Hallo Anja,
Kinder und Hunde - ein Reizthema, das immer wieder die Gemüter erhitzt...und auch ein sehr weites Thema.
Um bei dem genannten Beispiel zu bleiben: Egal, ob Kind oder Erwachsener - niemand hat meine Hunde von hinten her anzufassen! Auch wenn der Hund noch so gut sozialisiert ist, es bleibt die Schrecksekunde und niemand weiß, wie der Hund reagiert.
Als ich Kind war, hatten unsere Nachbarn einen Kaukasischen Owtscharka, ein monströser Rüde und ein absolutes Knuddelschaf. Wir sind sozusagen zusammen aufgewachsen. Mein damals 11jähriger Bruder hat einmal den in der Tür stehenden Hund von hinten beiseite schieben wollen, um durch die Tür zu gehen. Im Sekundenbruchteil fuhr der Hund herum und zeigte die Zähne - und das sind Hauer! Ich nehme an, daß der Hund in letzter Sekunde noch realisiert hat, wer da hinter ihm ist und deshalb nicht zugebissen hat. Aber Svens Hose war vom Schritt bis zu den Knieen aufgerissen. Er ist mit dem Schrecken und einer langen roten Schramme davongekommen. Und Knuddelhund hat sich schmusig entschuldigt.
Auch ein Hund hat hinten keine Augen und reagiert reflexartig.
Schlimm genug, daß Hundehalter diese Situation zulassen und noch viel schlimmer, daß Eltern ihren Kindern solche Handlungen erlauben. Wenn es dann kracht, ist - wie immer - der böse Hund schuld und die Schlagzeilen überschlagen sich wieder.
Daß Kinder und Hunde wunderbar miteinander umgehen lernen können, ist unbestritten, aber niemals würde ich erlauben, daß ein Hund von hinten "attackiert" wird. Er kann es nicht einordnen und wird sich im schlimmsten (und wahrscheinlichsten) Fall seiner Natur gemäß wehrhaft verhalten.
Deshalb von mir zur gestellten Frage ein deutlichesund auch wenn die Betroffenen darüber gönnerhaft lächeln - ich würde meine Klappe nicht halten wollen und können.
Liebe Grüße
Heike
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