Es ist ganz einfach zu erklären, und einfach zu begreifen:

Ein Lebewesen kann für sich allein nicht dominant sein - wen wollte es denn dann dominieren? Dominant verhält sich, wer Rechte, Bewegungsraum, Freiheiten anderer einschränkt. Sie ist damit keine Eigenschaft, die Mensch oder Tier permanent "hat", sondern ein Verhalten, das situativ in Interaktionen mit anderen gezeigt wird.

Aggression tritt auf in Zusammenhang mit

Angst
Verletzung
Kränkung

Es ist entsprechend unsinnig, bei Auftreten aggressiven Verhaltens von "Dreistigkeit" zu sprechen. Der Hintergrund ist letztendlich immer eine empfundene Bedrohung, auf die das aggressive Wesen reagiert, oder eine aggressive Aktion, die von vorn herein Angriffe unterbinden will, dabei aber eben auch immer, wenn vielleicht auch unbewusst, von einer Bedrohungslage ausgeht.

Ein akzeptabler Trainer wüsste, dass ein Hund, der in einer fremden Umgebung andere Lebewesen verbellt, unter Anspannung steht und vermutlich Angst hat. Hilfreich ist dann ein Konzept, das Mensch und Hund zu Entspannung und Vertrauen verhilft: in sich, in einander, in die Welt.

Ich fürchte, mir wäre bei solch qualifizierten Äusserungen heraus gerutscht, ob der Trainer schon einmal über eine Hirnamputation nachgedacht hat. Das wäre schliesslich nur logisch, denn wenn Kastration das Heilmittel für Aggression darstellt, müsste die Hirnamputation Dummheit kurieren. Was, genau genommen, im übrigen tatsächlich zutreffend wäre .