Na komm, Butter bei die Fische: Die eigentliche Frage, die hier gestellt wird, lautet doch: Wer bin ich, und was macht mich so grandios besonders, dass ich zum erlauchten Kreis der RR-Menschen gehöre?
Viele Menschen wählen ihr canides Alter Ego meiner Beobachtung nach ganz intuitiv. Aber weil es so furchtbar arrogant klänge, sich mit der eigenen Grandiosität auseinander zu setzen, gar diese noch lauthals zu proklamieren, muss dann eben der Hund herhalten, die arme Socke. Dieser wird fürderhin mit wortreichen Girlanden umkränzt, gepimpt, auf Podeste gehievt, auch wenns dabei im Kreuz reisst, seine Macken werden liebevoll gehegt, und gelegentlich Trainern anvertraut, deren längst nicht mehr geheimes Credo ja dann auch entlarvt, wo der Frosch tatsächlich die Locken hat: Trainiert wird nicht der Hund, sondern therapiert, beatmet, und zusammen geschissen der Mensch.
Die Wankelmütigen, desorientiert auf dem Weg der Selbsterkenntnis umher Irrenden haben möglicherweise aus diesem Grund dann auch gleich ganze Rudel daheim

, gefestigtere Charaktere begnügen sich mit einem Exemplar auf dem Pfad der Erkenntnis, Ziel: Authentimus Maximus.
Worum es also bei o.G. Frage in Wahrheit schnöde geht, ist das Ego des Menschen, das sich im Hund eine Projektionsfläche schafft, eine Leinwand, einen Rohling, der eigenen Persönlichkeit möglichst ähnlich, die dann auch noch SITZ PLATZ FUSS mehr oder minder verlässlich abspulen kann. Rituale sind ja bedeutsam für die Psychohygiene.
Eine tolle Wurst ist das.
Seufzend kann man sich in Probleme stürzen, Bücher wälzen, Fachmänner und -männinnen engagieren, und sich doch die Hände in Unschuld waschen. Der Hund ist´s, der da nicht wuppen mag, und für den sind der 27. Mantel, das 45. Lehrvideo, die Fettlederleine, und selbstredend auch das Halsband mit den niedlichen pinkfarbenen Steinchen darin, und die extra Luxusliege ja wohl auch voll legitim, ne? So kann man Extravaganz doch ganz kommod als Altruismus verkaufen, höhö.
Statt zum Therapeuten eilt man zum Trainer, der, nicht doof, das längst erkannte, und den Markt tüchtig bedient, als dernier cri denn auch in Form von Comedy. Da bleibt kein Auge trocken.
Es steckt wahre Grösse in diesem Konstrukt.

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