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Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Angeregt durch das Thema "Wie beschützt ihr eure läufige Hündin" eröffne ich jetzt mal diesen Faden.
Xelina war 2 Jahre alt, es war am 27.12.2004. Wir hatten eine schöne Spazierrunde hinter uns, ich hatte sie abgerufen und angeleint, weil an dem Stück Wegesrand der Wildzaun kaputt und somit der Weg auf die Bundesstraße frei gewesen wäre, wir waren auf dem Weg nach Hause. Ich hörte Pfiffe und Rufe, sah in weiter Ferne einen Hund über die Felder laufen, in unsere Richtung. Mensch und Hund waren weit entfernt. Wir gingen weiter, entfernten uns. Ich sah mich noch einmal um, Hund rannte weiter in unsere Richtung, Mensch war stehengeblieben und brüllte erfolglos. Plötzlich war der Hund da, knurrte nicht, bellte nicht, stoppte nicht, sprang auf Xelina und biss. Kein Schreien half, mittlerweile lag Xelina am Boden, der Hund, ein Schäferhundrüde biss weiter. Ich kriegte ihn nicht anders zu packen, als ihm die Luft per Halsband (Stachler) zu nehmen. Meine Hand war dann auch zerbissen, hätte ich es nicht getan, er hätte Xelina totgebissen.
Fazit: Xelinas rechts Ohr mittig durchgerissen, ein cm genau war noch dran, Hals , Kopf, Vorderbeine übelste Bisswunden, die OP hat 3 Stunden gedauert, 3 Wochen Zitterpartie, bleibt das Ohr erhalten oder nicht.
Der Schäferhundründe hat in genaus so einer Aktion dem Labbi-Freund von Xelina die Hälfte der Lunge zerbissen und einen kleinen HUnd totgebissen, bis er entzogen wurde.
Danach war ich diejenige, die einen Trainer brauchte. Keiner, der mich kennt, mag glauben, wie ich in der Zeit danach an der Leine hing, wenn es ein Schäferhund begegnete. Dazu zermürbten mit Selbstvorwüfe, dass ich diese Aktion nicht verhindert hatte, Xelina nicht beschützt hatte.
So, eines habe ich mir fest vorgenommen: Ich werde alles tun, so eine Situation nicht mehr erleben zu müssen und ja, ich würde Gewalt anwenden, es zu verhindern. Jegliche Gewalt, die mir zur Verfügung stünde, um meine Hunde zu beschützen. Und jegliche gerichtliche Auseinandersetzung führen, sollte der andere HH in so einer Situation mir vorwerfen, mich verteidigt zu haben.
Lg,
Steffi mit Luna und Pepper und Xelina tief im Herzen
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Huhu Steffi,
ich seh`das anders, allerdings sehe ich wahrscheinlich auch "zuviel" an schlimmen Sachen bei meiner täglichen Arbeit und weiß von daher, wie dämlich es laufen kann.
Ich möchte eine solche Situation niemals erleben, habe aber durchaus schon mehrfach Beißereien erlebt.
Nö, ich würde da im Leben nicht zwischengehen.
Die Besitzerin meines damaligen Pflegerüden hat mal zwei Dobermänner, die sich in ihren RR verbissen hatten, von ihrem Hund getrennt.
Inzwischen hat sie, als Spätfolge, eine vollkommen steife linke Hand, ist berufsunfähig und kann mit Anfang dreißig nicht mehr arbeiten.....Danke, nein.
Ist ja dann auch letzten Endes eine finanzielle Sache, in der Gerichtsverhandlung hat sie verloren und sämtliche Berufungswege ausgeschöpft.
Sie hat aufgrund ihres Eingreifens eine Teilschuld bekommen und krebst jetzt irgendwo knapp über Hartz 4 herum.
Bevor ich meine Gesundheit und mein Leben riskiere, tut mir leid, da stehe ich mir selbst deutlich näher als mein Hund.
Natürlich kommt es immer auf die Situation und auf den Hund an, aber ab einer gewissen Größe und einer gewissen Gewichtsklasse würde ich ein Eingreifen, auch wenn ich nicht so eine zarte Person wäre :blink:, tunlichst unterlassen.
Ich hatte gestern Abend mit unserem Gasthund, der ein echtes Kaliber mit ca. 76 cm und ca. 50 kg ist, ein Spaßkämpfchen.
Er hatte einen Clown zu Abend gegessen und wollte toben.
Wir haben uns echt hochgeschaukelt, es war richtig wild..... und wer sowas mal gemacht hat, der kriegt `ne ganz leise Ahnung, WAS da im Ernstfall abginge.
Bei dem Kaliber und wenn so ein Hund dann noch voll mit Adrenalin ist, helfen auch keine Meindls mehr.
Wer da im Ernstfall standhalten würde, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.....
Nein, ich möchte sowas wirklich niemals erleben müssen.
LG, Suse
Ach, Gewalt würde ich im übrigen ohne zu zögern anwenden, habe ich auch schon mal.
Ich hab`den Terrier des Nachbarn, der sich auf Horst gestürzt hat, weggekickt.
Und ihn, zum Entsetzen des Nachbarn, "Mistkrabbe" genannt.
Was zu einer wilden Auseinandersetzung führte, sein Hund sei keine Mistkrabbe, der benähme sich nur schlecht. :)
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
@Suse:
Ich meinte jetzt weniger das "Dazwischengehen" als das Verhindern im Vorfeld. Hätte ich ihm, bevor er auf Xelina sprang, ordentlich vor den Kopf getreten, wäre es nicht passiert???
Das Dazwischengehen kam auch nicht überlegt oder geplant, das kam einfach so. Steh da mal mit dem Hund an der Leine und guck zu!
Um es noch einmal zu verdeutlichen, ich meine genau die Situationen, in denen ich meinen Hund bei mir haben und ein unkontrollierter Hund greift an.
Ich meine nicht die Situationen, wo ich eingewilligt habe, meinen Hund mit einem anderen in den Freilauf zu geben. Da stimme ich ja quasi dem Risiko, dass etwas passieren könnte zu und wäre die Allerletzte, die Vorwüfe machen würde.
Lg.
Steffi mit Luna und Pepper und Xelina tief im Herzen
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Ah, dann hab ich das ein wenig mißverstanden.
Stürmt ein fremder Hund heran, dann würde ich selbstverständlich alles tun, was nötig ist.
(Im Zweifel auch, wenn der "nur mal gucken" will.Meist kann man ja doch erkennen, was die Absicht ist, aber eben nicht immer.)
Hab`ich mit dem Terrier auch gemacht, der zeigte sich bloß vollkommen unbeeindruckt von meinem Gebrüll, flitschte um mich herum und wollte töten.:blink:
Tja, da mußte ich halt zutreten.
Das beeindruckte ihn zwar nicht sonderlich, er flog, landete, drehte um und machte wieder Attacke, bekam noch `nen Tritt und probierte es nochmal, da war dann aber der Besitzer schon da.
Ob mir das jedoch auch bei einem 50 Kilo-Hund gelänge, bezweifele ich.
Versuchen würde ich`s jedenfalls.....
Im o.g. Fall ging es NICHT um Freilauf, die Dobermänner sind vom eigenen Grundstück über`s Tor und haben den angeleinten Hund angegriffen.
LG, Suse
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Zitat:
Zitat von
spechti
Und ihn, zum Entsetzen des Nachbarn, "Mistkrabbe" genannt.
Was zu einer wilden Auseinandersetzung führte, sein Hund sei keine Mistkrabbe, der benähme sich nur schlecht. :)
:rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl:
Ich hab einmal eine Bückhündin weggekickt. Spontan und ohne nachzudenken habe ich zugetreten und sie in den Rinnstein befördert:
Sie war die Intimfeindin meiner ersten Hündin. Und die Besitzerin sagte immer "WissenSe, ich hab die ja ausm Tierheim". Halterin war in einer Bäckerei, hatte Hundchen an einer Flitschleine, die wohl nicht eingerastet war, festgemacht. Es war der Tag nachdem Alice kastriert worden war. Die Hündin sah uns, stürzte sich sofort auf uns und versuchte Alice in die frische Wunde zu beißen.
Es ist niemand etwas passiert.
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Hallo Steffi,
ich war glücklicherweise noch nie in so einer Situation und bete zu Gott, dass ich auch nie in eine solche gerate!
Bisher war ich immer nur in Situationen, in denen sich die Hunde noch im Vorfeld durch einen Schritt auf sie zu und einem gebrüllten 'AUS' oder 'AB' beeindrucken und von ihrem Vorhaben abbringen ließen.
Und du solltest dir auch nicht solche Vorwürfe machen. Manchmal geht das so schnell, dass man gar nicht rechtzeitig reagieren kann und nicht jeder Hund, der über hunderte von Metern angesprintet kommt, ist auch gleich ein wahnsinniger Beißer.
Wie ich im Worst Case reagieren würde, kann ich gar nicht sagen, wie gesagt, zum Glück war ich noch nie im Worst Case.
Rein rationell halte ich es wie Suse- Es gibt einfach Kaliber, bei denen würde ich mich eher raus halten, auch auf die Gefahr, dass mein Hund ernsthaft verletzt würde. Gestern abend kam uns ein Riesenvieh von Staff an der Leine entgegen, wahrscheinlich war noch ein Bullmastiff oder so was drin, auf jeden Fall wog der gut und gern seine 55kg , war so groß wie Fini, mit einem Riesenschädel und bestand nur aus Muskeln. Der ist nicht ohne und zum Glück immer nur an der Leine.
Wenn der sich mit Chuma, oder noch schlimmer: mit Fini, in den Haaren hätte....allein bei der Vorstellung wird mir schlecht.
Wahrscheinlich würde ich im Eifer des Gefechts auch versuchen zu helfen, mit Tritten, Leine werfen, Hund am Halsband wegzerren, ob das allerdings leichtsinnig oder wirklich hilfreich wäre, käme auf die Situation an
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
ich kann die Haltung von Dir Suse absolut nachvollziehen! Ich bin zwar erst seit 2 Wochen Besitzerin unseres (noch) kleinen Thyron, aber ich würde auch absolut alles tun, um mich dazwischen zu stellen. Jedenfalls soweit es mir möglich ist.
Ich finde es dermaßen daneben und fies von Hundebesitzern, ihre gefährlichen Hunde einfach frei laufen zu lassen. Sie können nicht nur Hunde, sondern auch Kinder, oder sonstwen anfallen.
Unser Kleiner ist erst 2 Wochen bei uns und 10 Wochen alt. In diesem Zeitraum musste ich bereits 2 mal die Bekanntschaft kleiner bissiger Hunde machen - freilaufenden!
Wir waren vor kurzem auf einer Einweihungsparty bei Bekannten. Dort lief eine völlig überfütterte, verzogene Bulldoge von anderen Gästen frei herum. Nachdem sie Thyron 3 mal beschnupperte, griff sie ihn auf einmal ernsthaft an. Dies wiederholte sich sogar zwei mal an diesem Abend. Ich behielt unseren Welpen auf dem Arm, wo er auch dann in Ruhe einschlafen konnte. Die völlig überforderte Besitzerin der Bulldoge redete die ganze Zeit davon, das sei ihr alles zu stressig. Auch nach dem ich wirklich sauer war (ich hatte Thyron schnell hoch heben können, bevor die Bulldige richtig los legte), machte sie keine Anstalten sich zu bewegen. Mein Mann meinte noch, um mich zu beruhigen, "wenn unser Hund groß ist, regelt der so etwas schon, keine Sorge". (Na ja, es ist sein erster Hund :cool:)
Ich möchte weder das mein Hund angegriffen wird, noch habe ich Lust, bald mit einem 50 Kilo Rüden durch die Stadt zu spazieren, der ausflippt, wenn er kleine Hunde sieht! Ich trete ja auch nicht einfach los, wenn mir etwas nicht passt! Wir haben dann kurze Zeit später die Feier verlassen.
Das hat mich noch mindestens den ganzen nächsten Tag geärgert und ich glaube, das nächste Mal (da unser Hund dann vermutlich schon 20 statt 10 Kilo wiegt), werde ich den Giftzwergen auch einfach einen Tritt verpassen, und im Zweifel dem Besitzer gleich mit! :D
Viele Grüße
Nevi
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Off-Topic:
Zitat:
Zitat von
xelina
[...]Hätte ich ihm, bevor er auf Xelina sprang, ordentlich vor den Kopf getreten, wäre es nicht passiert???
[...]
Wie Suse es schon anmerkte, das kann sehr böse ausgehen, manche Hunde mögen es gar nicht von Stiefeln oder was auch immer vor den Kopf getreten zu werden ... und Hunde sind weitaus reaktionsschneller als Menschen!
Gruß
Gerd
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Zitat:
Zitat von
pooky
Manchmal geht das so schnell, dass man gar nicht rechtzeitig reagieren kann
Hier liegt glaube ich der Hase im Pfeffer.
Um RICHTIG und gründich nachzudenken, fehlt einem schlicht die Zeit. Ähem, so gut wie immer. Auch der Hund, der von Ferne heranstürmt, hat ja kein Transparent dabei "gleich gehe ich Deinem Hund an den Hals!". Und da es GsD nur wenige wirklich fies aggressive Tölen gibt, ist es wohl auch ganz gut, wenn wir nicht gleich jeden Fremdhund schon auf Distanz mit 'ner Flak abschießen.
Sind sie dann herangekommen ... tje, dann fehlt eben die Zeit, die man eigentlich bräuchte von "uups, der ist ja mal schlecht drauf" bis es schon knallt, um zu überlegen oder gar im Maßnahmenkatalog erst mal nachzuschlagen, was in genau dieser Situation empfohlen wird .
Man handelt daher intuitiv und wohl selten durchdacht. Oder man handelt nicht, was oftmals auch weise ist.
Von mir weiß ich aus Erfahrung, dass ich lieber einmal zu schnell zupacke als zu langsam. Damals aber auch unklugerweise mit den Händen. Mir ist GsD nix passiert, hatte den Schäfi geschickt genug erwischt (Nacken- und Arschfell). Meinem Hund ist auch nix passiert, was m.E. genau daran lag, dass ich den Schäfi sofort gepackt und von ihr weggehoben und dann "festgenagelt" hab, bis seine Leute ihn übernommen haben.
Ich hab mir rückblickend zwar vorgenommen, beim nächsten Mal lieber gepflegt reinzutreten, aber ob es, wenn es denn mal soweit ist, auch so passiert?
Wir werden sehen. Oder lieber nicht.
LG
Tina
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Zitat:
Zitat von
dissens
Hier liegt glaube ich der Hase im Pfeffer.
Um RICHTIG und gründich nachzudenken, fehlt einem schlicht die Zeit. Ähem, so gut wie immer. Auch der Hund, der von Ferne heranstürmt, hat ja kein Transparent dabei "gleich gehe ich Deinem Hund an den Hals!". Und da es GsD nur wenige wirklich fies aggressive Tölen gibt, ist es wohl auch ganz gut, wenn wir nicht gleich jeden Fremdhund schon auf Distanz mit 'ner Flak abschießen.
Sind sie dann herangekommen ... tje, dann fehlt eben die Zeit, die man eigentlich bräuchte von "uups, der ist ja mal schlecht drauf" bis es schon knallt, um zu überlegen oder gar im Maßnahmenkatalog erst mal nachzuschlagen, was in genau dieser Situation empfohlen wird .
Man handelt daher intuitiv und wohl selten durchdacht. Oder man handelt nicht, was oftmals auch weise ist.
LG
Tina
Genial Tina,
du hast es mit einem Beitrag geschafft zwei Threads auf einmal zu "erschlagen".
Mehr gibt es zu beiden Threads, aus meiner Sicht, nicht zu sagen.
Angst und falsche Voreingenommenheit sind in solchen Situationen ein sehr schlechter Berater. Hunde (nicht nur unsere eigenen) haben ein sehr feines Gespür für unsere Stimmung(en) und das sollten wir uns dann auch im positiven Sinne zu Nutze machen.
lg
der Chauvi Jörg
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Off-Topic:
Jörg, das tut mir jetzt arg leid.
Trostbonbon?
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Danke Tina denn dem ist nicht hinzuzufügen :)
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Zitat:
Zitat von
dissens
Off-Topic:
Jörg, das tut mir jetzt arg leid.
Trostbonbon?
Off-Topic:
Ich komme aus einer Karnevalshochburg, als Spätfolgen leide ich unter einer Bonbonphobie. Dann lieber ein Prinzenröllchen :blink:
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Off-Topic:
Zitat:
Zitat von
Bubu01
Off-Topic:
Ich komme aus einer Karnevalshochburg, als Spätfolgen leide ich unter einer Bonbonphobie. Dann lieber ein Prinzenröllchen :blink:
Bitteschön! http://www.rhodesian-ridgeback-forum...tml#post607381
(Hoffe, Englisch ist okay...)
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Präventiv schütze ich gar nicht, ein bisserl was kann das Hündchen schon auch noch selbst leisten. Grundsätzlich versuche ich aber, Konfliktsituationen durch Vorabkommunikation zu vemeiden. Ist kein HH in Sicht, gebe ich Jamie unter einer gewissen Distanz frei. Selten kommt es zu Auseinandersetzungen und noch viel seltener zu Beschädigungskämpfen. In 4,5 Jahren RR gab es trotz vieler Kontakte erst eine solche Situation.
Es ist schnell erkennbar, wenn eine gewisse Schwelle überschritten wird und dann gibt es eben nur zwei Optionen: zuschauen und warten bis ein Hund nicht mehr kann oder gar ablebt, oder eben mit der nicht geringen Chance eigener Verletzungen eingreifen. Ich kann nicht anders als einzugreifen und dies hat in der Vergangenheit zwei Hunden das Leben gerettet. Ich kam zum Dank jeweils in den Genuss der Tetanusauffrischung, die ich sonst sicher vergessen hätte. Es waren aber in den Fällen ein großer und ein kleiner Hund beteiligt, außerdem bin ich kein Hänfling und recht rigoros. Bei zwei großen Hunden, die es wirklich ernsthaft wissen wollen, wird es sehr schwierig.
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Bei meiner letzten Schnuffe musste ich oft Rueden blocken, deren ignorante Besitzer keine Anstalten machten ihre liebestollen Vierbeiner einzusammeln. Da half es oft mit einer Dose Pfefferspray zu winken und schon konnte Herrchen/Frauchen ploetzlich doch ganz schnell laufen. Im Notfall haette ich vermutlich auch davon Gebrauch gemacht...
Der Schnoesel ist als Jungspund oft angepoebelt worden, da reichten meine Praesenz und laute Stimme um den Poebler wegzuschicken. Seit er erwachsen ist poebelt jedoch kaum noch jemand.
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Zitat:
Zitat von
dissens
Um RICHTIG und gründich nachzudenken, fehlt einem schlicht die Zeit.
Jepp. Ich schrieb es neulich nachdem es passierte: Zuki wurde von einem Boerboel angegriffen und ich bin dazwischen gegangen in dem ich dem Hund mehrfach einen Stock auf den Kopf geschlagen habe. In dem Moment habe ich nicht drüber nachgedacht. Eigentlich war es natürlich eine bescheuerte Idee - gerade bei einem Boerboel. Zum Glück zeigte der Hund aber keinerlei Aggression mir gegenüber.
Meiner Erfahrung nach mit den reichlich freilaufenden Hunde hier, reicht in 98% der Fälle ein deutliches Bodyblocken um Fremdhunde zu stoppen/zu verscheuchen. Reicht das nicht, ja dann schütze ich mich und meinen Hund mit allen mir zur Verfügung stehenden mitteln. Allerdings scheuche ich auch nicht ständig jeden Hund, der uns begegnet weg. Ich lasse viele Begegnungen auch einfach zu.
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Tut mir wirklich leid was dir und deiner Huendin passiert ist!!! Ich hoffe das sie sich von dem Schock und den Wunden bald erholt!
Mir ist das im vergangenem Maerz mit einem Pitbull passiert. Hatte meinen 2 jaehrigen Sohn im Kinderwagen dabei. Mir war es moeglich den Pitbull an den Hinterbeinen von meiner Huendin wegzuziehen. Musste aber auch hier meiner Huendin ihr Ohr opfern! Und ich war auch noch so gluecklich das ein Beobachter meine Huendin in sein Auto gezogen hat und mein Mann konnte unseren Sohn in Sicherheit bringen. Andere beistehende Leute waren zu aengstlich sich mit einem Pitbull anzulegen:( Seitdem tragen wir eine grosse Dose Baerenspray, Messer, Fussballhorn und Handy immer mit uns!!!!
Was auch sehr mit der Heilung der Wunden geholfen hat war eine ausgewogene Ernaehrung ( Quallitaetsfutter, vitamine) und spaeter aufgebrochene Vitamin E Kapseln auf die Narben massieren!
Keine Ahnung wie solche Hundeattacken in Deutschland geregelt werden? Wir haben hier in Texas jedenfalls und Gott sei Dank den Besitzer gefunden, und dann mit seiner Versicherung verhandelt! Wenn wir mit den gezahlten Arztkosten und der Entschaedigung nicht einverstanden gewesen waeren, haetten wir uns einen Anwalt genommen!
Viel Glueck und gutes heilen! Halt uns auf dem laufendem!
Liebe Gruesse
Bianca
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Zitat:
Zitat von
spechti
Hab`ich mit dem Terrier auch gemacht, der zeigte sich bloß vollkommen unbeeindruckt von meinem Gebrüll, flitschte um mich herum und wollte töten.:blink:
Tja, da mußte ich halt zutreten.
Off-Topic:
Neulich hast du noch geschrieben, dass du derlei grundlose Attacken noch nie erlebt hast. :scept::D
Insgesamt stimme ich Suse zu. Ich würde im Vorfeld auch alles Mögliche unternehmen, um meinen Hund zu schützen. Allerdings denke ich für mich, dass ich von der Gutmütigkeit meines eigenen Hundes oftmals auf die Gutmütigkeit anderer Hunde schließe. Ich kann mir gut vorstellen, dass man in einer solchen Situation, wie du sie erleben musstest, schlichtweg nicht mit einer Bösartigkeit solchen Ausmaßes rechnet. Wenn man es dann erkennt, ist es zu spät.
Wir spielen auch sehr oft sehr körperbetont und nein, ich bilde mir nicht wirklich ein, auch nur den Hauch einer Chance gegen einen Hund von BamBams Gewichtsklasse, Körpergröße und Reaktionsschnelligkeit zu haben, wenn der wirklich auf Zerstörung aus ist. Mein Hund hat da die deutlich besseren Chancen. Schwierig wirds aus meiner Sicht, wenn man mal solche Hunde im Doppelpack oder sogar in einer Gruppe trifft. Da kann sich dann auch der flinkste Hund nicht mehr wehren. Deshalb lasse ich BamBam auch nicht in irgendwelche fremden Hundegruppen reinrennen. Man weiß nie, welche Dynamik sich da entwickelt. Es ist eine Sache, dem eigenen Hund in so einer Situation nicht helfen zu können. Mit den Folgen hinterher klarzukommen, steht nochmal auf einem anderen Blatt.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Zitat:
Zitat von
Stefanie R.
Off-Topic:
Neulich hast du noch geschrieben, dass du derlei grundlose Attacken noch nie erlebt hast. :scept::D
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
Off-Topic:
Voll erwischt, meine Liebe. Und das habe ich nicht NEULICH geschrieben, das habe ich sogar HEUTE geschrieben.
Weißt Du, ich war so in Gedanken bei einem riesengroßen, bösen, wildgewordenen Hund, wie Steffi das erlebt hat.
Und nein, DAS habe ich so noch nie erlebt und das möchte ich auch niemals so erleben.
Der Terrier hingegen....meine Güte, der war so klein und bescheuert und albern....Horst hat immer nur versucht, von diesem angreifenden Vieh wegzukommen und ist ernsthaft ständig ausgewichen. Außer Schrammen hat er nix gehabt....(allerdings kann er den blöden Terrier nicht (mehr) sonderlich leiden, bleibt aber immer noch vollends relaxed auf der Terrasse liegen, wenn der hinter seiner Hecke in seine Richtung keift.)
Ich mußte noch aufpassen, daß ich Horst nicht auch noch trete.
Wäre Horst ernsthaft willens gewesen.....der Terrier wäre Geschichte.
Ich mache da offenbar einen Unterschied zwischen angreifenden Tölen, die erstens ICH gut abwehren kann und die zweitens Horst gar nicht ernst nimmt und Hunden, die sowohl ihm als auch mir sehr gefährlich werden können.
Und denen sind wir beide, GsD, eben noch nie in der Form begegnet.
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Off-Topic:
Zitat:
Zitat von
spechti
Off-Topic:
Voll erwischt, meine Liebe. Und das habe ich nicht NEULICH geschrieben, das habe ich sogar HEUTE geschrieben.
Ich meinte den Beitrag über die angreifenden Kleinhunde. Beruhigend, dass nicht nur wir hier diese größenwahnsinnigen Tierchen herumlaufen haben...
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Hallo,
wenn ich mit meinen Jungs irgendwo hingehe, wo Fremdkontakt möglich ist und auch eventuell eine vom TE beschriebene Situation entstehen könnte, dann hab ich immer Pfefferspray in meiner Jackentasche.....
In dem Fall von dem Schäferhundangriff, könnte ich mir denken, dass es den Angriff verhindert hätte.
Aber eigentlich schreibe ich nicht gern in hätte und würde, weil jede Situation so individuell ist und Entscheidungen in Millisekunden verlangt. Da reagiert man nicht mit dem Kopf sondern aus Reflex heraus denke ich.
Dazwischen gehen, bei einer Beißerei auf Leben und Tod, nein, ich glaube nicht.....
LG
Heike
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Ich denke es ist sehr schwierig das richtige genau in diesem Zeitpunkt zu tun.
In solchen Situationen geht es sehr schnell und man hat einfach zu wenig Zeit um zu reagien.
Ich habe mir angewöhnt mich dazwischen zu stellen wenn ein anderer Hund heranrast, unser Kollege
kann das nicht leiden und würde es bei 60% der Fremden Hunde als Angriff deuten.
Bei einem Schäferhund oder einen anderen ähnlichen Kaliber ist das so ein Thema - das könnte dann
nicht ungefährlich sein.
Ich würde aber heute sofort mit der Leine oder anderen Dingen auf den "angreifenden" Hund draufhaun
und auch versuchen Ihn an den Hinterläufen zuerwischen - wenn auch hier eine gewisse Gefahr für einen
Selbst besteht. Aber ich traue mir das auch zu, bin ja ein wenig größer ...:D
Aber als unser Kollege Anfang 2012 übelst von einer RR-Hündin gebissen wurde waren wir in der Situation
völlig überrascht und hatten auch garnicht so schnell gesehen was passiert. Nun fehlt unserem Ridgie ca.
2 ca. vom Ohrläppchen.
Heute würde ich in so einer Situation den angreifenden Hund attackieren und abdrängen und auch auf Ihn einprügeln!!
Aber in der Situation kann es wieder anders aussehen!
Im Mai hatte ich mal folgende Situation am Rhein:
Wir standen mit einen anderen Hund zusammen als eine Frau mit einem 6-jährigen intakten RR-Rüden
kam. Der Rüde ging sofort auf Ridgie(nicht intakt) und bedrängte Ihn. Der Ridgie kann soetwas gar nicht
leiden - ich hatte der Frau mehrmals gesagt das Sie Ihren Rüden weg holen sollte. Von Ihr kam dann mehrfach
nur "die machen das schon selbst klar" - nun unser Ridgie hat das klar gemacht und dem Intakten "Bescheid"
gesagt das er es nicht mag - Resultat Intakter Rüde hat einen auf den Sack bekommen und ne Macke am
Ohr. Frauchen des Rüden war nun erbost und regte sich mächtig auf!!:confused:
Fazit für mich, ich gehe auch in solchen Situationen dazwischen und "beschütze" meinen Kollegen!!
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AW: Wie und ab wann schützt ihr euren Hund vor anderen
Zitat:
Zitat von
Phineas
...- ich hatte der Frau mehrmals gesagt das Sie Ihren Rüden weg holen sollte. Von Ihr kam dann mehrfach
nur "die machen das schon selbst klar" -....
Wie ich diesen Satz hasse.