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Thema: Der Notfall...

  1. #1
    Mathuni
    Gast

    Standard Der Notfall...

    Heike (zweiaufeinenstreich) brachte mich im Wurfkettenfred drauf. Ich zitier mal:

    Allerdings habe ich auch heute noch die Kette bei jedem Gassi dabei. Nur aus dem einen Grund: Sie gibt mir Sicherheit!
    Nicht falsch verstehen bitte. Ich weiß, ich hab für alle Fälle ein Instrument bei mir, das mir hilft, bei einem Notfall oder einer Situation, in der der Abbruch von was auch immer absolut und schnell nötig ist, durchzusetzen.
    Ich hab es nicht falsch verstanden, mich hat es aber angeregt, darüber nachzudenken, wie ich selber den Notfall händel und was Notfall eigentlich für mich ist.

    Notfall ist vielfältig. Es gibt Notfall "Straße". Notfall "Wild". Notfall "Irgendwas fressen". Notfall "ultimativer Feindrüde". Von potentiell hundert Notfällen zähl ich nur 4 auf. Notfall als solcher unterliegt der persönlichen Definition. Und hängt auch wiederum vom Hund ab.

    Letztendlich sind wir alle nie geschützt vor dem Notfall - obwohl wir uns und vor allem den Hund gerne davor schützen wollen. Trotz allem Schützenwollen kommt er doch, der Notfall - irgendwann.

    Was ist für euch Notfall und wie geht ihr damit um? Wie wirkt ihr präventiv auf was? Wie beeinflusst ihr aktiv in der jeweiligen akuten Notfall-Situation, wie immer die auch definiert sein mag?

    LG

    eine neugierige Susanne

  2. #2
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Der Notfall...

    Schönes Thema! Vielen Dank dafür.

    Ja, der Notfall ist schon eine Besonderheit.
    Und der Kelch ist auch an uns nicht vorüber gegangen..

    Ein Aspekt, welcher in einer Notfallsituation zum Tragen kommen kann,
    ist der Aspekt der Stimmungsübertragung.

    So auch bei uns:

    Wie einige wissen, habe ich meine Billie-Turboline ja übernommen,
    da war sie schon einige Monate alt.

    Pferdeäppel, Bewegungsreize und andere Hunde waren
    zum Zeitpunkt der Übernahme ein großes Thema, Gehorsam ein eher kleines Thema.

    Nichtsdestotrotz konnte ich ihr in sämtlichen Belangen
    gut auf den richtigen Weg helfen und sie hat ganz schnell,
    genauso wie Basihmchen einen riesen Platz in meinem Herzen eingenommen.

    Und je größer der Platz, um so größer die Gefühle, Sorgen, Ängste um die Fellnase.. jeder weiß das..

    Eines Tages gehen wir schön an einem Bach entlang spaziergen..
    bischen Wald links vom Bach,
    eine kleine Feldstraße, wo ab und zu (selten), der Bauer fährt,rechts vom Bach.

    Der Abhang zum Bach für den Menschen unwegig, für die Hunde an einigen Stellen aber machbar.
    Unser Weg im Sommer, weil kühl und schattig..

    Ich schick die Mäusekes auch gerne für eine Abkühlung in das klare saubere Wasser.. macht ihnen viel Freude..

    Ui... und plötzlich ein Mäuselchen... am Bachrand.. den Hang hoch und auf den Weg..
    Basihma auf Ruf zu mir, Billie...zögerlich in der Situation.. erst auf Ruf in meine Richtung.. und plötzlich dreht sie ab.. hinter Mäuschen her..

    Scheixe denk ich.. innerlich für einen Moment enttäuscht, bischen ungehalten..

    Da ich genau weiß, wenn ich mit dieser Stimmunglage den Hund rufe: schwierig..

    Also: Pfiff! und zwei Mal in die Hände geklatscht.. Super! Billie steht und dreht sich schon um nach mir, im Ansatz zurück zu kommen. Klasse denke ich! Die Muckeline hat sich total gemacht..

    Da sehe ich, dass der Bauer mit seinem Traktor auf dem Weg fährt in Billies Richtung,
    zwar noch etwas weiter weg, aber "Mama´s" Herz kann nicht mehr cool bleiben. -

    Genau in dem Moment hab ich DEN Fehler gemacht, den ich anderen gerne abgewöhne:
    ich habe voller Sorge und Angst um die Motte, Billie GERUFEN; dummerweise. Denn sie war ja schon auf dem Weg zu mir.

    Und na klar.. ich konnte mir selber zuhören:
    Besorgnis, Angst und ein Anflug von Panik in meiner Stimme,
    weil ich ja weiß, so selten wie die Bauern hier fahren, um so rücksichtsloser..

    Und prompt in dem Moment, wo Billie meine sorgenvolle Stimme hört,
    stellt Billie ihr "Kommen-Wollen" ein und bleibt stehen, wie eine Salzsäule und schaut mich wie eine Kuh an.

    Sie "fror regelrecht ein" beim pankiartigen Klang in meiner Stimme.

    War mir schon klar, dass ich einen Riesenfehler gemacht hatte.. der Bauer kam näher..

    Frauchen immer mehr in Panik, noch ein stimmlicher Versuch ( total bekloppt, das noch mal zu versuchen ).. mit dem Resultat der zunehmenden Versteifung des Hundes..

    Dann, im Moment der höchsten Sorge die rettende Idee: Billies Spieltrieb nutzen.. das, was ihr am meisten Spaß macht und ich ihr eigentlich abtrainieren wollte: STÖCKCHEN spielen ( das hatte sie beim Vorbesitzer mit großer Freude lernen dürfen )!

    Scheix egal in dem Moment:
    ich nahm den nächstbesten dicken Ast, den ich finden konnte,
    zeigte ihn Billie, guckte sie auffordernd an.. und rannte los in die andere Richtung..
    Noch immer stand sie starr und nun aber auch ungläubig da..

    Der Bauer fuhr mit unvermindertem Tempo nun direkt auf sie zu, schon sehr nah.. ich das Stöckchen genommen, gerannt, komische Geräusche produziert, den Stock geschmissen und gegen einen Baum geschlagen..
    .. und siehe da: das muss so komisch gewesen sein: Billie löste sich aus ihrer Starre und rannte wie ein Tornado zu mir!

    Tja... und die Moral von der Geschicht:

    Vergiss die Stimmungsübertragung nicht !


    VG Rosemarie, die noch eine (lustig-blöde) Notfall - Situation mit Basihma hatte.. aber die Geschichte vielleicht später
    Geändert von Rosemarie Karsten (16.08.2011 um 06:40 Uhr)
    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

  3. #3
    Rüdenmutti ;-)
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    Standard AW: Der Notfall...

    Zitat Zitat von Mathuni Beitrag anzeigen

    Was ist für euch Notfall und wie geht ihr damit um? Wie wirkt ihr präventiv auf was? Wie beeinflusst ihr aktiv in der jeweiligen akuten Notfall-Situation, wie immer die auch definiert sein mag?

    LG

    eine neugierige Susanne
    Notfall ist für mich etwas, das ich weder planen, noch vorhersehen konnte. Diese Definition widerspricht per se einem Präventionsgedanken, also bleibe ich locker, und vertraue auf meine und die Ressourcen meines Vierpfoters. VERTRAUEN ist der Schlüssel - in mich, in meine Handlungs- und Problemlösungskompetenz, in meine Reaktionsfähigkeit, und ganz besonders in meinen Hund, mit dem ich täglich arbeite und trainiere, Spass habe, lebe. Ich bin hellwach und aufmerksam, wenn wir unterwegs sind - und vertraue mich und Herrn Hund ansonsten dem an, was das Leben, der Tag bringt. Meines Erachtens ist das das Beste, was ich für ihn tun kann. Ich werde nicht durch die sorgfältigste Planung verhindern, dass Fehler passieren, Unvorhergesehenes eintritt. Ich kann nur bestmöglich damit umgehen, wenn es denn soweit ist. Und darauf baue ich.
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  4. #4
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Der Notfall...

    Was für jeden einzelnen in Bezug auf seinen Hund und Situationen ein Notfall
    sein kann, kann man vielfältig definieren.

    Ich kann mir vorstellen, dass ein Notfall immer etwas mit plötzlich eintretenden Ereignissen
    zu tun haben kann, die in irgendeiner Weise eine Gefahr bedeuten.

    Ob man präventiv etwas tun kann? Sicher nicht, um plötzlich eintretetende Ereignisse
    am Eintreten zu hindern.

    Im Vorfeld allerdings kann man in Bezug auf seinen Hund eine Menge tun:

    Erziehung, gedankliche Vorwegnahme vielfältigster Ereignisse und die Planung und das Üben dessen,
    damit dann möglichst adäquat umzugehen.

    Die Chance kann größer sein, wenn dann ein Ereigniss tatsächlich unvorhergesehen eintritt,
    dass man dann nicht wie der Ochs vorm Berg steht und ggfls in Panik ausbricht;
    sondern dass man Handlungsstrategien parat und eine entsprechende Reaktionsfähigkeit
    sich zeitnah einstellen kann.

    ALLES lässt sich nicht gedanklich vorweg nehmen; das ist ja mal ganz klar.

    Durch das reale und gedankliche Üben bzw Vorwegnehmen ganz vieler Situationen
    kann sich möglicherweise auch in einer plötzlichen und unerwarteten Situation eine rasche(re)
    und richtige Reaktion einstellen.

    VG Rosemarie
    Geändert von Rosemarie Karsten (16.08.2011 um 08:39 Uhr)
    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

  5. #5
    Schnurzelpurpserin Avatar von dissens
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    Standard AW: Der Notfall...

    *nachdenk*
    Was mir zu "Notfall" einfällt?

    - Angriff durch unfreundlichen Hund. Da gibt es kein Vorbeugen, nur mehr oder minder richtiges und mehr oder minder schnelles (Re-)Agieren.
    - Insektenstich (Biene/Wespe) am/im Maul. Jepp, ich habe eine Insektenschnapperin. Hab ich ihr nie abgewöhnen können. Und durfte vor Jahren an Allerheiligen (!) den Not-TA aufsuchen, weil Madame einen Bienenstich an der Lefze abbekommen hat. Seitdem habe ich für solche Not-Fälle Medikamente - allerdings im Bauchtäschchen und daher nicht immer dabei. Blöde, oder?

    Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein. Liegt vielleicht daran, dass wir gefühlt echte Notfälle so selten erleben.

    LG
    Tina
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  6. #6
    Mittendrinmensch Avatar von Juchhu
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    Standard AW: Der Notfall...

    Notfall?

    Notfall sind für mich Situationen, deren negativen Ausgang ich ggf. trotz Intervention nicht oder nur unzureichend verhindern kann. Für mich sind das in erster Linie alle Arten von Unfällen/Verletzungen.

    Ich war ja nun regelmäßig mit meinem DJ-SAM auf Mountainbiketouren.
    Ich hatte und habe eine Erste Hilfe Ausbildung und immer ein Notfallset dabei.

    So konnten wir auch ernsthaftere Verletzungen, Riss- oder Schnittwunden, im Gelände/Wald versorgen.
    Ob es ein abgebrochener Ast war, den sich DJ-SAM in die Brust/Schulter rammte oder sich die Pfote beim Schwimmen an einer Glasflasche massiv geschnitten hatte. In diesen beiden Fällen habe ich vor Ort die Wunden nähen müssen.

    Meiner Meinung nach sind folgende Punkte die wichtigsten:
    • Wissen und Routine im Notfallmanagement
    • Notfallausrüstung am Mann/Frau
    • Übersicht behalten und trotz ggf. dramatischer Situation cool bleiben

    Zugegebenermaßen ist ein Hund mit einer hohen Schmerztoleranz von Vorteil.
    Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
    Mach mehr mit und aus Deinem Hund.
    Und lass es zu, dass aus einem "Nur dabei"-Hund ein "Mittendrin"-Hund wird.

  7. #7
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Saskia81
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    Standard AW: Der Notfall...

    Notfall ist für mich: Unfall/Verletzung oder fremder undfreundlicher Hund, ohne Halter.

    Für den Ersten Fall hab ich natürlich ein kleines erste Hilfe Set -und natürlich liegt das immer zu Hause
    Allerdings trage ich IMMER und ÜBERALL mein Handy mit mir rum um Hilfe holen zu können, ausserdem hab ich es endlich geschafft die Nummer meiner Tierärztin und einer Klinik dort einzuspeichern.

    Zum Glück musste ich das Handy noch nie für eine Notsituation benutzen!

    Für den Zweiten Fall trage ich Pfefferspray mit mir rum. Da ich mal dabei war, wie zwei Hunde, den Rüden einer Bekannten zerfleischen wollten und auch haben. Keine Spur von Besitzer der zwei "Bestien".

    Ich hab schon mal geschrieben, dass ich nicht weiß ob mir das Pfefferspray wirklich im Ernstfall weiter hilft, sicherer fühle ich mich alle mal damit. Ich werde, wenn mein Hund angegriffen werden sollte, nicht einfach nur da stehn und nichts machen, da bin ich mir ziemlich sicher. Bevor ich dann da handgreiflich mitmische, würde erst das Spray zum Einsatz kommen.

    Auch das musste ich glücklicher Weise noch nie einsetzen!


    Alle anderen Risikos versuche ich so gut wie möglich auszuschalten in dem ich vorausschauend spazieren gehe, is wie beim Autofahren


    Liebe Grüße,
    Saskia & Dia
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    ...denn jeden tag erwacht neu die kraft in dir
    und du bleibst für die ewigkeit

    ...für die ewigkeit!


  8. #8
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Eva57
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    Standard AW: Der Notfall...

    Notfall ist für mich eine plötzliche Situation in der Leib und Leben eines Beteiligten in Gefahr ist.

    Dazu gehören für mich Strassenverkehr. Da ich Kimba aber an und in der Nähe einer Strasse nicht ohne Leine laufen lasse, hoffe ich nie in so einen Notfall zu kommen. Das Schlimmste was ich mir vorstellen kann, ist Reh und Hund in Richtung Strasse. Auch da sichere ich, um eben in diese Situation möglichst nicht zu kommen.

    Leider realisiert man erst dann, dass es nun ein "Notfall" ist, wenn man mittendrin ist.

    Eine andere gefährliche Situation gestern:

    Kimba läuft auf einer Waldstrasse rechts runter zu einem Bach. Zu spät sehe ich, dass da eine Röhre unter der Strasse durchführt und auf der anderen Seite das Wasser in einen ca. 10 Meter tiefer unten gelegenen steilen, felsigen Bachlauf fällt. Der Bachlauf oben war ca. 5 Meter vor Röhreneingang zementiert. Moosig-glitschig, steil und das Wasser mit ziemlich zug drauf.

    Die Panik in meiner Stimme veranlasste Kimba, schon mit einer Pfote auf dem Beton auf dem Weg mal in die Röhre zu schauen, sofort, ganz schnell aus dem Bach hochzukommen.

    Sie verknüpft diese Panik mit einer Gefahrensituation und dass es nur bei mir nun sicher ist.

    Vermutlich weil ich mal vor einer Schlange zutiefst erschrocken zurückschreckte, die dann auf Kimba zuschoss. (Zornnatter, nicht giftig aber wehrhaft) Das Viech war richtig gross und ich kreischte "Kimba". In dem Moment schnellte die Schlange auf Kimba zu, klatschte auf den Boden und peitschte dann auf ihrer Flucht im 3-Metersätzen den Wald runter.

    Da hatte ich echt den Schlotter, obwohl ja nicht wirklich Gefahr bestand.

    Wenn diese Panik in der Stimme zu hören ist, kommt sie immer augenblicklich.

    Das kann ich aber leider nicht bewusst mal so machen, bei Wild und so, seufz.

    Lg Eva
    (hab immer ein aufgeladenes Handy dabei )
    Geändert von Eva57 (16.08.2011 um 10:02 Uhr) Grund: schleipveler

  9. #9
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von atigrada
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    Standard AW: Der Notfall...

    Hm, also gesundheitliche Dinge mal ausgenommen ... denn das ist ja eher ein "Unfall" aus dem dann ein "Notfall" werden kann:

    Bei mir ist "Notfall" nix, was ich schon weiss. Eher Marke "Das hat der/die ja noch nieeeeeeeeeeee gemacht".

    Weiß der Geier, 4 Hunde beschließen plötzlich ner Katze/der Hauskatze nachzusetzen obwohl die sonst gar kein Thema mit Katzen haben.

    Hunde haben über Jahre kein Thema mit Ressourcen untereinander und nun entbrennt plötzlich doch ein heftiger Streit und entwickelt ne weniger nette Eigendynamik wo dann alle "aus Prinzip" mal mittumulten.

    Hund hat in unerwünschten Situationen nun ein Jahr nicht mehr zum Spurt angesetzt, plötzlich haut er aber doch die Hacken in den Teer.

    Hund möchte bitte auf der kurzen Abendrunde ("nur mal schnell vor die Tür") sein Pipi nicht zeitnah an Leine verrichten, Leine wird fallen gelassen weil man ja schnell in der Werbepause ... genau in dem Moment taucht trotz Rundumblick ein dort sonst nieeeeeeeeee anwesender Reiz in Form von Artgenosse, Mensch oder Ninchen auf mit dem Hund eben ein Thema hat. (Gut, genaugenommen ist das kein Nofall sondern hochdusselig )

    Hund ängstigt sich und rennt kopflos davon (was er sonst eher nicht macht ... kopflos flüchten).

    Frauchen schickt Hunde in den Auslauf und Herr Fuchs sitzt auch schon drin
    Frauchen schickt Hunde aus dem Auslauf Richtung Haustür und Fuchs sitz auch schon vor der Tür


    Nachbarkind kommt und setzt sein neues Haustier mitten in die unangeleinten Hunde. "Guck mal, ich hab jetzt Kaninchen!"

    Nachtrag zu "Das hat der/die ja noch nieeeeeeeeeeee gemacht": Kennt ihr die Herren der Schöpfung und deren Hang Tür und Tor offen zu lassen (je mehr man dran erinnert, desto eher wirds missachtet????)? Da treffen sich dann bestenfalls Fuchs und Hase, schlimmstenfalls hündische Noch-nicht-Kumpels oder es gibt zumindest die Möglichkeit zu gattungsübergreifenden "Differenzen".
    Geändert von atigrada (16.08.2011 um 10:28 Uhr)

  10. #10
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von BerTin
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    Standard AW: Der Notfall...

    Hallo,

    super Thema und seit meinem Thema:" Superschlachtruf versagt" ein Dauerbrenner bei uns.

    Notsituation bei uns, wenn er durchstartet und so bis zu einer Straße gelangt oder von einem Jäger...
    Begegnungen mit anderen Hunden sehr selten, da uns hier eigentlich nie Spaziergänger begegnen und noch weniger welche mit Hund.

    Unsere Begegnungen sind Rehe, Hasen, Füchse, Jäger, seltener andere Reiter mit Hund.
    Da wir nur 300 m von einer Zufahrt zum Autobahnzubringer wohnen. Kreuzt der Zubringer auch, unsere Wegstrecken im Wald, zwar alles mit Wildzaun abgesichert, aber vielleicht ist da doch mal ein Loch

    Seit besagter Situation, nehme ich ihn an 100% Wildwegen an die Leine, bei 50% geht er im Fuß am Pferd. Den Rest darf er frei laufen, aber nur 2-5 Meter vorraus.

    Ich schleppe momentan Klicker, Disk-Scheibe ( absolut, letzte Nothelfer), Zerrseil, Apportierbeutel und Trillerpfeife mit. Meine Taschen quellen total über, aber ich würde alles einsetzen um ihn zu bremsen.

    Er hört super, gestern noch mit 2 Pferden unterwegs, ihn stoppen lassen und er mußte bleiben und wir mit den Pferden weiter. Er blieb sitzen, wenn man auch ganz deutlich sah, wie der Popo schon in Losstartposition ging und er nur auf mein "Okay" wartete.

    Vertrauen, wie hier einer schrieb, habe ich gehabt, wurde aber entäuscht, er war in einer anderen Welt, in der ich keinen Zutritt hatte und das ist ein ganz, schlimmes Gefühl: Vollkommen machtlos und man steht nur da und kann zusehen, wie er in die Gefahr läuft. Wünsche ich Keinem von Euch!!!
    Also brauche ich etwas, das ihn zurück in die Wirklichkeit holt, ist er dann da, dann kann ich ihn auch stoppen.
    Deshalb laufe oder reite ich nun mit "unserer ganzen Ausrüstung" durch die Gegend.

    Andere Alternative: Ihn nicht mehr zum reiten mitnehmen und ihn nur noch an der Schleppe führen. Finde ich ehrlich gesagt, ihm gegenüber unfair, da er " eigentlich" hört.

    Tina

  11. #11
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Der Notfall...

    So viele Notfälle gibt es bei uns nicht!

    Eigentlich gibt es nur einen einzigen Notfall, der heißt befahrene Straße.

    Dagegen etwas tun ist allerdings recht einfach, wenn es auch schwer fällt sich daran zu halten.
    Pia bleibt immer auf dem Radweg, immer nein! Was denn wenn auf der anderen Seite das Reh auftaucht und ich es zu spät erkenne.
    Also wird so leid es mir tut an diesen Strecken nur noch mit Leine Rad gefahren.

    Ich gestehe meiner Hündin zur Zeit ansonsten sehr viel Freilauf zu, heute waren wir in einer wunderbaren Gegend. Frei von Straßen und Menschen, Notfall Straße gibt es da nicht

    Also, was kann man tun!
    Es gibt auch in Deutschland in "fast" jeder Gegend genug Möglichkeiten seinen Hund einfach mal machen zu lassen. Ohne Angst haben zu müssen das der Notfall eintritt.
    Wo ich diese Angst haben muss wird der Hund mittels Leine gesichert! Mehr bedarf es nicht.

    Ansonsten gehört ein ausführliches Belohnungsysteam dazu. Es ist nichts wichtiger als im Notfall die richtige Belohnung parat zu haben.
    Daher geht mir auch heute der Superruf ein wenig gegen den Strich, sicher mag er so er denn wirklich "richtig" aufgebaut ist häufig funktionieren, immer aber sicher nicht.
    Viel wichtiger ist zu lernen eine Situation einzuschätzen und zu erkennen was gleich passiert, nur dann kann ich richtig reagieren.

    Thomas

  12. #12
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Eva57
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    Standard AW: Der Notfall...

    Nachtrag zu "Das hat der/die ja noch nieeeeeeeeeeee gemacht": Kennt ihr die Herren der Schöpfung und deren Hang Tür und Tor offen zu lassen (je mehr man dran erinnert, desto eher wirds missachtet????)? Da treffen sich dann bestenfalls Fuchs und Hase, schlimmstenfalls hündische Noch-nicht-Kumpels oder es gibt zumindest die Möglichkeit zu gattungsübergreifenden "Differenzen".
    oh ja, oh ja, oooooh ja!!!!

    lg Eva

  13. #13
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Der Notfall...

    Eine andere gefährliche Situation gestern:

    Kimba läuft auf einer Waldstrasse rechts runter zu einem Bach. Zu spät sehe ich, dass da eine Röhre unter der Strasse durchführt und auf der anderen Seite das Wasser in einen ca. 10 Meter tiefer unten gelegenen steilen, felsigen Bachlauf fällt. Der Bachlauf oben war ca. 5 Meter vor Röhreneingang zementiert. Moosig-glitschig, steil und das Wasser mit ziemlich zug drauf.

    Die Panik in meiner Stimme veranlasste Kimba, schon mit einer Pfote auf dem Beton auf dem Weg mal in die Röhre zu schauen, sofort, ganz schnell aus dem Bach hochzukommen.

    Sie verknüpft diese Panik mit einer Gefahrensituation und dass es nur bei mir nun sicher ist.


    Vermutlich weil ich mal vor einer Schlange zutiefst erschrocken zurückschreckte, die dann auf Kimba zuschoss. (Zornnatter, nicht giftig aber wehrhaft) Das Viech war richtig gross und ich kreischte "Kimba". In dem Moment schnellte die Schlange auf Kimba zu, klatschte auf den Boden und peitschte dann auf ihrer Flucht im 3-Metersätzen den Wald runter.

    Hallo Eva, schöner Beitrag und wertvolles Beispiel! Danke dafür.

    Da habt ihr Glück gehabt, dass die Verknüpfung mit der Situation so stattgefunden hat,
    dass sich Kimba bei einem ähnlichen Tonfall in deiner Stimme sofort an dir orientiert.

    Ich habe mit Basihma eine ähnliche Situation mit Wespen gehabt und deshalb bringt
    Panik in meiner Stimme BASIHMA sofort zu mir.

    Billie ist eine, auch vom Temperament her, vollkommen andere Hündin. Sie hat in ihrem ersten
    Zuhause (leider) zu oft Panikrufe beim Anblick von Häschen und anderem Wild erleben dürfen, was
    sie dann leider als "Aufbruch zur Jagd" "gewertet" hat.
    Das hat zudem dahin geführt, dass sie aufgeregte Stimme sofort mit Wild verknüpft und anfangs, wenn sie
    nicht durch Schlepp gesichert worden wäre, da hinterher wollte. Billie hat insgesamt eine sehr liebevolle
    "Ausgangsbasis" an Erziehung beim Vorbesitzer genossen; leider reicht liebevoll alleine nicht immer aus..
    Das nötige Wissen um bestimmte Lerninhalte und konsequente Umsetzung hat eben gefehlt.

    Ich habe ihr ein besonderes / bzw mehrere andere Signale für den Rückruf aufgebaut.
    Noch HEUTE ist es aber noch leider so, dass sie Aufregung in menschlicher Tonlage mit Wild verknüpft.
    Die falsche "Ausgangsbasis" sitzt also ganz tief. Nur ein Funke verkehrte Stimmlage bei ihr und sie ist auf,
    na sagen wir mal 180... oder auch, wie im Post 2 beschriebenen Beispiel, friert sie ein, wenn sie Angst spürt.

    Ich möchte mit den Beispielen einfach noch mal verdeutlichen, was Aufregung und /oder Stimmungsübertragung
    in unterschiedlichster From bezogen auf Verknüpfungen und Verhalten verursachen kann.

    Bezogen auf mein Beispiel in Post 2 könnte man vielleicht noch andere Möglichkeiten durchspielen, die ich hätte
    anwenden können. - Aber mit einer Möglichkeit hätte ich zu 100 Prozent versagt: wenn ich etwas nach ihr geschmissen hätte und dabei ggfsl noch stimmlich "grantig" diese Einwirkung "untermalt" hätte. Hier hat sich einfach gezeigt, dass meine Aufbau sich bewährt hat:
    nämlich über positive und ruhige, freudige Arbeit, sowie über Einfühlung in den Hund eine VERTRAUENSVOLLE BASIS zu schaffen. Dieses, gekoppelt mit Vorausschau, raschen Reaktionen und guter Konzentration auf die Motte, hat dahin geführt, dass wir schon viele, auch heikle Situationen meistern gelernt haben.

    Heute ist es in der überwiegenden großen Zahl der Fälle so, dass die Motte so bezogen auf Frauchen und darüber hinaus sozial verträglich ist, dass mich eigentlich nichts mehr überraschen kann.

    Notfälle betrachte ich abgestuft:

    Für mich gibt es kleinere und harmlose Notfälle; die nichtsdestotrotz spontanes und richtiges Handeln erforderlich machen. Das beziehe ich zum Beispiel auf kleine Stolpersteine, wo in Sekundenbruchteilen Fehlverknüpfungen möglich sind und das richtige Handling in eben diesen Situationen.
    Hierzu gehören vielleicht auch kleinere "Gehorsamsproblemchen", wo ich nichtsdestotrotz zur Handlung verpflichtet bin, um nicht Größeres daraus werden zu lassen.

    Dann sind da die mittleren Notfälle, zu denen ich Beispiel in Post 2 zählen würde. Wahrscheinlich hätte der Bauer ja noch rechtzeitig gebremst; aber wissen kann man sowas ja auch nicht. Es hat mir aber auch gezeigt, dass im Notfall, und sei es NUR ein mittelschwerer Notfall ( nach meiner Einordnung) schon dazu führen kann, alleine aufgrund von Stimmungsübertragung grobe Fehler zu begehen. Davor ist niemand gefeit. Wenn aber das eigene "Handwerkszeug" durch Antizipation verschiedenster auch konstruierter Fälle gerüstet ist, dann ist man möglicherweise schneller wieder "handlungsfähig".

    Die ganz schweren Notfälle sind hier im Fred schon genannt worden. Da begrüße auch ich, Notfallmedikamente dabei zu haben ( ich schleppe im Rucksack immer bischen was mit) oder eben auch erste Hilfe leisten zu können. Händy gehört für mich unbedingt immer zur Ausrüstung dazu. Auch Pfefferspray, um ggfls Hunde und Menschen abzuwehren. Wir treiben uns vielfach auch in einsamen Gegenden rum und ich hab schon einige Verrückte unterwegs leider antreffen dürfen und mich deshalb irgendwann mal ausgerüstet. Zur Anwendung ist das Spray noch nie gekommen. Gott sei Dank.

    VG Rosemarie

    p.s sorry, bin etwas abgeschweift zwischendurch und ist etwas länger geworden. Mein Kaffee ist ausgegangen ;-)
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    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

  14. #14
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    Standard AW: Der Notfall...

    Wir hatten gerade eben einen Notfall.... Ich war mit Ando spazieren. Heute vormittag ist das Wetter perfekt für eine große Runde gewesen. Auf einmal dreht er sich hecktisch um und ich habe an seinem Gesichtsausdruck gesehen, dass irgendetwas nicht stimmt. Es hing eine Wespe an seinem Oberschenkel. Es muss furchtbar weh getan haben und es ist sofort dick geworden.
    Vor ein paar Jahren wurde er von einer Hummel gestochen und die Reaktion darauf war alles andere als schön. Ich habe gemerkt wie die Panik in mir hoch kam. Und gerade heute war niemand in der Nähe, der mir hätte helfen können. Handy habe ich immer dabei. Ich habe meinen Vater angerufen und er hat sofort unsere Tierärztin informiert. Den Weg nach Hause mussten wir aber irgendwie schaffen. Es ist zum Glück alles gut gegangen, ich bin sofort mit Ando zur Tierärztin gefahren und sie hat erstmal Entwarnung gegeben. Kreislauf, Herz alles gut. Er hat trotzdem Cortison bekommen. Wir haben lange drüber gesprochen und sie hat mir auch erklärt, dass nicht immer eine Reaktion auf einen Wespenstich kommen muss. Das letzte mal hat er auch nicht sofort, sondern erst nach 1-2 Stunden reagiert. Mit der Spritze sind wir auf der sicheren Seite. Andos Oberschenkel ist geschwollen und ich kühle so viel wie möglich.
    Diese Situation ist für mich ein Notfall gewesen. Ich wusste nicht, wie er auf den Stich reagiert und ob sein Kreislauf den langen Weg nach Hause durchhält. Er ist ja nun auch schon 11 1/2 und da ist die Sorge um den Hund immer groß.
    Bei jedem Spaziergang habe ich für den Notfall, dass er Schmerzen bekommt (bedingt durch die Arthrose oder einfach mal vertreten) Schmerztabletten dabei. Ich fühle mich einfach sicherer damit.
    Jetzt erholen wir uns erstmal von dem Schreck....

    Liebe Grüße

    Stina und Ando

  15. #15
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Der Notfall...

    Noch eine Ergänzung vielleicht zu meinem vorherigen Post. Man könnte Notfälle wahrscheinlich kategorisieren
    Ich möchte noch ein Beispiel für eine vierte Abstufung vornehmen. Die schweren Notfälle. Sie sind nach meiner persönlichen Einteilung naturgemäß vor den ganz schweren Fällen der vierten Kategorie einzuordnen:

    Hierfür ein mögliches Beispiel:

    Die schweren Notfälle sind wahrscheinlich die, wo sich vielleicht zwei Hunde beginnen ernsthaft zu beschädigen.
    So einem schweren Notfall war ich in der Vergangenheit zugegen. Es ging bei zwei Hündinnen um ein Futterstück, was beim Grillen zu Boden gefallen war. In Sekundenbruchteilen entbrannte beinahe der Ernstkampf und in Richtung Feuerstelle. Ich nahm den Gartenschlauch um schlimmstes Übel zu vermeiden. Die Grillparty fiel ins Wasser; aber die Hunde waren sofort getrennt und die Situation wieder kontrollierbar (ohne späteren Verknüpfungsschaden, soweit bekannt).
    Geändert von Rosemarie Karsten (16.08.2011 um 12:22 Uhr)
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  16. #16
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Der Notfall...

    Wenn man sich eure Beiträge so durchliest bekommt man ja direkt Angst Mal ehrlich, ich meine man sollte sich auch mal locker machen.
    Im Leben wird es immer Situationen geben die mal eben noch gut gegangen sind. Schützen kann man sich da aus meinem Verständnis nur mit einer gewissen Lockerheit vor.

    Geht es hier eigentlich um Notfall für den Hund oder Notfall für euch Menschen!?

    Off-Topic:

    Was ist für euch Notfall und wie geht ihr damit um? Wie wirkt ihr präventiv auf was? Wie beeinflusst ihr aktiv in der jeweiligen akuten Notfall-Situation, wie immer die auch definiert sein mag?

    Den Notfall für den Hund habe ich beschrieben, für mich ist ein Notfall für den Hund nur etwas wo der Hund sich in eine akute Gefahr begibt, eben die Straße.
    Ansonsten fallen mir auch bei genauem überlegen nicht solche Szenarien ein die für einen Hund ein Notfall sind oder werden könnten.
    So lange ich einschreiten kann ist es kein Notfall!

    Pia sieht das sicher ein wenig anders, wenn ich mir überlege wann sie mal so reagiert hat als sei etwas für sie ein Notfall, hmm mir kommt nur eine Begegnung im schon dunklen Wald mit 2 Herren und die blöde Oma die in den Kinderwagen grabschen wollte in den Sinn.
    Beides mal schien die Situation für Pia ein Notfall zu sein den ich nicht alleine in den Griff bekomme. (guter Hund ).
    Beides mal hat sie dabei sehr anständig reagiert, obwohl die Oma das wohl wieder anders sieht und die beiden Wanderer konnten nach dem sie verstanden hatten das sie es überleben auch köstlich lachen

    Wie gesagt, in diesem Fall sollten wir klar unterscheiden. Nur weil ein Hund mal auf den Superruf nicht hört, ist es noch lange kein Notfall und schon gar keinen Grund mit einer Kette in den Wald zu stiefeln (meine Meinung).

  17. #17
    zweiaufeinenstreich
    Gast

    Standard AW: Der Notfall...

    @fairy

    ...ich hab zwei Kandidaten, die letztes Jahr hoch allergisch auf einen Wespenstich reagiert haben. Glücklicherweise war ich jedesmal zuhause oder eben im Obstgarten und konnte gleich zum nächsten TA mit dem Auto losfahren. Aber nachdem ich jetzt weiß, wie schnell so eine Reaktion kommen kann, habe ich mit dem TA für den Fall, dass mir das mal passiert, wenn ich vielleicht ne Stunde weit weg bin von zuhause, ein "Notfallset" zugelegt.

    Vier Dinge hab ich jetzt immer da, wo die Hunde sind..... 1. Arnika Globuli, 2. Aconitum Globuli, falls das nicht hilft Cortisontabletten incl. Anweisung vom TA und 4. ein Handy.

    Ich denke Schmerztabletten alleine helfen dir nicht, wenn der Hund auf dem Heimweg kollabiert.

    LG Heike
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  18. #18
    zweiaufeinenstreich
    Gast

    Standard AW: Der Notfall...

    Ein Notfall (bezogen auf meine Hunde) ist für mich....

    ....eine Situation, die ich nicht unmittelbar kontrollieren kann, oder das Leben bzw. die Gesundheit von meinen Hunden, mir oder auch von fremden Hunden oder Menschen in Gefahr ist. Eine Situation, die sofortiges Handeln bzw. eine schnelle Reaktion verlangt.

    In meinem Fall versuche ich das Risiko, dass ich in solch einer Situation hilflos wäre, durch folgende Dinge, Maßnahmen zu minimieren:

    - Ich habe immer ein Handy mit geladenem Aku dabei.
    - Ich habe die umstrittene Wurfkette dabei.
    - Ich habe o.g. Globulis und Cortisontabletten dabei
    - Ich gehe mit meinen Hunden (unangeleint bzw. ohne Schlepp) bewusst dort Gassi, wo es keine befahrenen Straßen und viel Wild gibt.
    - Ich hab immer Leckerlie dabei.
    - Platz auf Entfernung wird bei jedem Gassi gewohnheitsmäßig und spielerisch geübt.

    MEIN größtes Risiko bin ich selbst. Wenn eine brenzlige Situation unerwartet auf mich zukommt, hab ich oft, das Problem ruhig (stimmlich ruhig) das Kommando PLATZ oder HIER zu geben. Ich könnt mich da echt oft ohrfeigen.

    Bei dem Thema spricht mir Rosmarie aus der Seele.

    LG
    Heike

  19. #19
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Der Notfall...

    Mal ehrlich, ich meine man sollte sich auch mal locker machen.
    jepp !

    Mein ultimativer Tipp für Verkrampfte:

    Wenn der Rückruf mal absolut nicht funtioniert und alle anderen Möglichkeiten erschöpft sind:

    in dem Moment, wo der Hund dich noch einmal anguckt:

    fallen lassen,
    auf den Rücken kugeln
    wie ein dicker Käfer mit Armen und Beinen rudern
    und dabei die schlimmst möglichen HilfeRufe produzieren..

    macht dich locker
    macht die Umgebung locker
    macht den Hund locker und bringt ihn garantiert zu dir zurück



    ich oute mich. habe ich ein einziges Mal aus Spaß gemacht.. war eine Wette.. Sooo schnell sind meine Hunde noch nie zu mir gekommen.
    Der HilfeRuf wirkt noch heute (!) als der beste SchlachtRuf aller Zeiten *lol*
    Geändert von Rosemarie Karsten (16.08.2011 um 16:52 Uhr)
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  20. #20
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    Standard AW: Der Notfall...

    Zitat Zitat von zweiaufeinenstreich Beitrag anzeigen
    MEIN größtes Risiko bin ich selbst. Wenn eine brenzlige Situation unerwartet auf mich zukommt, hab ich oft, das Problem ruhig (stimmlich ruhig) das Kommando PLATZ oder HIER zu geben. Ich könnt mich da echt oft ohrfeigen.
    Nun ist das sicher von Mensch-Hund-Paar zu Mensch-Hund-Paar unterschiedlich. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Hund zuweilen auch in solchen Situationen, in denen ich, von den Ereignissen überrumpelt, nur verwirrt dummes Zeugs brabbele (statt etwa sinnvolle Kommandos zu geben), meine (gerade sehr dringliche) Intention erfasst (und zudem noch befolgt!).

    Das hat übrigens auch der GöGa bestätigt, der zuweilen, selbst von dem den Hund fast umrennenden Wildtier überrascht, sein "Platz" auch mal bisl "hektisch angehaucht" 'rüberbringt. Befolgt wird es deswegen nicht schlechter, sondern eher besser.

    LG
    Tina
    Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)

  21. #21
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    Standard AW: Der Notfall...

    Neulich beim Spaziergang... Ui, ja, es war ein Notfall, sowohl für mich, als für meinen Fynhelm und natürlich für das "Opfer".

    Von einer Teerstraße liefen wir in einen Feldweg. Fynhelmchen an der Leine. An zwei Sitzbänken saßen einige Jugendliche, rauchend, schreiend, Bierchen in der Hand. Okay, ich lies meinen Schnucki erstmal an der Leine. Im Vorbeilaufen an den Jugendlichen sagte der eine noch zum anderen: "Hast du die Frisur von dem Hund gesehen? Voll der Punker!"

    Ich lief weiter...

    Nach einigen Metern machte der Feldweg eine Kurve um ein Maisfeld. Luft ist rein, also Fynhelmchen durfte von der Leine.

    Plötzlich kam von hinten einer der Jugendlichen schlurfend angerannt und schrie zu mir: "Eyyyyyyy, wart mal!" Mein Helmchen ist mindestens genauso erschrocken wie ich. Ich blieb stehen und Fyn raste knurrend auf den Jungen zu. Oh man!!! Ich stand regelrecht unter Schock!!! Was passiert jetzt? Fällt mein Hund einen Jungen an? In so einem Moment kann man irgendwie nicht mehr klar denken (ich zumindest). Ich sah nur, dass der Junge immer noch rannte. Ich schrie ihm zu, dass er stehen bleiben soll - machte er dann auch. Im nächsten Atemzug hab ich nach Fyn gerufen mit dem Zusatz "ist gut".

    GOTT SEI DANK... Er hat wirklich abgebrochen und kam sofort zu mir. Der Junge lief dann weg und ich hab erstmal geheult. Ich war echt fertig. Mir hat das dann keine Ruhe gelassen und ich bin nochmals zu den Jugendlichen hin (mit angeleinten Hund) und hab mich erstmal entschuldigt. Ich hab den besagten Jungen dann gebeten ein Stück mit mir und Fynhelmchen zu laufen. Hat er dann auch prompt gemacht. Ab da wars dann kein Problem mehr. Fyn hat ihn ignoriert...

    Eins kann ich euch sagen... Ich fande die Situation wirklich nicht toll und stolz bin ich darauf lange nicht aber ich fühle mich doch sicher mit so einem Hund an meiner Seite. Wie oft latsche ich im Dunkeln noch umher? Was könnte da alles passieren?

  22. #22
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Der Notfall...

    Hallo Leni,

    wichtig ist, dass dein Hund jederzeit abrufbar ist. Und das war er. Hast dich richtig verhalten.
    Wenn du Zweifel an seiner Abrufbarkeit hast, wenn andere Personen "fliehen", dann muss noch geübt werden und er gehört zumindest an die Schleppleine.

    Mein Tipp für ähnliche Situationen: Allgemein mit donnernder Stimme sagen: BLEIBEN SIE SOFORT STEHEN
    Meistens bleiben wirklich ALLE Beteiligten tatsächlich stehen und die Zeit ist da, den Hund abzurufen.

    LG Rosemarie
    die sich auch schon in Gefahrensituationen wähnte und
    deren Hunde da wirklich sehr gut reagieren konnten auf Frauchens Stimme, obwohl
    sie die Situationen sicht- und hörbar als gefährlich einstuften.
    Wir hatten mal eine Situation im dichtesten einsamsten Wald.. mit einer zwielichtigen und mehr als leicht
    bekleideten männlichen Person, die da plötzlich auftauchte.
    Beide Hündinnen erschraken und ich zunächst auch. Irgendwas stimmte da nicht mit der Person, das war ganz klar. Sie kam zunächst direkt auf uns zu.. und wollte dann doch lieber "wegrennen" beim Anblick der Hunde.
    Ich sagte: bleiben Sie da, wo sie sind, stehen. Ich rief die Hunde sofort ab, was kein Problem für sie war, sofort zu kommen. In solchen Situationen bin ich seeehr ruhig.
    Noch nie aber habe ich die Muckels aus tiefster Kehle solche Geräusche von sich geben hören.
    Ich rief sie ab und sie kamen auf Wort, beide, immer noch mit selbiger beeindruckender Geäuschkulisse. Selbst als sie schon angeleint waren und ich sie in Platz gebracht hatte, ließen sie nicht ab.. erst als die Person tatsächlich nicht mehr auszumachen war, konnten sie sich langsam beruhigen..
    Geändert von Rosemarie Karsten (16.08.2011 um 17:40 Uhr)
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  23. #23
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    Standard AW: Der Notfall...

    Oh ja, wie froh war ich, als der Junge stehen blieb und mein Helmchen zu mir kam!
    Nur frage ich mich schon, was das war von ihm? Der Schreck? Hat er sein Frauchen verteidigt?

  24. #24
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Der Notfall...

    Er hat offenbar, aus welchen Gründen auch immer,
    die Situation als gefährlich eingestuft und
    wollte aller Wahrscheinlichkeit nach eine Abstandsvergrößerung.
    Ich denke, sein Verhalten diente möglicherweise seinem eigenen "Schutz".

    LG Rosemarie
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  25. #25
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    Standard AW: Der Notfall...

    Ja. So würde ich das sehen!

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