Hm, das sind die Situationen, die ich, nebst kleine auf uns losstürmende Fellbündelkamikazen, wirklich hasse.

Je wilder ich mich da aufführe, um so mehr denkt Kimba, jetzt muss sie auch was zeigen.

So gehe ich umgehend und ruhig weg, wenn das möglich ist! Besonders wichtig, wenn der andere Hund vielleicht sein Territorium verteidigt. (Hofhunde z.B.)

Kimba ist gross und sehr kräftig. So wird sie selten angegangen. Ist ihr ein Hund klar körperlich überlegen und wir haben viel Platz, dann gebe ich sie frei. Sie ist ja nicht doof und gibt ihm gar keine Möglichkeit sie zu fassen. Es gab noch keinen Aggressor, der ihr an Geschwindigkeit und ihren Haken gewachsen war. Nach mehreren Kreis-Speeds ist die Luft bei denen in der Regel eh draussen und der Kontakt gestaltet sich friedlich.

Bei lästigen Rüden in der Läufigkeit werfe ich zur Not schon mal Steine. Ich bin da ziemlich zielsicher und der andere Hund ist ziemlich baff, dass wir auf so grossen Abstand bereits "beissen" können. Auch einen kräftigen Stecken knapp über den Boden, wie einen Bumerang in die Beine des Belästigers schleudern wirkt richtig gut, da trifft man in der Regel auch einfacher. Und für Kimba ist das nicht Angriff auslösend.

Ist das Alles nicht möglich, (Nähe Strasse, viele Menschen/Kinder in unmittelbarer Nähe) dann müssen wir Eindruck machen. Meist genügt es sich frontal auf den Hund zuzudrehen, stehenbleiben und sich gross zu machen. Beim ersten Zögern des anderen Hundes, lassen wir auch Luft raus. Dem anderen Hund muss räumlich die Möglichkeit gegeben sein, weg zu können. Es geht ausschliesslich darum die Distanz einzufordern.

Kimba erstarrt und fixiert dann. (absoluter Mist, denn das trainierten wir ja raus ) Beide frontal zum Fremdhund zugedreht, ich mich ganz gross gemacht, haben bis jetzt alle einen Bogen um uns gemacht. Stinkt mir aber ganz gewaltig, denn genau das will ich ja nicht mehr auslösen bei Kimba.

So mache ich das wirklich nur, wenn die Körperhaltung des anderen Hund absolut nichts mehr Freundliches zeigt, keine Hilfe in der Nähe ist und wir sonst ziemlich sicher angegriffen werden. (bisher 2x nötig) Da bekomme ich nämlich Angst und die macht mich, wenn es gar keinen Ausweg mehr gibt, sehr, sehr entschlossen.

Oh je, das klingt nun, als wenn man ständig auf Abwehr aus ist. 99% der Begegnungen laufen jedoch friedlich ab und wir haben viel Spass.
lg Eva