Monthy ist ein Rüdenpöbler (der sich langsam und allmählich auf dem Weg der Besserung befindet) und darf eigentlich nur zu anderen Hunden, wenn ich es erlaube. Daher läuft er zumeist im Fuß neben mir, mit Leine oder Schlepp abgesichert.
Kommt uns ein solcher von dir beschriebener Kandidat entgegen, versuche ich, diesen in aufrechter Körperhaltung mit einem deutllich ausgesprochenen "weg" von seinem Vorhaben abzubringen, bei einigen klappt das auch. Reagiert er darauf nicht, merke ich schon wie mein Hund an meiner Seite anfängt zu brummeln. Meist habe ich noch ein paar Schellen in der Tasche, die dann in seine Richtung geworfen werden. Sollte dieser Kandidat darauf auch keine Reaktion zeigen, lass ich die Schlepp los und gehe weiter.
Würde ich meinen dann sowieso schon aufgebrachten Hund in dieser Situation an der Leine hinter mir her zotteln, schüre ich seine Aggression erst richtig und wirkt meinem bisherigen Training mit ihm eher kontraproduktiv entgegen.
Ich bin es einfach leid, immer auf andere Rücksicht nehmen zu müssen, während die unbedarft und unüberlegt durch ein stark frequentiertes Auslaufgebiet schlenzen.
Off-Topic:
Kleine Anekdote dazu (passt auch wieder in in den Fred der dämlichen Hundehalter):
1. Weihnachtsfeiertag:
Uns kommt die Old-English-Bulldoge "Rambo" (was für ein treffender Name) entgegen. Monthy an der Leine bei Fuß laufend. Ich sehe, dass Rambos Besitzerehepaar tief im Gespräch vertieft sind und es ihnen sichtlich egal zu sein scheint, ob ihnen ein angeleinter Hund entgegenkommt. Rambo in Lauerstellung, fixierend, kommt laaaanggsaaammmm auf uns zugepirscht.
Ich rufe den Besitzern entgegen: "Sie sehen schon, dass meiner angeleint ist?"
Antwort: "Ja-ja!" (Ja, ja bedeutet soviel wie: ist mir doch schnurz!).
Ich weiß auch nicht warum, aber ich habe dieses Mal Monthy an der Leine gelassen, ist schließlich Weihnachten. Im Nachhinein habe ich mich allerdings sehr über diese Fehlentscheidung geärgert! Also rufe ich Rambo ein lautes: "Weg!" entgegen - Monthy fängt an zu grummeln. Rambo ist allerdings davon genauso unbeeindruckt , wie zuvor schon seine Besitzer.
Er nähert sich weiter und befindet sich bereits gefühlte zwei Hundelängen von Monthys Nase, dessen Gebrumm schon in ein unüberhörbares Knurren übergegangen ist. Also treffen den lieben Rambo meine Klapperschellen unvermittelt in die Seite. Dieser erschreckt sich eine Nanosekunde und verharrt, wir vorbei an ihm.
Kaum den Hund überwunden, brüllt mich Herrchen wütend an: "Was fällt Ihnen eigentlich ein? Wenn hier jemand meinen Hund erzieht, dann ich!" Antwort: "DAS habe ich ja eben gesehen!" Während er mich anmotzt, klebt sein Rambo an Monthys Hintern und will unbedingt auch noch da hinten reinkriechen! Herrchen weiter: "Ich schreite schon rechtzeitig ein, wenn was passiert!"Zwischenzeitlich gerät Monthy ausser sich und steht kläffend in der Leine! Nichts ist seinerseits mit Einschreiten, stattdessen geht es weiter: "Und schließlich..." - falls ich es noch nicht wüsste - "... ist hier Hundeauslaufgebiet! So!!!!"
![]()
Gut, dass ich DAS jetzt weiß - kann sich meiner dann ja zukünftig wohl auch frei entfalten, wenn wir Rambo wieder begegnen - da freu ich mich heute schon drauf, bin mal gespannt, WIE schnell Herrchen beim nächsten Mal eingreift!
Lesezeichen