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Thema: Freiraum für einen Hund

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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard Freiraum für einen Hund

    Irgendwie habe ich mir heute eine Frage gestellt die mich beschäftigt.
    In Niedersachsen herscht ja zur Zeit strikter Leinenzwang. Eine echte Quälerei für Hund und Mensch die ansonsten viel Freilauf genießen.
    Das ich den Leinenzwang in unserer Region eh für totalen Schwachsinn halte ist nur am Rande erwähnt.

    Aber es geht in meinen Gedanken um das grundsätzliche Bedürfnis eines Hundes einfach mal Spaß zu haben, alleine sein ohne das jemand mit Befehlen nervt.
    Mein Hund muss sich den ganzen Tag dem normalen Lärmpegel einer Familie beugen. Staubsauger, Kindergeschrei usw...
    Wenn wir dann durch die Wälder ziehen und ich sie einfach mal machen lasse scheint sie richtig zu entspannen bezw. sie lässt Dampf ab. Nach wenigen Minuten wirkt sie direkt relaxt...und bereit auch konzentrierte Dinge mit Spaß auszuführen.

    Welche Rolle spielt für einen Hund das er ohne Einfluss etwas machen darf, und wie viel sollte einem Hund zugestanden werden.
    Was kann machen um den Hund seinen Freiraum einzuräumen?
    Event. die 10 Minuten alleine im Garten, oder oder!?
    Ist Freiraum auch gedanklicher Freiraum, also z.B. das laufen am Rad...!?

    Nachtrag:
    Ich würde es mal auf den RR begrenzen, ich denke es gibt große Unterschiede unter den Rassen.

    LG

    Thomas


    Oder spielt es keine Rolle......
    Geändert von Thomas R (26.04.2012 um 22:37 Uhr) Grund: Nachtrag
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  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von elainee
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    Standard AW: Freiraum für einen Hund

    ich denke,dass gerade in der zeit,in dem der wald tatsächlich mal dem wild gehört, hunde viel am rad laufen sollten,im garten gespielt werden und auch einfach trainiert werden sollte.mit demlaufen am rad kommt man ja dembewegungsdrang entgegen...

    in schleswig holstein haben wir dieses gesetz nicht, aber die hunde sollten in wald und flur nicht in den feldern sondern auf den wegen laufen.

    auslaufgebiete meide ich,weil dort viele unerzogene hunde laufen und kunjani da nur stress hat.

    ich denke ja,dass jetzt sowieso wieder die zeit mit sich bringt,dassman länger und weiter mit den hunden unterwegs ist weil es wärmer und vor allem länger hell ist ..
    Martina

    mit Elainee, Kunjani und Tisha

  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Rumkugel
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    Standard AW: Freiraum für einen Hund

    Mein Hund hat ja nun extrem wenig Freiraum,obwohl wir hier keinen Leinenzwang haben.
    Er hat Angst im Stadtraum und ist im Jagtfieber im Ländlichen.
    Ich bin immer am Überwachen und einschränken und Radfahren ist für uns beide Entspannung pur.
    Der Jagttrieb ist zweitrangig und die gefahren,die in seinen Augen,überall lauern können wir einfach hinter uns lassen.
    Das Tempo entspannt.

    Ausserdem hat er seinen Freiraum,wenn er mit dem Froschterrier im Garten toben kann,zumindest auf dem betonierten Teil,dort ist er Blickgeschützt und seine Füsse werden nicht dreckig(der kleine Zwangsneurotiker)

    PS er ist zwar nicht reinrassig,aber ca 90%RRwürde ich sagen.Das mollossoide Erbe ist ja auch nicht soo weit weg.
    Geändert von Rumkugel (26.04.2012 um 23:07 Uhr)
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    Ines mit Yuri ,Frederik und Ursula
    Lukas 06.07.2001-29.01.2013
    Warum die andern ändern, wenn sie schon anders sind ?

  4. #4
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von galathee
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    Standard AW: Freiraum für einen Hund

    Wir haben hier in Rhl-Pf zwar keinen Leinenzwang, aber ich schränke die Hunde wg der Brut- und Setzzeit stark ein. Kein Stöbern im Feld, Wald ist eh tabu und so richtig rennen dürfen sie nur auf übersichtlichen und noch niedrig bewachsenen Feldern/Wiesen bzw. auf Feldwegen.

    Hätten wir totalen Leinenzwang, gäbe es Probleme mit dem Bewegungsdrang, also den 'Rennsemmel Runden'. Dafür ist der Garten nun doch nicht groß genug. Zum 'ungestört Seele baumeln lassen', falls Hundi das benötigt, reicht er allemal.

    Für den Fall, daß hier Leinenzwang eingeführt wird bzw. ich keine Räume für das freie Spiel mit entsprechendem Rennen finde habe ich bereits überlegt, einen großen Acker einzuzäunen, denn nur Leine über drei Monate wäre für unsere Hunde pure Quälerei. Kostet halt Geld für Zaunbau und ggfls. Pacht, aber das muss dann wohl investiert werden. Das war mir bereits klar, als wir uns für diese bewegungsstarke Rasse entschieden haben.... sonst hätte ich nen Mops gekauft ;-)
    elainee likes this.
    Gruss, Galathee
    mit Ex-Nothündin Allegra (*11.11.2009)
    Ex-Nothund Garay des Portes da la Moria (*17.12.2011)
    und ganz fest im Herzen meinem Lion (*27.07.2009 + 19.09.2018), geboren als Encanto-Ernesto Memory of the old Red Hunter, dem ich in ewiger Liebe verbunden bin

  5. #5
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Othello
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    Standard AW: Freiraum für einen Hund

    Wir sind generell viel draussen unterwegs in wald und heimischen feldern. Dort läuft jetzt momentan dann eben die 20m schlepp mit. komplett gas geben is da natürlich nicht. eher such- und schnüffel- und bennungsspiele sowie trainingseinheiten wechselnder art.
    Danach sind die raptoren meist erstmal richtig platt
    das gas geben kann allerdings dank reichlich grün- bzw braunfläche ausgiebig im garten nachgeholt werden. und wenn hundebesuch kommt sowieso. der ehemals grüne streifen um den teich wird nicht ohne grund ridgebackrennbahn genannt

  6. #6
    Mittendrinmensch Avatar von Juchhu
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    Standard AW: Freiraum für einen Hund

    Zitat Zitat von Thomas R Beitrag anzeigen
    Irgendwie habe ich mir heute eine Frage gestellt die mich beschäftigt.
    In Niedersachsen herscht ja zur Zeit strikter Leinenzwang. Eine echte Quälerei für Hund und Mensch die ansonsten viel Freilauf genießen.
    Das ich den Leinenzwang in unserer Region eh für totalen Schwachsinn halte ist nur am Rande erwähnt.

    Aber es geht in meinen Gedanken um das grundsätzliche Bedürfnis eines Hundes einfach mal Spaß zu haben, alleine sein ohne das jemand mit Befehlen nervt.
    Mein Hund muss sich den ganzen Tag dem normalen Lärmpegel einer Familie beugen. Staubsauger, Kindergeschrei usw...
    Wenn wir dann durch die Wälder ziehen und ich sie einfach mal machen lasse scheint sie richtig zu entspannen bezw. sie lässt Dampf ab. Nach wenigen Minuten wirkt sie direkt relaxt...und bereit auch konzentrierte Dinge mit Spaß auszuführen.

    Welche Rolle spielt für einen Hund das er ohne Einfluss etwas machen darf, und wie viel sollte einem Hund zugestanden werden.
    Was kann machen um den Hund seinen Freiraum einzuräumen?
    Event. die 10 Minuten alleine im Garten, oder oder!?
    Ist Freiraum auch gedanklicher Freiraum, also z.B. das laufen am Rad...!?

    Nachtrag:
    Ich würde es mal auf den RR begrenzen, ich denke es gibt große Unterschiede unter den Rassen.

    LG

    Thomas


    Oder spielt es keine Rolle......
    Kann ich aus meiner Erfahrung klar mit JA beantworten.
    Die regelmäßigen Ausdauerbewegungseinheiten haben Adrenalin und Kortisol sowohl beim Hund aus auch bei mir perfekt abgebaut. Eine jagdliche Motivation (z.B. Durchstarten bei Wildsichtung) war nicht vorhanden.

    Wenn ich die Intensität der Bewegungseinheiten nicht ausführen konnte, z.B. durch Krankheit oder extrem schlechtes Radfahrwetter (länger anhaltende Regen-, Schnee- oder Eiszeiten) und wir wandernd oder Nordic Walking mäßig unterwegs waren, stieg die jagdliche Motivation definitiv. War ich nicht schnell genug und habe DJ-SAM angesprochen, wurde schon ein Druchstart bei Wildsichtung gestartet. Zwar konnte er immer auf den ersten zwanzig Meter abgerufen werden, aber während der Radeinheiten passierte das nie.

    Ich halte Radfahren mit gesunden RR für einer der besten Bewegungsarten, die ein RR-Halter neben dem Ausreiten im Ausdauerbereich machen kann.
    Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
    Mach mehr mit und aus Deinem Hund.
    Und lass es zu, dass aus einem "Nur dabei"-Hund ein "Mittendrin"-Hund wird.

  7. #7
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Tommy2801
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    Standard AW: Freiraum für einen Hund

    Ich hab das Glück das ich nur an drei Nachbarshäusern vorbei muss um auf eine grosse Wiese zu gelangen. Diese liegt zwischen zwei Feldern und danach fängt erst der Wald an. Diese Wiese wird nicht genutzt, weder gemäht noch für Heu oder Nutztiere verwendet. Sehr schön ist, das da auch noch ein Bächlein durchfliesst welches seine Quelle im Wald hat.
    Gerade jetzt wo es wärmer ist können die Hunde dort richtig Gas geben, wenn sie mal buddeln stört es keinen und abkühlen und trinken können sie im Bach. Meistens gehe ich einmal am Tag dahin, dort haben sie ihren Freilauf und da ist es dann auch kein Problem wenn sie bei anderen Routen mal an der Leine bleiben müssen. Auch fahre ich oft zum Hundesportverein bei uns, der ist grossräumig eingezäunt und da können sie auch richtig flitzen.

    Im Wald leine ich generell nie ab, egal zu welcher Jahreszeit.


    LG Doreen

  8. #8
    Rüdenmutti ;-)
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    Standard AW: Freiraum für einen Hund

    Ich finde es sehr wichtig, dass Hund auch einfach Hund sein darf. Ich bin jeden Tag im Wald unterwegs, auf unterschiedlichen Strecken. Meist auf Wegen und Trampelpfaden, aber wir machen auch "Exkursionen", und laufen dann abseits der Wege. Das tun wir natürlich nicht in der Zeiten, in denen Wildtiere gerade Nachwuchs bekommen, aber hier fängt das Problem schon an: Es gibt offenbar längst nicht mehr dieses festen, geregelten Zeiten dafür - Vermehrung findet inzwischen anscheinend ganzjährig statt.

    Ich finde es wichtig, dass Hund und Mensch den Lebensraum Wald nicht nur in Form von Pfaden für Spaziergänger kennen - gerade der besondere Untergrund jenseits der Wege, die Erfordernis, klettern, springen, waten zu müssen, fordert Körper und Geist. Zudem gibt es enorm viel zu entdecken. Für mich ist es verkehrte Welt, wenn der Wald zum Sperrgebiet wird, in dem nur noch Wild und Jäger sich bewegen dürfen, und ich bin froh in einem Bundesland zu leben, dessen Waldgesetze mir gestatten, Wald tatsächlich auch erleben zu können, und nicht auf Wald-Fastfood in Form vorgefertigter, immer gleicher, planierter Wege angewiesen zu sein.

    Gejagt wird nicht, und sowohl Djambo als auch BamBam lern(t)en, dass sie sich an mir orientieren müssen, wenn sie diese Freiheit mit mir geniessen wollen. Das klappt ganz prima. Und ja, mein Hund darf auch im Wald mal Dampf ablassen, und schlägt mit grossem Vergnügen da, wo es gefahrlos möglich ist, Haken um Bäume. Sein Vergnügen am Wald steht ihm so überdeutlich im Gesicht, dass es eine Freude ist.

    Wir sind jeden Tag mindestens 3 Stunden in unterschiedlichen Gebieten unterwegs. Mir ist dabei wichtig, dass Untergrund und Landschaft wechseln - jede Route hat ihr Besonderes.

    Ich finde es schade, dass die Lobbyarbeit der Jäger inzwischen Früchte in Form einer selbstverständlichen Überzeugung: Wald ist für Menschen nur auf Waldwegen erlaubt! trägt. Nein, so sehe ich das ganz und gar nicht.

    Auszug aus unserem Waldgesetz:

    §22Betreten, Reiten, Befahren
    (1) Jeder darf Wald zum Zwecke der Erholung betreten. Das Betreten erfolgt auf eigene Gefahr. Neue Sorgfaltspflichten oder Verkehrssicherungspflichten der Waldbesitzenden werden hierdurch nicht begründet. Das Fahren mit Rollstühlen steht dem Betreten gleich.
    (2) Die Lebensgemeinschaft Wald und die Bewirtschaftung des Waldes dürfen nicht gestört werden. Auf die Walderholung sowie auf Nutzungsrechte anderer am Wald ist gegenseitige Rücksicht zu nehmen.
    (3) Radfahren und Reiten sind im Wald nur auf Straßen und Waldwegen erlaubt; darüber hinausgehende Reit- und Befahrensmöglichkeiten können die Waldbesitzenden gestatten, soweit dadurch nicht die Wirkungen des Waldes und sonstige Rechtsgüter beeinträchtigt werden. Die untere Forstbehörde kann auf Antrag der Waldbesitzenden Straßen und Waldwege sperren, wenn besondere Schäden einzutreten drohen oder bereits eingetreten sind. Nicht erlaubt ist das Reiten Im Wald auf Straßen und Waldwegen mit besonderer Zweckbestimmung. Die Waldbesitzenden machen die Zweckbestimmung durch Schilder kenntlich. Die Markierung von Straßen und Waldwegen als Wanderwege oder Fahrradwege ist keine besondere Zweckbestimmung Im Sinne des Satzes 2.
    (4) Nur mit Zustimmung der Waldbesitzenden sind Insbesondere zuIässig:
    1. das Fahren und Abstellen von Kutschen, Pferdeschlitten. Kraftfahrzeugenund Anhängern im Wald,
    2. das Fahren mit Hundegespannen und Loipenfahrzeugen Im Wald,
    3. das Zelten Im Wald,
    4, das Betreten von Waldflächen und Waldwegen während der Dauer des Einschlags und der Aufarbeitung von Holz,
    5. das Betreten von Naturverjüngungen, Forstkulturen und Pflanzgärten,
    6. das Betreten von forstbetrieblichen Einrichtungen,

    7. die Durchführung organisierter Veranstaltungen in, Wald. Die Wirkungen des Waldes und sonstige Rechtsgüter dürfen dadurch nicht beeinträchtigt werden.

    (5) Die Vorschriften des Straßenverkehrsrechts und § 12 des Landespflegegesetzes bleiben unberührt, ebenso andere Vorschriften des öffentlichen Rechts, die das Betreten des Waldes einschränken oder solche Einschränkungen zulassen. Das Betretens- und Befahrensrecht besteht nur vorbehaltlich sonstiger Rechtsvorschriften.
    LG
    Sabine
    Thomas R and AlfiiLM like this.
    Nordhummel
    Djambos, BamBams & Nalos Menschin



  9. #9
    Cathy
    Gast

    Standard AW: Freiraum für einen Hund

    Ich lebe hier zwar in Niedersachsen aber die Leinenpflicht beginnt erziehungsbedingt nicht unbedingt am 1.April.
    Die Krabbe läuft sowie meist an der Schleppe und darf sich nur auf sehr übersichtlichen/ gemähten Flächen völlig frei bewegen. Balou ist ein paar Schritte weiter und darf zu 90% frei laufen.

    Während der Leinenpflicht trägt er eine Schleppe, die Wege verlässt er dann eben nicht. Ausgiebige Spaziergänge sind zwar derzeit etwas anstrengender aber danach sind wir alle zufrieden ;).

    Wir haben zudem das Glück eines ziemlich großen Grundstückes mit Waldbestand, dort können die Monster frei flitzen, buddeln und stromern.

    Sollte das mal nicht reichen, fahren wir über die Grenze nach NRW ( etwa 10km) in ein großes Freilaufgebiet, das ziemlich entwildet ist.

    Freiheit ist aber sicherlich bei jedem Hund in unserer Gesellschaft relativ, denn ein bissl Benehmen und Zurückhaltung ist ja fast überall nötig, oder?

    LG Cathy
    Geändert von Cathy (27.04.2012 um 10:23 Uhr)
    BigMick and Feeyota like this.

  10. #10
    jalu-jindo
    Gast

    Standard AW: Freiraum für einen Hund

    unserem Hund- wie auch seinen Vorgängern wird jeden Tag eine Stunde um die Mittagszeit eingeräumt, auf unserem 2.500 qm großen naturbelassenen, bergigen Grundstück mit seinen Kumpeln zu toben. Wenn er nachmittags mit Herrchen nicht in den Wald geht, wird sich mit anderen Hundekumpeln verabredet zum Toben in und an der Lahn und Entenjagen, oder es gibt im Herbst eine wilde Hatz über die abgeerneten Felder.Im Wald läuft Simba an der Schleppleine, jedenfalls bei mir. Er ist täglich zwischen 3 und 4 Stunden draußen, sammelt mit seinem Personal verschiedene Eindrücke und spielt und tobt mit seinen Kumpeln, oder aber geht mit zum Wandern (er schafft 40 km- natürlich bei entsprechendem Wetter) mit seinem Herrchen am Tag, oder aber geht mit zum Jagen und Fischen.
    KayaRR likes this.

  11. #11
    Mittendrinmensch Avatar von Juchhu
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    Standard AW: Freiraum für einen Hund

    Zitat Zitat von SaBine Beitrag anzeigen
    Ich finde es sehr wichtig, dass Hund auch einfach Hund sein darf. Ich bin jeden Tag im Wald unterwegs, auf unterschiedlichen Strecken. Meist auf Wegen und Trampelpfaden, aber wir machen auch "Exkursionen", und laufen dann abseits der Wege. Das tun wir natürlich nicht in der Zeiten, in denen Wildtiere gerade Nachwuchs bekommen, aber hier fängt das Problem schon an: Es gibt offenbar längst nicht mehr dieses festen, geregelten Zeiten dafür - Vermehrung findet inzwischen anscheinend ganzjährig statt.

    Ich finde es wichtig, dass Hund und Mensch den Lebensraum Wald nicht nur in Form von Pfaden für Spaziergänger kennen - gerade der besondere Untergrund jenseits der Wege, die Erfordernis, klettern, springen, waten zu müssen, fordert Körper und Geist. Zudem gibt es enorm viel zu entdecken. Für mich ist es verkehrte Welt, wenn der Wald zum Sperrgebiet wird, in dem nur noch Wild und Jäger sich bewegen dürfen, und ich bin froh in einem Bundesland zu leben, dessen Waldgesetze mir gestatten, Wald tatsächlich auch erleben zu können, und nicht auf Wald-Fastfood in Form vorgefertigter, immer gleicher, planierter Wege angewiesen zu sein.

    Gejagt wird nicht, und sowohl Djambo als auch BamBam lern(t)en, dass sie sich an mir orientieren müssen, wenn sie diese Freiheit mit mir geniessen wollen. Das klappt ganz prima. Und ja, mein Hund darf auch im Wald mal Dampf ablassen, und schlägt mit grossem Vergnügen da, wo es gefahrlos möglich ist, Haken um Bäume. Sein Vergnügen am Wald steht ihm so überdeutlich im Gesicht, dass es eine Freude ist.

    Wir sind jeden Tag mindestens 3 Stunden in unterschiedlichen Gebieten unterwegs. Mir ist dabei wichtig, dass Untergrund und Landschaft wechseln - jede Route hat ihr Besonderes.

    Ich finde es schade, dass die Lobbyarbeit der Jäger inzwischen Früchte in Form einer selbstverständlichen Überzeugung: Wald ist für Menschen nur auf Waldwegen erlaubt! trägt. Nein, so sehe ich das ganz und gar nicht.

    Auszug aus unserem Waldgesetz:



    LG
    Sabine
    Du meinst LWaldG für Rheinland-Pfalz.

    Das LFoG NRW ist in seiner Formulierung (siehe § 2) deutlich weniger restriktiv.
    Insbesondere was das Radfahren im Wald angeht.

    § 2
    Betreten des Waldes


    (1) Das Betreten des Waldes zum Zwecke der Erholung ist auf eigene Gefahr gestattet, soweit sich nicht aus den Bestimmungen dieses Gesetzes oder aus anderen Rechtsvorschriften Abweichungen ergeben. Das Betreten des Waldes geschieht insbesondere im Hinblick auf natur- und waldtypische Gefahren auf eigene Gefahr. Zu den natur- und waldtypischen Gefahren zählen vornehmlich solche, die von lebenden und toten Bäumen, sonstigem Aufwuchs oder natürlichem Bodenzustand ausgehen oder aus der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung des Waldes entstehen.

    (2) Absatz 1 gilt sinngemäß auch für das Radfahren, ausgenommen die Benutzung motorgetriebener Fahrzeuge, und das Fahren mit Krankenfahrstühlen auf Straßen und festen Wegen.

    (3) Wer den Wald betritt, hat sich so zu verhalten, daß die Lebensgemeinschaft Wald und die Bewirtschaftung des Waldes nicht gestört, der Wald nicht gefährdet, beschädigt oder verunreinigt sowie andere schutzwürdige Interessen der Waldbesitzer und die Erholung anderer nicht unzumutbar beeinträchtigt werden. Im Wald dürfen Hunde außerhalb von Wegen nur angeleint mitgeführt werden; dies gilt nicht für Jagdhunde im Rahmen jagdlicher Tätigkeiten sowie für Polizeihunde.

    (4) Organisierte Veranstaltungen im Wald sind der Forstbehörde vor Beginn der beabsichtigten Maßnahme rechtzeitig anzuzeigen, sofern sie nicht mit geringer Teilnehmerzahl zum Zwecke der Umweltbildung durchgeführt werden. Die Forstbehörde kann die Veranstaltung von bestimmten Auflagen abhängig machen oder verbieten, wenn zu erwarten ist, dass durch die Veranstaltung eine Gefahr für den Wald, seine Funktionen oder die dem Wald und seinen Funktionen dienenden Einrichtungen besteht.
    Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
    Mach mehr mit und aus Deinem Hund.
    Und lass es zu, dass aus einem "Nur dabei"-Hund ein "Mittendrin"-Hund wird.

  12. #12
    Schnurzelpurpserin Avatar von dissens
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    Standard AW: Freiraum für einen Hund

    Sabine, Martin, ich kann Euch beiden in Eurer Lesart des Waldgesetzes nicht folgen.

    In RLP darf man durchaus auch jenseits der Wege laufen, nur eben nicht
    4, (...)während der Dauer des Einschlags und der Aufarbeitung von Holz,
    5.
    [in] Naturverjüngungen, Forstkulturen und Pflanzgärten,
    6.
    [in/auf] das Betreten von forstbetrieblichen Einrichtungen,
    Für HUNDE (solange sie keinen Schlitten ziehen) gibt es im RLP WALDgesetz hingegen KEINE Einschränkungen, solange sie nicht Wild aufstöbern, verfolgen, hetzen. DAS steht dann aber im LandesJAGDgesetz (unter "Jagdschutz" - salopp formuliert: "Wenn hetz, dann Erlaubnis zu *bumm*")

    Daneben ist der rheinland-pfälzische Waldbesucher/-betreter lediglich ganz allgemein gehalten, den Wald und seine Bewohner nicht zu stören.

    Finde ich alles nicht weiter schwer oder restriktiv. Durch den Hochwald kann ich mit freilaufendem Hund zockeln, solange und WO ich will, außer es besteht gerade Gefahr, dass mir ein Baum auf den Kopp fällt. Das muss ich aber auch ohne Gesetz nicht haben.
    Und in Schonungen rumzustiefeln muss ja nun nicht unbedingt sein, oder?

    In NRW gibt es eben diesen in meinen Augen blödsinnigen Passus, dass der Hund
    außerhalb von Wegen nur angeleint mitgeführt werden
    muss. Irgendwie hirnrissig, zumal man den (Jung-)Hund ja zuerst mal (wie denn - ohne Leine?) dazu bringen muss, AUF den Wegen zu bleiben, damit er dort dann OHNE Leine laufen kann. Gut, dass gesetzgebende Instanzen auch noch logisch denken können sollen, ist wohl recht viel verlangt ...

    Aus MEINER Sicht ist das NRW-Gesetz somit deutlich RESTRIKTIVER als das RLP-Waldgesetz.

    LG
    Tina
    Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)

  13. #13
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von KayaRR
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    Standard AW: Freiraum für einen Hund

    die Haard ist unsere Laufgebiet.....
    ....und da unsere Madame die Jägerin vor dem Herrn ist und ich nur 80% sicher sein kann, das Durchstarten bei Wildsichtung zu stoppen ist, ist im Wald immer Schleppe angesagt. (Leider)
    Nur im Winter, bei viel Schnee, gibt es kein Durchstarten und das nutzen wir dann auch aus. Wenn alles frierend vor dem Kamin sitzt, rennen wir wie die Blöden durch den Wald.

    Jetzt in der Brut und Setz-Zeit ist daran nicht zu denken. Aber wir machen viele lange Spaziergänge mit kleinen Sucheinheiten und z. Zt. steht Klettern auf den vielen Baumabschnitten (nennt man das so?) auf dem Programm. Das reicht für die totale Ausgeglichenheit aber nicht immer.
    Daher fahre ich 1-2 mal in der Woche zur Halde oder zum Baggersee. Da gibt es große Freiflächen auf denen wir dann zusammen so richtig abspacken können. Heute geht es wieder mit RR-Freundin Laila dort hin.
    Danach ist für die nächsten 2 Tage eine Kaya in Tiefenentspannung zu verzeichnen.
    Auch spielt dabei bestimmt ein kleinwenig Muskelkater eine Rolle. Der Sand ist schon mächtig tief und die Abrißkanden steil. Aber Sie lieben es zusammen rauf und runter zu rennen.

    Außerdem haben wir wieder mit dem Radfahren angefangen. Ich kann nur bestätigen, am Rad ist alles anders.
    Die ersten Minuten herrscht noch etwas Aufregung, aber wenn wir dann unser gemeinsames Langzeit-Tempo aufgenommen haben, ist alles o.k. und ich merke wie Kaya immer mehr runter kommt.
    Kein links und rechts Scanner blick, ohne den wir sonst fast keinen Meter voran kommen. Selbst Häschen werden nur war genommen, mehr auch nicht, und nicht die Spur eines Ansatzes durch zu starten. (schön ist das) Obwohl ich dem Frieden immer noch nicht ganz trauen kann. Aber wer kann das schon? Daher ist hier auch immer angurten unsere Pflichtübung. Ab und zu legen wir einen Sprint an den Feldern ein. Da lasse ich denn Kaya los, damit Sie frei neben dem Fahhrd Ihr Tempo bestimmen kann. Danach gehts aber wieder ab an die Leine.
    Uff, so viel wollte ich gar nicht schreiben, aber das ist ein interessantes Thema, und ich lese mit Spannung die anderen Erfahrungsberichte

    L.G. Tina
    Geändert von KayaRR (27.04.2012 um 10:32 Uhr)
    Pfotengruß von Kaya&Tina

    Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen.
    Ernst R. Hauschka

  14. #14
    Mittendrinmensch Avatar von Juchhu
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    Standard AW: Freiraum für einen Hund

    Zitat Zitat von Thomas R Beitrag anzeigen
    Irgendwie habe ich mir heute eine Frage gestellt die mich beschäftigt.
    In Niedersachsen herscht ja zur Zeit strikter Leinenzwang. Eine echte Quälerei für Hund und Mensch die ansonsten viel Freilauf genießen.
    Das ich den Leinenzwang in unserer Region eh für totalen Schwachsinn halte ist nur am Rande erwähnt.

    Aber es geht in meinen Gedanken um das grundsätzliche Bedürfnis eines Hundes einfach mal Spaß zu haben, alleine sein ohne das jemand mit Befehlen nervt.
    Mein Hund muss sich den ganzen Tag dem normalen Lärmpegel einer Familie beugen. Staubsauger, Kindergeschrei usw...
    Wenn wir dann durch die Wälder ziehen und ich sie einfach mal machen lasse scheint sie richtig zu entspannen bezw. sie lässt Dampf ab. Nach wenigen Minuten wirkt sie direkt relaxt...und bereit auch konzentrierte Dinge mit Spaß auszuführen.

    Welche Rolle spielt für einen Hund das er ohne Einfluss etwas machen darf, und wie viel sollte einem Hund zugestanden werden.
    Was kann machen um den Hund seinen Freiraum einzuräumen?
    Event. die 10 Minuten alleine im Garten, oder oder!?
    Ist Freiraum auch gedanklicher Freiraum, also z.B. das laufen am Rad...!?


    Nachtrag:
    Ich würde es mal auf den RR begrenzen, ich denke es gibt große Unterschiede unter den Rassen.

    LG

    Thomas


    Oder spielt es keine Rolle......
    Ich hatte meine bisherigen Antworten in diesem Thread auf eine konkrete Frage bezogen.

    Freiraum für einen Hund sehe ich durch drei Punkte maximierbar:


    • Die tägliche Zeit, die mein Hund bei mir ist und nicht auf mich warten muss, weil er nicht von mir - gleich aus welchem Grund - getrennt ist.
    • Die Angebote, mit denen ich meinen Hund körperlich und geistig fördere und fordere. Dabei schaffe ich neue Angebote und variiere sie. Angebote, die der Hund annimmt und die ihm Spaß machen, werden fortgeführt. Angebote, die ihm nicht liegen, werden optimiert oder eingestellt. Voraussetzung für körperliche und geistige Forderung und Förderung ist ein entsprechendes Alter und Gesundheit.
    • Phasen innerhalb des Hauses und auch außerhalb, in denen der Hund seinen Bedürfnissen nachgehen kann. Damit sind jetzt keine Handlungen wie unkontrolliertes Entfernen, Jagen etc. gemeint. Gemeint sind z.B. Ruhe- und Erholungsphasen sowie Sozialkontakte direkt und indirekt mit anderen Hunden. Aber auch Phasen, in denen der Hund nicht im Kommando steht und sich selbst beschäftigt (spielen, schnüffeln etc.).


    Radfahren war ein Angebot, was meinem Hund sehr viel Spaß gemacht hat. Aber ich hatte in den ersten drei Lebensjahren sehr viele Aktivitäten ausprobiert. In sofern sehe ich Radfahren natürlich nicht als DEN Freiraum für den Hund an. Letztlich hängt der realisierbare Freiraum sehr stark von den Neigungen und Fähigkeiten sowie von der Führbarkeit des Hundes ab. Neben der Genetik des Hundes hat der Halter also den maßgeblichen Einfluss auf die realisierbaren Freiräume.
    Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
    Mach mehr mit und aus Deinem Hund.
    Und lass es zu, dass aus einem "Nur dabei"-Hund ein "Mittendrin"-Hund wird.

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