Na, ja, die intakten Familien sind manchmal auch so eine Sache - wenn da z. B. vier Kleinstkinder herumspringen. Ist hier ja auch öfters Thema... Genausowenig, wie Familie gleich Familie ist, ist Berufstätigkeit gleich Berufstätigkeit.
Der wichtige Punkt ist meiner Meinung nach nicht so sehr die Berufstätigkeit als solche, sondern eher, wie die aussieht. Ein junger Hund, der 8 Stunden in einem Büro keinen Pieps von sich geben soll, hat sicherlich nicht den optimalen Tagesablauf - den hat er aber auch nicht in der intakten Familie, wenn Mama vor lauter Kinderverpflichtungen den Hund nur kurz zum Pieseln in den Handtuchgarten scheucht - zumal sie mit den vielen Kindern an einer Hand und stürmischem Junghund an der anderen draussen unter Umständen etwas überfordert sein könnte.
Ich finde es überhaupt nicht verwerflich, einen Hund z. B. mit ins Büro zu nehmen - vorausgesetzt, er kann das längere "Ruhen" altersmäßig bereits (zuhause machen sie das auch) und ihm kommen Freizeit ausserhalb des Büros und eine ausgedehnte Mittagspause zugute.
Mir hat weder der reiche Erbonkel aus Turkmenistan ein Vermögen hinterlassen noch kann man meine Familienstruktur als klassisch intakt bezeichnen. Hundehaltung geht dennoch wegen der Art der Berufstätigkeit, weil die viel Outdoor bedeutet (an dem die Hunde teilhaben), das Büro zuhause integriert ist und ich meine Zeit meist selber einteilen kann. Für kleine Welpenroses und kranke Seniorenbukis wird da auch noch mal gehörig an Anpassung meinerseits draufgelegt - das geht aber auch, weil ich nicht pünktlich irgendwelche Stempelkarten betätigen muss.
Ich bin schon auch der Meinung, dass ein Hund bei unflexibler Vollarbeitszeit zu kurz kommt. Das kann er aber auch in der intakten Familie. Letztendlich ist alles doch immer eine Einzelfallbetrachtung wert und lässt sich nicht auf die einfache Formel "intakte Familie ist gut, berufstätig ist schlecht" reduzieren.
LG
Susanne, die jetzt weiter Gutachten schreibt, während die Hunde noch im Bett liegen![]()
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