Hallöle,
vorab, lt. Tierschutzgesetz ist es verboten, einen gesunden Hund män. od. wbl. kastrieren zu lassen.
TA's und Kliniken, gibt es leider nur wenige, die sich daran halten. Es steckt ja auch immerhin der Verdienst dahinter- leider
und ich schreibe hier noch einmal meine ganz persönlichen Erfahrungen:
Ich mußte meinen Rüden kastrieren lassen aufgrund einer massiven Bauchspeicheldrüsenentzündung und Hyperaktivität.
Bin mit dem Rüden u.a. im Freilauf tgl. 5 Std. unterwegs gewesen und zuhause tillte der immer noch und hat sich dabei mehrfach den Kopf im Türrahmen oder sonstwo gestoßen. Er war einfach nicht zu bremsen. Die Bauchspeicheldrüsenentzündung wäre ohne Kastra nicht abgeklungen, da der Hund immer voll aufgedreht hat.
N U R - dieser Hund wurde als Kastrat permanent von anderen Rüden angegangen. Er wurde sooft gebissen, das ich letztendlich nur noch dort gelaufen bin, wo keine anderen Hunde zugegen waren.
Und mein SPUTNIK (Scotty)ein RR-Mix war wirklich kein Stänkerer. Ihn hat es in all den Jahren nur ständig erwischt. Vlt. hat mit seiner Komunikation gegenüber den anderen Hunden irgendwas nicht gepaßt, aber ich denke, dass es eher an seiner Kastra lag. Kastrierte Rüden können sowohl von anderen Rüden und auch Hündinen schlecht zugeordnet werden. Sie sind weder Männlein noch Weiblein.
Vor ihm hatte ich eine Hündin, welche bei jeder Läufigkeit scheinträchtig wurde. Sie hatte immer starken Milchfluß und mußte daher mit Hormonen behandelt werden. Mirka war nicht kastriert. Ich habe darüber auch nie nachgedacht.
N U R - Mirka starb mit 9 Jahren an Gesäugetumoren.
Sollte ich in meinem Leben nochmals eine Hündin haben, welche immer wieder stark scheinträchtig ist, ich würde sie ohne wenn und aber kastrieren lassen.
Da nach meinem heutigem Wissensstand sich die Milch, welche sich in der Milchleiste befindet nie vollständig auflöst und somit zu eben diesen Tumoren führen kann.
Und auch Rashida ist kastriert. Sie hatte nach Ihrer ersten Läufigkeit eine massive Gebährmutterentzündung.
Und da sie durch ihre mannigfalltigen Allergien sowieso schon genug zu kämpfen hatte, habe ich mich für eine Kastration entschieden.
Für ihre Gesundheit wäre eine wiederholte Geebährmutterentzündung das aus gewesen.
Warum ich dieses schreibe, sollte ein unkastrierter Hund gesundheitliche Schäden nehmen, würde ich über eine Kastration nie nachdenken.
Nur aus erziehungstechnischen Gründen kastrieren, NEIN - das käme für mich nie infrage.
Jede Hundeerziehung kostet sehr viel Geduld, egal ob Jagdtrieb oder läufige Hündinnen oder sonstwas.
Ich als Hundebesitzer habe die Verantwortung für mein Tier und diese Tiere funktionieren nicht auf Knopfdruck.
Sondern es kostet wirklich intensives Arbeiten - egal woran und das über mind. 2-3 Jahre. Und nur wenn ich mit viel Liebe und Konsequenz arbeite habe ich einen SUPI - Begleiter.
Mein Motto bei all meinen Tieren ist immer gewesen 2-3 Jahre massiv anstrengen und den Rest des Lebens - führen wir ein gemütliches Miteinander.
Kein Hund erzieht sich von alleine sei es Rüde oder Hündin - nur intensives Trainig und Konsequenz kann mir einen Hund liefern, welcher im alltäglichen Leben funktioniert. Ohne Steß !
Ich erlebe immer wieder, dass Hundebesitzer keinen Nerv mehr haben, da das liebe Hündilein nicht sofort seine Unarten ablegt. Und Inkonsequenz ist das Schlimmste, was man in der Erziehung (Begleitung) einem Hund antun kann.
Die meisten Hundeführer haben einfach keine Geduld - über eben diesen Zeitraum mit ihren Tieren zu üben - LEIDER !!
Daher plädiere ich für üben, üben, üben und nur aus gesundheitlichen Gründen kastrieren.
Lg. UTE
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