Zitat Zitat von Thomas R Beitrag anzeigen
Irgendwie habe ich mir heute eine Frage gestellt die mich beschäftigt.
In Niedersachsen herscht ja zur Zeit strikter Leinenzwang. Eine echte Quälerei für Hund und Mensch die ansonsten viel Freilauf genießen.
Das ich den Leinenzwang in unserer Region eh für totalen Schwachsinn halte ist nur am Rande erwähnt.

Aber es geht in meinen Gedanken um das grundsätzliche Bedürfnis eines Hundes einfach mal Spaß zu haben, alleine sein ohne das jemand mit Befehlen nervt.
Mein Hund muss sich den ganzen Tag dem normalen Lärmpegel einer Familie beugen. Staubsauger, Kindergeschrei usw...
Wenn wir dann durch die Wälder ziehen und ich sie einfach mal machen lasse scheint sie richtig zu entspannen bezw. sie lässt Dampf ab. Nach wenigen Minuten wirkt sie direkt relaxt...und bereit auch konzentrierte Dinge mit Spaß auszuführen.

Welche Rolle spielt für einen Hund das er ohne Einfluss etwas machen darf, und wie viel sollte einem Hund zugestanden werden.
Was kann machen um den Hund seinen Freiraum einzuräumen?
Event. die 10 Minuten alleine im Garten, oder oder!?
Ist Freiraum auch gedanklicher Freiraum, also z.B. das laufen am Rad...!?


Nachtrag:
Ich würde es mal auf den RR begrenzen, ich denke es gibt große Unterschiede unter den Rassen.

LG

Thomas


Oder spielt es keine Rolle......
Ich hatte meine bisherigen Antworten in diesem Thread auf eine konkrete Frage bezogen.

Freiraum für einen Hund sehe ich durch drei Punkte maximierbar:


  • Die tägliche Zeit, die mein Hund bei mir ist und nicht auf mich warten muss, weil er nicht von mir - gleich aus welchem Grund - getrennt ist.
  • Die Angebote, mit denen ich meinen Hund körperlich und geistig fördere und fordere. Dabei schaffe ich neue Angebote und variiere sie. Angebote, die der Hund annimmt und die ihm Spaß machen, werden fortgeführt. Angebote, die ihm nicht liegen, werden optimiert oder eingestellt. Voraussetzung für körperliche und geistige Forderung und Förderung ist ein entsprechendes Alter und Gesundheit.
  • Phasen innerhalb des Hauses und auch außerhalb, in denen der Hund seinen Bedürfnissen nachgehen kann. Damit sind jetzt keine Handlungen wie unkontrolliertes Entfernen, Jagen etc. gemeint. Gemeint sind z.B. Ruhe- und Erholungsphasen sowie Sozialkontakte direkt und indirekt mit anderen Hunden. Aber auch Phasen, in denen der Hund nicht im Kommando steht und sich selbst beschäftigt (spielen, schnüffeln etc.).


Radfahren war ein Angebot, was meinem Hund sehr viel Spaß gemacht hat. Aber ich hatte in den ersten drei Lebensjahren sehr viele Aktivitäten ausprobiert. In sofern sehe ich Radfahren natürlich nicht als DEN Freiraum für den Hund an. Letztlich hängt der realisierbare Freiraum sehr stark von den Neigungen und Fähigkeiten sowie von der Führbarkeit des Hundes ab. Neben der Genetik des Hundes hat der Halter also den maßgeblichen Einfluss auf die realisierbaren Freiräume.