Ich bring jetzt mal wieder bisserl jugendfreien Ernst ins Thema.

Diese Frühlingswoche bringt es mir mal wieder schlagartig zurück ins Hirn, was RRs (oder zumindest meine) eigentlich sind...

Nachdem wir uns über den Winter faul und deppressiv Speck angefressen haben (der innere Schweinehund wurde so richtig fett und sogar Spargel-Rose wurde mal leicht möppelig), geht es endlich wieder richtig raus. Einige wissen ja, dass ich beruflich nebenbei auch noch ein eingezäuntes Riesengrundstück mit eigenem Wäldchen hüte und wir da manchmal auch den ganzen Tag draussen sind. Derzeit ist es noch stundenweise, aber das reicht zum Einstieg in die Saison auch erst mal...

Die Hunde sind glücklich!

Als erstes wird nun wieder erstmal das ganze Gelände kontrolliert, welcher Hase da querte, während die Wächter weg waren. Wird dabei ein verbliebener Resthase aufgescheucht, geht die Welt nicht unter, weil der unter dem Zaun durchflutscht und die Jagd schnell jäh beendet ist. Kontraproduktiv für Roses Jagdleidenschaft ist das gar nicht - wir konnten vielmehr gefahrenfrei für alle letztes Jahr sehr gut daran arbeiten, dass meine kleine Apollo 13 nach dem Abflug auch schnellstmöglich wieder zum Planeten Erde zurückfindet.

Anschließend gibt es Frühstück - nicht dekadent im Napf mit anschließender Bettruhe, sondern mit Nase ersucht.

Während sich Rose dann der dynamischen Vormittagsgymnastik widmet und Wälle rauf und runter rennt (für nix - just vor fun), findet Buki in seinen eigentlichen selbstbestimmten Auftrag rein: Gut positioniert, liegend und möglichst mit Sonnenplatz die "afrikanische" Farm bewachend... Das ist sein Ding... Und selbst, wenn man meint, der faule Brocken pennt, dann döst er allenfalls und ist sofort parat, wenn sich was tut. Mit der Duracell-Rose gibt es trickreiche Nasenarbeit (die fordert sie nach der Gymnastik ein) - bis auch sie in den "Farm"modus verfällt.

Was ich im Laufe des letzten Jahres, in dem wir unsere "Farm"welt entdeckten, unglaublich interessant fand: Die Hunde dürfen frei entscheiden, nach was ihnen der Sinn steht (ausser Jogger am Zaun jagen). Wollen sie Bewegung, dann gibt es die - entweder sie toben selber rum oder wir laufen unsere Runden. Wollen sie Entertainement, dann gibt es das auch. Aber sie wollen vor allem aufpassen und patroullieren.

Artgerecht zu definieren ist schwierig. Artgerecht zu halten ist noch schwieriger. Ich bin unglaublich froh, dass ich das Umfeld und die Möglichkeiten bekommen habe, den Hunden auch Freiraum zu lassen und sie dabei zu beobachten. Ich hab letztes Jahr sehr viel über meine Hunde gelernt.

LG

Susanne