Off-Topic:
Stimmt wohl. Ich habe für den Hamilton Stövare (da auch ein Laufhund, und sehr gesund und langlebig) und für den Deutschen Pinscher (da sehr alte, gesunde Rasse ) plädiert.
Wenn es aber nur nach mir gaaanz alleine ginge, und mein Männe mich dann nicht mit wehenden Fahnen verlassen würde...dann wäre es ein einfacher, komplett "plan" geschorener Großpudel. Die intelligentesten und gesündesten Hunde überhaupt. Leider nur nicht nach dem Geschmack meines Herrn im Haus![]()
Mir geht es da nicht um "Optik" oder "Seltenheit" - sondern um Gesundheit und Langlebigkeit. Und auch wenn ich Goldies, Labradore, Dobermänner, Rottweiler und meine geliebten DSH´s z. B. auch toll finde - niemals wäre das was für mich! Die Zucht ging da auch in die völlig falsche Richtung ... Beim RR ist es ja leider auch nicht mehr so, wie es mal war
VLG Esther
Wenn der Ridgeback kein Ridgeback ist und genauso ist wie jeder andere Hund auch....ja verdammich...was mach ich hier eigentlich? Wieso nehm ich keinen Waldundwiesenmix für Zwofuffzich, wenn sowieso alles dasselbe ist? Wenn mein Hund dasselbe ist wie Tante Elfriedes Pudel - was züchten die denn da, die Züchter? Sind dann sämtliche Rassestandards Kokolores?
Seltsamerweise muss ich feststellen, dass diejenigen, die am wenigsten Geschißß um ihren "Ridgeback" machen, irgendwie auch keine Probleme mit ihrem Hund haben. Mein Hund muss auch nicht 23,5 Stunden am Tag bespaßt werden, um glückliche Eier zu legen.
Es ist so wie mit der frühkindlichen Förderung: man kann das Kind von einem Förderprogramm zum nächsten scheuchen, angefangen beim Neugeborenendelphinschwimmen und bilingualer Krabbelgruppe (der Hesse nennts aach Krebbelgruppe..hahaaha) bis hin zu Geigenunterricht für Dreijährige, Einführung in Relativitätstheorie und gipfelnd in der psychologische Gruppentherapie zur Stressbewältigung um lautstark zu postulieren "mein Kind ist unterfordert, wenn wir dieses Arbeitspensum nicht einhalten"
Klar arbeitet der Ridgeback mit. Da sieht eine stereotype Unterordnung bei ihm genauso aus, wie mit einem Goldie oder Belgier. Mit der entsprechenden Motivation bekommt man selbst einen Afghanen zum "funktionieren". Und trotzdem unterscheiden sich die Rassen in vielen elementaren Punkten.
Den Vertreter einer Rasse, die sich durch einen eigenständig denkenden Charakter auszeichnet, die dafür bekannt ist, selbstständig nach Lösungen zu suchen, muss ich einfach anders motivieren, um ihm begreiflich zu machen, dass die einzige Lösung seines Lebens darin besteht, sich an mir zu orientieren. Das fällt bei einem Schäferhund definitiv leichter. Dass es innerhalb dieser Rassenpopulation einzelne Indivdiuen gibt, die in ihrem Naturell leichtführiger sind, bedeutet noch lange nicht, dass die gesamte Rasse und ihr Zuchtziel ad absurdum geführt wurden und jetzt die gesamte Zucht plötzlich nach den selben Zuchtkriterien eines Bordercollies zu bewerten sind.
Ich finde es schade, die Andersartigkeit des Ridgeback nicht zu sehen. Allein die so oft gefallene Aussage "es hat mich die ersten drei Jahre viel Arbeit gekostet und Mühe" zeigt doch, wie sehr er sich von anderen Rassen unterscheidet. Wenn nach drei Jahren dieser Hund endlich so ist, wie andere nach anderthalb, bringt er definitiv andere Veranlagungen mit.
Es ist ein merkwürdiger Wandel passiert - früher hat sich der Mensch auf die Fähigkeiten des RR verlassen und wenig interveniert. Das Leben des Hundes hing davon ab, das aus seiner Position richtige zu tun. Heute wird das, was ihn ausmachte mit einem umfangreichen Erziehungsmotivationsprogramm ins Gegenteil verkehrt - heute soll sich der Hund auf den mangelhaften Instinkt des Menschen verlassen. Das ist nicht einfach für einen eigenständigen Charakter - aber mit entsprechendem Aufwand möglich (selbstverständlich angesichts der "unnatürlichen" Umweltgefahren, die hier auf ihn lauern unumgänglich. Mal abgesehen davon, dass wir außerdem ein sozialverträgliches Schnurzel erwarten).
Ja, ich liebe den Ridgeback, eben weil er anders ist...und drum wollte ich ihn auch haben...
Off-Topic:
Pudel mag ich sehr. Und einen mit sportlichem Kurzhaar-Schnitt könnte ich mir für mich auch vorstellen, wenn sich meine Lebensumstände ändern und ich Zugriff auf vernünftige Zücher hätte. Deutsche Pinscher mag ich auch. Hatten wir sogar mal als Zweithund überlegt. Scheitert aber auch am nicht vorhandenen Züchter. Wir haben zwei ganz tolle Deutsche Pinscher im Bekanntenkreis. Tolle Kerle und geniale Agility Hunde.
Die Frage ist halt anders als was? Das Thema hatten wir hier ja auch schön häufiger.
Ein RR ist ein Hund und bringt das ganze Paket hündischer Eigenschaften mit sich. Dazu ist er ein großer, reaktionsschneller, relativ eigenständig arbeitender Jagdhund mit Schutztrieb. Das macht ihn selbstverständlich zu etwas anderem als einen Border Collie. Es macht ihn aber nicht so sehr zu was anderem als andere Hunderassen die in die Gruppe "große, reaktionsschnell Jagdhunde mit Schutztrieb" gehören.
Ich stimme Dir absolut zu, dass es wenig Sinn macht sämtliche Hunderassen über einen Kamm zu scheren (scheren müsse wir unsere RRs ja eh nicht), aber genauso wenig sinnvoll ist es aus dem RR etwas gaaaanz andere machen zu wollen, als Hunde, oder eben im speziellen große, reaktionsschnelle Jagd/Wachhunde nun mal sind.
Beide extreme sind für mein Empfinden wenig zielführend.
Off-Topic:
Ups, warst du das?Na da hast du es dem dummen Hundehalter und seinem bemitleidenswerten Hund aber richtig gegeben![]()
![]()
SorryGruss Eva
Geändert von Eva57 (17.07.2012 um 14:28 Uhr) Grund: OT
Hallo Johanna und Simone,
ich stimme euch zu.
Nur denke ich, dass jeder Hund (ob Mix, oder Rassehund, und dann rasseübergreifend) eine gewisse Basis an Sozialisierung bekommen sollte. Und da spielt es keine Rolle ob es sich um einen Jagd- u. Schutzhund, oder um einen Treibe- u. Hütehund handelt. Ich nenne das immer das kleine 1 x 1 der Hundekommunikation. Leider stellt man immer häufiger fest, dass viele Hunde dies nicht mehr beherrschen. Gerne müssen dann schonmal die rassetypischen Eigenschaften als Ausrede herhalten, ist ja auch immer einfacher den Fehler beim Hund zu suchen, als sich selber ein Versäumnis einzugestehen.
Ich freue mich einfach nur für meinen Hund, dass er die Möglichkeit hat viel innerartlich zu kommunizieren, und das mit den unterschiedlichsten Hunden. Im Übrigen sehe ich das auch als eine meiner Pflichten gegenüber meinem Hund an.
lg
Jörg
Also, ich find`, wenn man sich mal auf sehr großen Ausstellungen umschaut, wo zig verschiedene Rassen zu sehen sind und man schaut sich deren Halter in aller Ruhe an, so als völlig neutraler Beobachter, dann KÖNNTE man den Eindruck gewinnen, daß irgendwie JEDE Rasse sehr besonders und einzigartig ist.
Und natürlich sowieso GAAAAANZ anders als alle anderen.....
RR-Halter sind anders.....??? Als wer oder was?
Als ein Chihuahua-Halter?
Ein Dackelhalter?
Ein Doggenhalter?
Natürlich ist das so!
Wäre dem nicht so, wären wir nicht hier, sondern im Chihuahua-, Dackel- oder Doggenforum.
Ich glaube, viele Hundehalter, die sich für eine bestimmte, am besten noch eher auffällige und/oder seltene Rasse entscheiden, halten zunächst mal ihren Hund und dann sich selbst für......sehr besonders.
Geht mir doch auch nicht anders....und den meisten anderen wohl auch, oder?
Ich hab`keine Ahnung, was so in anderen Rassehundeforen los ist, aber ich KÖNNTE mir vorstellen, daß es da irgendwie sehr ähnlich ist wie hier.
LG, Suse
Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.
- Martin Luther King -
Danke Simone, für den tollen Beitrag.(post 53) Du sprichst mir aus dem Herzen!
da fällt mir kein "aber", kein "und" , und kein "eigentlich" mehr dazu ein.
lieber Gruss Eva mit Kimba
Moin!
Ich glaub, ich werd mich mal in einem anderen Forum rumtreiben... bei den Rehpinschern oder franz.Bulldoggen oder so.
Da stellt man sich sicherlich die selben/ähnlichen Fragen in Bezug auf Einzigartigkeit und Besonderheit, wie Suse schon geschrieben hat
Habt vielen Dank für die tollen Antworten!
Verregnete Grüße aus Hamburg, Simone
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