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Thema: Beißhemmung

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  1. #1
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard Beißhemmung

    Hallo Ihr,

    ich hab``ne Frage, die mich beschäftigt.
    In den "Dämlichen Hundehaltern" las ich eben, sinngemäß, dann habe der Hund eine Beißhemmung nie gelernt.
    Hm.
    Nun frage ich mich, LERNEN Hunde eine Beißhemmung?
    Oder ist sie angeboren und wird, wenn der Hund größer wird, durch Training, mit der Mutter, später dann mit dem Menschen, nur noch verfeinert?
    Ich kann mir irgendwie überhaupt nicht vorstellen, dass ein Hund ohne Beißhemmung zur Welt kommt.
    Also, grundsätzlich, meine ich.
    Dass es Hunde gibt, die weniger Beißhemmung haben als andere und das von Geburt an, glaube ich sofort, aber ich glaube nicht, dass ein Hund gänzlich ohne auf die Welt kommt.
    Wäre ja völlig unlogisch, dass er es erst durch den Menschen lernen müßte.
    Weiß jemand was darüber?

    LG, Suse
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  2. #2
    Jackal
    Gast

    Standard AW: Beißhemmung

    Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
    Wäre ja völlig unlogisch, dass er es erst durch den Menschen lernen müßte.
    Weiß jemand was darüber?
    So weit ich weiß ist Beißhemmung kein 100% klar definierter Begriff - er kann verschiedenes meinen. (Ich glaub Lorenz hat den eingeführt für die Hemmung einen unterlegenen Gegner tot zu beißen). Heute meint er wohl meist die Kontrolle der Intensität eines Bisses (er meint nicht, die Hemmung generell zu zu beißen, sondern nur das "wie feste").

    Das lernt der Hund von seinen Geschwistern und der Mutter, so er in einem Sozialverband aufwächst. Mensch muss nur bei einem Hund mehr beim anderen weniger bis gar nicht diese "Regeln" auf den Menschen übertragen/verfestigen/ausweiten.
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  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Samsondg
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    Standard AW: Beißhemmung

    Soweit ich weiß, wird der Einsatz der Zähne erlernt. Sprich, das koordinierte Zu- oder eben nicht Zubeissen, die Dosierung und alles, was man so drum und dran braucht.

    Denn wenn man sich überlegt, dass ein Hund in einer Sekunde 5 Mal sehr schwer zubeissen kann, sind Beissvorfälle, wo es nur blaue Flecken gibt ein eindrucksvoller Beweis für die Koordinationsfähigkeit eines Hundes.

    LG
    Dörthe
    Geändert von Samsondg (05.03.2013 um 20:08 Uhr)
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  4. #4
    malida
    Gast

    Standard AW: Beißhemmung

    Huhu Spechti-Suse,

    ich meine auch, dass die Beißhemmung ein Lernprozess ist, und eben nicht angeboren.

    LG Daniela

  5. #5
    Hibbelhundehalter *gg*
    Themenstarter
    Avatar von spechti
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    Standard AW: Beißhemmung

    Ja, ich glaube, ich meinte so in etwa das, was Dörthe schreibt.
    WENN ein Hund das erst komplett lernen muß, dann gäbe es doch bei Welpen (Bspl. Stefanie - BamBam und seine Geschwister) auch viel mehr Verletzungen, oder nicht?
    Ich kenne das so, dass bei den Welpen zugepackt wird.
    Ist es zu fest, wird gequiekt und/oder geknurrt.
    Und bei einem gut sozialisierten Hund wird dann eben losgelassen.
    Ich habe aber noch nie erlebt, dass Welpen sich böse verletzen.
    Es scheint mir immer eher ein Ausprobieren zu sein, wie weit kann ich gehen, sprich, wie fest kann ich beißen...es geht oft bis an die "Quietschgrenze" bei Welpen, aber sehr sehr selten an die Verletzungsgrenze.
    So dass ich dann doch eher glaube, dass eine gewisse Beißhemmung auch bei kleinen und kleinsten Welpen bereits angeboren ist.
    Und alles weitere, also die Feinheiten, geübt werden....
    Oder hab´ich da jetzt einen Denkfehler?

    LG, Suse
    Geändert von spechti (05.03.2013 um 20:45 Uhr)
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    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  6. #6
    Mathuni
    Gast

    Standard AW: Beißhemmung

    Suse, dreh den Denkspieß einfach mal um: Man kann einem Hund ja durchaus auch das ungehemmte Beißen beibringen und damit wieder abtrainieren, was er eigentlich in der Welpenkiste und bei liebevollen Welpeneltern gelernt hat. Da spielt sicher eine gewisse Grundveranlagung eine Rolle, wie schnell und einfach das nun geht - aber ein rein instinktives Verhalten schubst du wohl nicht so schnell ins Gegenteil.

    Sonst hätten wir hier auch kaum Jagdthemen...

    Wenn ich da falsch liege (das entspringt nur meiner ureigensten und beizeiten verqueren Logik), darf man gerne korrigieren.

    LG

    Susanne
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  7. #7
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    Standard AW: Beißhemmung

    Ich meine es ist eine Mischung aus individueller Veranlagung, rassespezifischer Merkmale, Erfahrungen speziell in charakterlich noch nicht gefestigten Phasen und Beeinflussung des Halters in beide Richtungen. Außerdem ist die Beiß- oder Nichtbeißhemmung durchaus auch subjektspezifisch. Ein Hund der wenig Hemmungen bei anderen Hunden zeigt, kann bei Menschen sehr zurückhaltend sein.
    Es grüßt Stefan

    Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt, wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat (R. Descartes).

  8. #8
    BamBam, Hellboy & Sonny Avatar von Stefanie R.
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    Standard AW: Beißhemmung

    Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
    WENN ein Hund das erst komplett lernen muß, dann gäbe es doch bei Welpen (Bspl. Stefanie - BamBam und seine Geschwister) auch viel mehr Verletzungen, oder nicht?
    Die Welpen haben auch teilweise Kratzer von den Welpenspielen. Von den erwachsenen Hunden werden sie eher vorsichtiger gemaßregelt, sofern diese den angemessenen Einsatz bereits gelernt haben. Wäre dies nicht der Fall, würde wohl keine von den Nervensägen die Welpenzeit überleben, wenn erwachsene Hunde im Haus wären.

    Viele Grüße,
    Stefanie mit BamBam
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    You owe it to him to be worthy of such devotion.

  9. #9
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    Standard AW: Beißhemmung

    [QUOTE=spechti;666971]
    Ja, ich glaube, ich meinte so in etwa das, was Dörthe schreibt.
    WENN ein Hund das erst komplett lernen muß, dann gäbe es doch bei Welpen (Bspl. Stefanie - BamBam und seine Geschwister) auch viel mehr Verletzungen, oder nicht?
    zuerst wär zu klären wo denn verletzungen anfangen. kima z.b. war übersäät mit schorf. überall waren kratzer als wir ihn nach hause holten. sind das nun verletztungen oder zählt das noch nicht dazu. welpen langen zu weilen recht grob zu und lernen untereinander wo der spass aufhört.

    ich kenne das so, dass bei den Welpen zugepackt wird.
    Ist es zu fest, wird gequiekt und/oder geknurrt.
    Und bei einem gut sozialisierten Hund wird dann eben losgelassen.
    Ich habe aber noch nie erlebt, dass Welpen sich böse verletzen.
    wären sie überhaupt zu massiven verletztungen fähig

    Es scheint mir immer eher ein Ausprobieren zu sein, wie weit kann ich gehen, sprich, wie fest kann ich beißen...es geht oft bis an die "Quietschgrenze" bei Welpen, aber sehr sehr selten an die Verletzungsgrenze.
    So dass ich dann doch eher glaube, dass eine gewisse Beißhemmung auch bei kleinen und kleinsten Welpen bereits angeboren ist.
    Und alles weitere, also die Feinheiten, geübt werden....
    Oder hab´ich da jetzt einen Denkfehler?
    LG, Suse
    ich denke auch, ein böswilliges und vorsätzliches verletzten ist sicher nicht welpies motivation, aber ich glaube schon, dass er erst durch seine geschwister und mutter lernt wie fest zubeissen ok ist und später auch beim menschen. da unsere haut ja noch um einiges empfindlicher ist muss er da nochmal einen gang zurück schrauben.

    darum finde ich es auch komplett falsch, wenn einige hh der meinung sind, dass der welpe von anfang an nicht am menschen knabbern darf. ich will, dass mein hund an mir knabbert, damit ich ihm beibringen kann wo die grenze des zumutbaren ist.
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    Gruss aus der Schweiz
    Dany


    Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
    Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!

  10. #10
    BamBam, Hellboy & Sonny Avatar von Stefanie R.
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    Standard AW: Beißhemmung

    Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
    Nun frage ich mich, LERNEN Hunde eine Beißhemmung?
    Aus meiner Sicht: ja. Anders ist für mich dieses Geschnappe zu Beginn nicht zu erklären. Allerdings würde ich das Lernen nicht alleine auf den Umgang mit Menschen beziehen, sondern auch auf den innerartlichen. Ich habe neulich bei der Suche nach Videos Welpenvideos von BamBam und seinen Geschwistern gefunden. Was da gequiekt und geknurrt wird, ist ganz erstaunlich und gar nicht gewaltfrei.

    Ich glaube, dass die Welpen zu Beginn durch ihre nur geringe Kraft eine automatische Beißhemmung haben. Nicht, weil sie nicht zubeißen wollen, sondern weil sie es nicht so doll können. Gut geprägte Hunde lernen dies dann im Rudel (ob nun mir Geschwistern oder anderen im Haushalt lebenden Hunden). Wenn das Rudel wegfällt, weil der Mensch an seine Stelle rückt, ist es unsere Aufgabe, dieses Training fortzuführen. Die angewolfte (körperliche) Beißhemmung verwächst sich dann, wenn der Hund größer wird und an ihre Stelle tritt die erlernte.

    Viele Grüße,
    Stefanie mit BamBam
    Geändert von Stefanie R. (05.03.2013 um 20:12 Uhr)
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