Chris,

Hunde müssen aus ihrer Sicht die "Rangordnung" hinsichtlich sehr kleiner Kinder gar nicht verändern - sie erkennen Kinder als Kinder, und sehen sich selbst im sozialen Gefüge daher, sobald sie selbst etwas älter sind, Kindern übergeordnet. U.a. auch deshalb ist es so wichtig, Kinder und Hunde nicht allein zu lassen - der Hund kann ansonsten ein für ihn völlig folgerichtiges Handeln, z.B. das Zurechtweisen des Kindes, zum Nachteil dieses Kindes zeigen. Erst wenn Kinder in die Pubertät kommen, ändert sich das. DANN kann man davon sprechen, dass sich die Ordnung im Sozialverband Familie mit Hund verändert. Auch wenn wir Menschen uns das so nett ausmalen - der Hund ist seinem Verständnis nach bei weitem nicht automatisch das letzte Glied in der Kette. Wo er sich sieht, hängt u.a. entscheidend vom Verhalten der erwachsenen Menschen ab - und die stehen auch in der Verantwortung hinsichtlich eines harmonischen Zusammenlebens zwischen Hund und Kindern.

Zudem ist ein junger, vitaler RR schlicht und ergreifend gross und kräftig. Er verfügt über viele kleine Teppichmesser in seinem Kiefer, der eine ungeheure Kraft hat - er knackt locker Knochen von Beutetieren. Das ist ein Potenzial, das man als Mensch SEHR sorgfältig im Auge behalten muss, wenn Kinder dabei sind. Bis zum Alter von 3 oder manchmal sogar später kann man zudem vom Hund nicht erwarten, dass er in jeder Situation "Vorsicht" walten lässt - das kann er kaum leisten, insbesondere wenn er selbst Welpe ist oder in der Pubertät steckt ist das einfach für ihn nicht machbar, er hat dann einfach noch viel zu sehr mit sich und seinem eigenen Erwachsenwerden zu kämpfen, als dass man "verständiges" Verhalten von ihm konstant erwarten könnte.