es gerne plastisch hast - hier eine Kostprobe aus meinem eigenen, sicher begrenzten, Erfahrungsschatz: http://www.rhodesian-ridgeback-forum...tml#post225623

    Letztlich ist der RR "auch nur ein Hund". Aber ein großer und kräftiger.

    LG
    Tina
    BigMick and Stefanie R. like this.
    Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)

  7. #7
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    Standard AW: Einige Fragen zum Rhodesian

    Hallo herzlich Willkommen
    Schliesse mich meinen Vorrednern an. Einblicke bekommst du am Besten, wenn du RR's live erlebst. Und möglichst verschiedene.

    Was den Unterschied Rüde oder Hündin (21MT)anbelangt kann ich nur von meiner Kimba reden. Sie ist ungeführt eine ziemliche "Kampfsau". Wird sie beim Erstkontakt jedoch von mir klar geführt, gibt es keinerlei Probleme, sie kann sich auf Welpen genauso einstellen wie auf grosse Rüden.
    Dies gilt für Tier und Mensch. Klar geführt ist sie entspannt und freundlich. Ungeführt trifft sie eigene Entscheidungen.

    Ja, ich erlebe meine RR Hündin im Vergleich zu den anderen Hunden in meinem Leben (DSH Rüden) als sehr entscheidungsfreudig und dabei auch fassettenreich. Das kann man richtig sehen, wie sie plötzlich eine trifft. Manchmal ist das lustig und manche "Entscheidung" aus Menschen- Sicht gar nicht, aus Hundesicht völlig logisch.
    Sie ist für mich der herausfordernste aber auch interessanteste Hund, den ich je hatte.

    Als ich mich für die Rasse entschied, war für mich klar, dass ich offen bleibe für das was der Hund anbietet und sich eignet. Also ich habe nicht explizit einen Hund gesucht für Agility, Schutzdienst, Sporthund für Prüfungen usw.
    Ziel war, einen ausdauernden Läufer und freudigen Begleiter zu finden, der so im Gehorsam steht, dass wir keine Probleme bekommen. Der aber auch einen gewissen Schutz durch seine Präsenz darstellt, da ich viel alleine in einem öffentlich zugänglichem Haus (Pension)lebe.
    Das mit Laufen, freudig begleiten und Präsenz wurde mir geschenkt, der Rest gibt zu tun.

    Eva mit Langstreckenschwimmerin Kimba
    Geändert von Eva57 (28.06.2011 um 10:04 Uhr) Grund: schreipveler

  8. #8
    UDH Avatar von Lumpi001
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    Standard AW: Einige Fragen zum Rhodesian

    Ich denke auch, dass ein einheitliches Rassebild absolut unmöglich ist.

    Ich kenne mittlerweile auch einige RRs und alle sind - bis auf ein paar Gemeinsamkeiten- eigentlich grundverschieden.

    Die ich kenne (Rüden und Hündinnen) sind alle:
    - null aggressiv bei Menschen (streicheln lassen ja, wenn manchmal auch ungern)
    - im Haus sehr ruhig und verschlafen
    - bei Familien und Freunden verschmust
    - lieben Nasenarbeit

    Völlig unterschiedlich sind sie in Bezug auf:
    - Souveränität und Selbstbewußtsein (ängstlich bis dominant alles dabei)
    - Jagdtrieb und Umlenkbarkeit
    - Umgang mit fremden Hunden jeglichen Geschlecht
    - Spiel- und Lauffreudigkeit
    - Wetterempfindlichkeit (Kälte, Regen)
    - Wasser (von absolut wasserscheu bis "ich bade gerne")
    - Apportieren (meine z.B. überhaupt nicht, egal was ich anstelle, andere machen es gerne)

    Ich denke, ohne die Lebensumstände zu kennen, kann kaum jemand einen Rat geben, ob der RR da hineinpasst oder nicht. Hier sind Züchter sehr gute Ansprechpartner, die Dir gerne weiterhelfen. Etliches an späteren Eigenschaften (z.B. Jagdtrieb) lässt sich sicher schon über die Elterntiere selektieren, wobei es auch hier natürlich keine Garantie gibt.
    Der Rest ist und bleibt Erziehung.
    Thomas R and Feeyota like this.
    Sei meines Hundes Freund, und du bist auch der meine!
    - Indianische Weisheit

  9. #9
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    Standard AW: Einige Fragen zum Rhodesian

    Zitat Zitat von Heins Beitrag anzeigen
    es hängt davon ab, aus welchen eltern der hund kommt, wie er aufgezogen, geprägt, sozialisiert und erzogen wurde, wie er beschäftigt wird.

    wenn man sich einen gut gezogenen welpen holt, ein wenig 'gesunden hundeverstand' hat, viel zeit und geduld investiert,Füge noch was hinzu ja?: mit Liebe und Konsequenz erzieht und da jeder Hund individuell einzigartig ist und auf die Bedürfnisse seines Hundes eingeht und erkennt , dann ist die wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass man nach 2-3 jahren einen guten ausgeglichenen hund haben wird.

    kurz: jeder hat den hund, den er sich geholt und gemacht hat.
    Und für den Rest Schliesse mich dem voll an!!!!

    LG
    Nicole

  10. #10
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    Standard AW: Einige Fragen zum Rhodesian

    Hallo Alex,

    du kommst aus München, dann mach doch mal ein paar Spaziergänge: Im Englischen Garten und im Olympia-Park gibt es viele RRs, dort könntest du dir einen eigenen Eindruck verschaffen. Die Besitzer sind alle recht nett und offen, wenn man sie auf die Rasse anspricht.
    Wenn dir einige RRs in "live" zusagen und du einen RR kaufen willst, dann informiere dich bitte über gute Züchter.
    Eva57 likes this.

  11. #11
    BamBam, Hellboy & Sonny Avatar von Stefanie R.
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    Standard AW: Einige Fragen zum Rhodesian

    Zitat Zitat von AlexSupertramp Beitrag anzeigen
    Also er wurde für die Großwildjagd gezüchtet, aber wird er auch noch heute, bzw hier in Europa zur Jagd geführt? Wenn nein, wieso nicht? Wie stark ist der Jagdtrieb noch vorhanden verglichen mit anderen Jagdhunden, Vizsla, Retriever, etc.?
    Die RR AG kann dir dazu einiges sagen. Der Jagdtrieb ist bei den meisten vorhanden. Ich kenne bislang keinen, der nicht zumindest die Ohren spitzt und überlegt, wenn mal Wild den Weg kreuzt. Ob er es dann durchstartet, hängt vom Trainingsstand und der Umsicht des Halters ab.

    Zitat Zitat von AlexSupertramp Beitrag anzeigen
    Dann der Charakter, mir ist schon klar, dass jeder Hund anders ist usw. usf. aber inwiefern unterscheidet er sich jetzt z.B. von einem Labrador Retriever? (das würde mich besonders interessieren)
    Ich kann jetzt nur von unserem Vergleich ausgehen (wir hatten früher eine Labradorhündin und einen Labbirüden, beide unkastriert). Die Welpenzeit mit unserem RR fand ich im Vergleich zu unseren beiden Labbi-Welpen schon sehr gewöhnungsbedürftig. Dieses Schnappen und Beißen des Welpen in alles, was sich bewegt (oder auch nicht), war zu Beginn sehr anstrengend. Nach zweieinhalb Wochen hatten wir das aber im Griff. Ridgeback-Welpen werden auch gerne mal mit Terrorzelle betitelt, das hat schon seinen Grund.

    Wir wollten einen sehr selbstbewussten, temperamentvollen und bewegungsfreudigen Hund haben und den haben wir bekommen. Du kannst auf unserer Website ein Tagebuch anschauen, das jede Woche seines Lebens mit vielen Bildern beschreibt. Leider gibt es kein Vergleichstagebuch für das Leben mit den Labbis.

    Von seinem Einzug bei uns bis ca. zum 18. Lebensmonat haben wir sehr intensiv an der Kontrolle des Jagdtriebes gearbeitet. Den haben wir gut im Griff. BamBam läuft - sofern wir uns nicht an einer Straße befinden - frei. Sein Interesse an Wild hat im letzten halben Jahr noch einmal zugenommen. Daher bin ich froh, dass wir einen derart guten Grundstein gelegt haben. Er ist jetzt übrigens drei jahre alt.

    Im Haus sehen wir zwischen den beiden Rassen im Prinzip bei uns keinen Unterschied. Bei entsprechender Auslastung sind beide im Haus ruhig und schlafen viel. Das mag auch mit Erziehungssache sein und ist sicherlich auch altersabhängig.

    Der allergrößte Unterschied besteht für mich im Wach- und Schutztrieb. Situationen, in die ich mit BamBam gehe (nachts spazierengehen beispielsweise), bewerte ich jetzt anders. Ich muss mein Umfeld besser im Auge behalten, damit ich Situationen, die er für uns als bedrohlich einstufen könnte, schon im Vorfeld entschärfe. Indem ich ihn beispielsweise unter Kommando nehme und ihm ganz klar signalisiere, dass er jetzt keinen Wachauftrag hat, wenn uns Leute im Dunkeln entgegen kommen, jemand plötzlich aus einem Hauseingang auf mich zutritt o.ä. In manchen Situationen verlasse ich mich auch auf seine Sinne und Einschätzung. Auf anderen Grundstücken möchte er mehr aufpassen als bei uns zu hause. Besuch, insbesondere Kinder, sind bei uns grundsätzlich gerne gesehen. Damit will ich nicht ausschließen, dass nicht irgendwann mal jemand zu uns kommen könnte, den er scharf beobachten würde. Aber, und das ist für uns wichtig, bei uns treffen wir die Entscheidungen, nicht BamBam.

    Im täglichen Umgang hat er eine wunderbare Gelassenheit und eine sehr hohe Reizschwelle. So lange er nicht direkt angegriffen wird, zeigt er anderen Rüden gegenüber nur Imponierverhalten. Das finde ich sehr angenehm. Und letztendlich liegt für mich auch ein Unterschied in der Entschlossenheit, in der Willensstärke. Das kann aber auch eine individuelle Geschichte sein.

    Zitat Zitat von AlexSupertramp Beitrag anzeigen
    Versteht mich jetzt nicht falsch, ich habe mich mMn sehr gründlich in die Materie eingelesen, aber irgendwie wird das alles sehr schwammig beschrieben, "...er braucht einen erfahrenen Hundehalter." Wieso? Was ist an ihm anders als an anderen Rassen, bei denen man diesen Zusatz seltener findet?
    Du musst dir einfach im Klaren darüber sein, dass du einen Hund erwirbst, der früher oder später Jagdtrieb, Wach- und Schutztrieb und Territorialverhalten und dazu eine Menge Kraft haben wird. Jemand, der vorher noch niemals mit einem Hund gearbeitet hat, wird hiervon möglicherweise vor andere Probleme gestellt als jemand, der damit in einem früheren Hundeleben schon zu kämpfen hatte. Wenn dein Hund mit einem gewissen Alter anfängt, mal andere Rüden anzupöbeln, wirst du vielleicht als erfahrener Hundehalter schneller und anders reagieren als jemand, der sich noch niemals mit dieser Situation konfrontiert sah und es stattdessen erstmal laufen lassen. Das kann beim RR ganz schön nach hinten losgehen. Er verzeiht einfach nicht so gut Ausbildungsfehler. Ich kann nur sagen, dass die Erfahrungen, die ich bei meinem ersten Rüden gemacht habe, BamBam sehr zugute kamen. Ihm - und mir - blieb vieles erspart.

    Auch ein Ersthundehalter kann einen RR gut ausbilden. Aber man braucht ein sehr klares Konzept und Auftreten, das nicht allen direkt in die Wiege gelegt wurde.

    Zitat Zitat von AlexSupertramp Beitrag anzeigen
    Ich bin auch auf diesen Kampfhund-Thread gestoßen, was hat es denn damit auf sich, dass der RR bis 2002 auf dieser ich nenn es jetzt einfach mal "Kampfhundliste" stand? Irgendeine Eigenschaft muss er ja haben, dass er dort gelandet ist.
    Sie sind groß, kurzhaarig und stark bemuskelt.

    Zitat Zitat von AlexSupertramp Beitrag anzeigen
    Außerdem ist mir aufgefallen, dass die meisten "Hilfe mein Hund etc etc"-Threads sich um Rüden drehen. Bilde ich mir das nur ein oder bin ich falls ich mir einen RR zulegen sollte mit einer Hündin besser beraten?
    Dafür gibt es spezielle Freds hier. Den hier find ich gut: http://www.rhodesian-ridgeback-forum...m-huendin.html
    Da sieht man, dass es oftmals persönliche Präferenz ist, ob Rüde oder Hündin. Sie sind halt grundsätzlich verschieden. Was einem mehr liegt, ist Geschmacks- und Einstellungssache.

    Zitat Zitat von AlexSupertramp Beitrag anzeigen
    Die Frau Dr. Blaschke-Berthold schreibt ja unter anderem auch, dass der RR eher unverträglich mit gleichgeschlechtlichen Hunden anderer Rassen ist, stimmt das oder kann man auch das so pauschal nicht sagen?
    Man sollte auf die Zeit gefasst sein, wenn der eigene Rüde nicht mehr mit jedem unbekannten, intakten Rüden spielen will. Die Form der Ausprägung ist Charakter- und Ausprägungssache. Die Ansprech- und Lenkbarkeit ist in dem Zusammenhang unheimlich wichtig.

    Zitat Zitat von AlexSupertramp Beitrag anzeigen
    In einigen Rassebeschreibungen habe ich auch gelesen, dass der RR wenn man ihm nicht in den Hintern tritt(bitte nicht wörtlich nehmen, ich werde keinem Hund in den Hintern treten) quasi den Tag verpennt und nicht wie z.B. ein Vizsla hibbelig und nervös wird wenn er nicht bewegt wird. Das kann ich mir ehrlich gesagt, bei der Muskelmasse und dem Wort "Laufhund" nicht vorstellen. Liege ich da falsch?
    Er kann auch mal einen Tag einfach faul rumliegen (gerade, wenn er am Vortag viel bewegt wurde). Aber bei uns ist spätestens am dritten Tag Ende im Gelände. Dann MUSS gerannt werden, sonst fängt der Hundemann an, die Aufmerksamkeit anderweitig auf sich zu ziehen (Altpapier sortieren zum Beispiel ). Das durfte er als Welpe, anstatt unsere Möbel zu zerstören und als Signal für uns hat er das beibehalten. Da wir sehr viel mit ihm unterwegs sind, kommt es dazu aber eher selten.

    Schau dir RR verschiedenen Alters und Geschlecht mal live an. Eine Bessere Möglichkeit, sie kennenzulernen, gibt es nicht.

    Viele Grüße,
    Stefanie mit BamBam
    He is your friend, your partner, your defender, your dog.
    You are his life, his love, his leader.
    He will be yours, faithful and true, to the last beat of his heart.
    You owe it to him to be worthy of such devotion.

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