Sabine,
Du sprichst von "biologischen Zusammenhängen", welche meinst Du? Welche "Biologie des Hundes" macht sie zu Tieren, die ungeeignet für die Verhältnisse wären, die wir auf Ausstellungen vorfinden?
Hunde befinden sich ständig in Situationen, die für uns Menschen wohl die Bezeichnung "olfaktorischer Overkill" verdient hätten. Aus Primatensicht
Dass sie selbst es so empfinden bzw. durch "biologische Zusammenhänge" empfinden müssen, wage ich zu bezweifeln. Warum sollte das gesellige Familientier Hund, welches darüber hinaus einen Geruchssinn besitzt, der enorm leistungsfähig ist, filtern kann und konditionierbar ist, nicht in der Lage sein, die Nähe und Gesellschaft vieler freundlich oder neutral gesinnter Artgenossen zu ertragen? Oder dies im richtigen Alter ohne Zwang zu lernen?
Und hier kommt der "Primat" ins Spiel. Der ist nämlich gefordert, seinen Hund in der Weise zu begleiten, die es diesem erleichtert, die Umgebung auf einer Ausstellung als angenehm und keineswegs bedrohlich zu empfinden. Geht der Mensch mit Zwang, Achtlosigkeit, Hast, Ehrgeiz und/oder eigenen Befürchtungen zu Werke, die ein bestimmtes negatives Ergebnis schon voraussetzen, dann wird das nix.
In diesem Sinne hast Du wohl recht: Scheint ein Hund mit den Anforderungen und Verhältnissen auf Ausstellungen nicht zurechtzukommen, kann es durchaus sein, dass nicht der Hund "ungeeignet" ist, sondern einfach die Einstellung und Herangehensweise des begleitenden Menschen angepasst werden sollte
LG
Christine
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