Hallo Forumseljaner,
in letzter Zeit geht es wieder vermehrt, oder geht das nicht sogar immer, um Züchter, Vermehrer oder wie man was wo und von wem abgrenzt.
Da werden Welpen aus Pferdeställen gekauft und hier geht darauf hin der Punk ab. Warum sich der Sturm der Entrüstung dann meist über neue Forumsmitglieder ergießt, bleibt denen oft verschlossen, weil sie nach der ersten Breitseite das Weite suchen.
Solche Leute sollten sich vielleicht auch bei der Wahl der Rasse noch mal etwas genauer überlegen, wen sie sich da ins Haus holen. Denn Breitseiten bekommt man auch schon mal von einem pubertierenden Ridgeback.
Um potentiellen Welpenkäufern einen Einblick in "Fallen" zu geben, in die andere Hundehalter getappt sind, eröffne ich diesen Faden.
Es geht mir nicht um den erhobenen Zeigefinger, sondern um ein Stück weitere Aufklärung vor dem Kauf.
Viele werden es wissen, mein Dicker fällt auch unter den Deckmantel "Vermehrerkauf."
Ich ging bereits einen Zeitraum von 20 Jahren mit dem Wunsch schwanger, mir einen RR an meine Seite zu holen, als es dann vor fast 4,5 Jahren endlich so weit war. Über die Rasse war ich informiert, dass es Zuchtvereine gibt war mir auch nicht entgangen und dass in diversen Portalen auch günstigere Exemplare "ohne Papiere" angeboten wurden, habe ich auch schnell spitz gekriegt. Mein Wunsch war ein der Hund RR an sich. Von Papieren konnte ich mir meiner Meinung nach nichts kaufen, mit Vereinsmeierei habe ich es sowieso nicht so. Dennoch waren meine ersten beiden Züchter, die ich besuchte, dem VDH angeschlossen. Der Erste war mir ziemlich unsymphatisch. Lag vielleicht auch daran, dass dort offenbar mehr mit den Hunden, als mit den eigenen Kindern angestellt wurde. Ich mag Kinder ja auch nicht besonderst, aber wenn man denn nun schon welche hat....... Jedenfalls war der Bengel vor der Playstation geparkt und wirkte etwas apathisch. Die Welpen an sich waren nicht besonders aufgeschlossen und irgendwie war auch die Sanzahl der Hündinnen etwas unübersichtlch. auch gab es Welpen in verschiedenen Altersklassen. Übergebliebene vom Vorwurf einer anderen Hündin (ca. 15 Wochen alt) und die aktuellen Zwerge (9. Woche). Die Preise waren dann wieder Züchterpreise von 1200€. Dort wollte ich jedenfalls keinen Zwerg abholen.
Die zweite Züchterin war sehr lieb und die Hunde wurden auch mit aller Fürsorge aufgezogen. Ein Rüde hatte es mir dort auch ziemlich angetan und ich es ihm wohl auch, aber ich hatte mein Idealbild von einem RR. Das bezog sich nicht nur auf die Rassemerkmale, sondern auch auf das Äußere. Und da der kleine Rüde "nur" einen 5cm Ridge hatte, 1.500€ kosten sollte und ich ihn von meiner Seite aus erst in 3 Wochen hätte abholen können, habe ich mich nach langem hin und her überlegen für die weitere Suche entschieden.
Zu der damaligen Zeit habe ich am Bodensee gelebt und in Norddeutschland gearbeitet. Ich kam also viel rum in der Gegend
Na ja und dann war da eben diese Anzeige im Internet, von einem Wurf RR gleich in der Nähe von dem Ort, wo ich Seminare gegeben habe. Welpen, 3 Wochen alt und sollten 600€ kosten. Vater hat Papiere, Mutter nicht.
Frei von Vorurteilen habe ich dann einen Termin vereinbart un mir die Kleinen angesehen.
Die Wurfbox stand mitten im Wohnzimmer, die Welpen waren voll ins Leben eingebunden. Die Mutterhündin eine Seele von Hund, der Vater ein Kotzbrocken. Der hat mich gleich erstmal in der Küche gestellt. Wesenstest hätte er wohl nicht bestanden. Damals fand ich das noch in Ordnung, dass er sein Haus verteidigt. Da ich aber reingebeten wurde, hätte der Rüde auch entspannter reagieren können. Na ja, er wurde dann ausgesperrt
Die Vermehrerin war sehr nett und auch sehr um die Welpen bemüht. Sie hat mir erzählt, dass sie früher Cockerspaniel gezüchtet haben. Zu der Zeit waren sie dem VDH angeschlossen (aah, davon hatte ich schon mal gehört)
Durch einen Zufall kamen sie auf die Rasse Ridgeback. Ihnen ist einer zugelaufen, welcher auch eine Woche bei Ihnen war, bis sich der rechtmäßige Besitzer auf die "Zugelaufen" Anzeigen gemeldet hatte. Von da an waren sie infiziert. Gut, das konnte ich verstehen Nachdem ihr letzter Cocker verstorben war, haben sie aus Liebhaberei entschlossen, RR zu züchten. Nun aber nicht mehr im VDH, das wären ihnen zu viele Auflagen etc. Na gut dachte ich, wird seinen Grund haben (Den weiß ich heute auch)
Jedenfalls war da diese Wurfkiste mit den kleinen Rackern. Ich muss von euch ja keinem erzählen, wie so etwas aussieht. Bei mir kann zwar keine Milch einschießen, aber irgendwas Chemisches wird da trotzdem ablaufen
Klar war für mich, dass es ein Rüde sein soll und möglichst kräftig ( So sind Männer eben) Erstmal war ich aber nur von den Kleinen an sich gefesselt. Einer von Ihnen kam dann auch recht fix angekrabbelt, als ich meine Hand in die Wurfkiste hielt und kuschelt sich an. Nach einiger Zeit des Streichelns der anderen Welpen mit der freien Hand, setze ich den Welpen zurück in die allgemeine Gruppe. Er kam aber recht schnell wieder zurück gerobbt. Na ja, was soll ich sagen, Hund ist immer noch da Heute ist er nur unwesentlich größer
Ich besuchte ihn dann noch einmal in der 5. Lebenswoche und in der 9. habe ich ihn abgeholt. Die Kleinen wurden gut auf ihr späteres Leben vorbereitet. Autofahren, Alltagsgeräusche, andere Tiere und Hunde etc.
Hört sich bis hierhin nicht so schlecht an. War es zu damaligen Zeiten auch nicht. Wenn man davon absieht, dass weder Vater noch Mutter auf Erbkrankheiten getestet waren, noch das Wesen überprüft wurde. Augenscheinlich waren die Hunde gesund.
Lesezeichen