Ich war mal zugegen als ein Großer Schweizer sein Frauchen umgesemmelt hat. Einfach mal eben durchgestartet, die Leine riß den Fuß weg, Bein im Sturz verdreht. Schienbein und Wadenbein gebrochen und Kniegelenk gebröselt.
Ich denke
a: Wenn die Dame jünger als 60 gewesen wäre, wär ihr das mit geringerer Wahrscheinlichkeit passiert, weil da einfach die Reflexe besser sind
b.: Wär das in jüngeren Jahren schneller ausgeheilt. Ich merke selber dass Blessuren, die mit 30 Jahren in drei Tagen vergessen gewesen wären, heute schon mal zwei Wochen brauchen.
c: Wär ihr das z.B. mit nem Neufundländer mit geringerer Wahrscheinlichkeit passiert. Weil die einfach dazu neigen, erst nachzudenken und dann durchzustarten. Wodurch sich das Durchstarten in den meisten Fällen dann von selbst erledigt.
Ich musste mir immer anhören wie schlecht erzogen doch mein Mix-Mädel sei, komischerweise hatte sie bei Hundetreffen dann den Job, 50 Meter vor der Meute her zu laufen und um die Ecken zu gucken, was da so entgegen kommt. Falls sie Hunde oder Rehlein anzeigte, hatten die anderen noch Zeit ihre so kolossal alltagstauglichen RRs hektisch einzusammeln und anzuleinen. Die haben einfach eine Art an sich die zwar völlig ok ist, aber in der Fußgängerzone oder auf der Hundewiese manchmal derbe aneckt.
Ich kann nachvollziehen, dass man sein Leben mit RR als stressfrei beschreiben möchte. Ich weise aber den Threadstarter darauf hin dass er hier ganz zwangsläufig mehr Erfolgsgeschichten zu lesen bekommt als andere, weil keiner gern mit eigener Überforderung hausieren geht, die anderen, bei denen es anders läuft, melden sich leichtherziger. Betriebsblindheit und Stockholm-Syndrom ;) kommen ggf noch dazu.
Ich mag RRs, ich hab wirklich noch keinen A*loch-RR kennen gelernt. Ganz feine Hunde.
Aber man sollte schon in jeder Hinsicht kerngesund sein, um sich (und anderen) einen zumuten zu können.
Lesezeichen