Hallo Norbert,
das ist etwas, was wohl jeder möchte.
Und das ist etwas, was, wenn wir ehrlich sind, nur die allerwenigsten zu 100% schaffen.
Gerade und besonders mit einem RR.
Das kann man von Anfang an trainieren, eines schönen Tages ist es so weit.....der Hund, der bis dato die Zuverlässigkeit in Person war, kommt....NICHT.
Kann beim RR 1000 und noch viel mehr Gründe haben.
Wenn Du hier quer liest, besonders im Erziehungsbereich, wirst Du viele Themen finden, die deutlich aufzeigen, dass die ersten zwei, drei Jahre oft genug sicher kein Zuckerschlecken sind.
Man vergisst auch Vieles sehr gerne.
Geht mir auch so...mein älterer Rüde ist stur, aber lieb.
Wirklich lieb, nett zu jedem anderen Hund.
(DAS war tatsächlich von Anfang an so.)
Und meiner felsenfesten Überzeugung nach eigentlich schon immer so gewesen.
Wenn da nicht meine Freundin wäre, die ihn schon mehrmals wochenlang betreut hat, die mich gerne mit dem Satz:"Frau Specht....ECHT! Horst war mit ZWEI auch nicht gerade ein Geschenk!" aufzieht, ich würde es wirklich glauben.
(Die Tatsache, dass er längere Zeit dazu neigte, auf Menschen loszugehen, sie zu stellen und Kinder anknurrte, vergesse ich dabei NIE; da brauche ich auch keine liebevolle Erinnerung; allerdings ist er heute diesbezüglich vollkommen problemlos.
Ansonsten war er mit zwei völlig gaga, wenn Hündinnen in der Nähe waren, der rannte auch mal eben 500 Meter über den Acker, wenn am Horizont ein anderer Hund auftauchte, es KÖNNTE ja ein williges Weib sein, Wildsichtungen waren immer gefährlich, da war er nämlich weg und ich habe vor so manchem Baum gehangen, Hund und ich gemeinsam umwickelt von der Schleppleine .....)
Rückruf, Pfeife....HÄ?
Kannte er nicht.
Hatte er auch nie nie nie gelernt und schon mal perfekt gekonnt.
Behauptete er bisweilen steif und fest.
Und irgendwie fiel ich dem völlig bescheuerten Irrglauben anheim, dass deswegen der Zweit-RR irgendwie ähnlich gestrickt sein müsse.
So ähnlich zumindest.
Ist er aber gar nicht.
Lieb zu anderen Hunden ist DIESER Hund nicht...er will schlicht keinen Kontakt zu Hunden, die er nicht kennt und wenn, dann möchte er sie lieber verkloppen.
Dafür hat er keine Probleme mit fremden Menschen und Kindern.
Er ist zwar auch da manchmal etwas unsicher, aber überhaupt nicht im Ansatz mit meinem ersten Rüden zu vergleichen.
Begegnungen mit Hunden, die nicht abrufbar sind und zu meinem angeleinten Hund kommen, enden meist unschön, weil er nach vorne geht und mit richtig Rumms in die Leine springt, wenn wir keine Chance haben, auszuweichen.
Es ist dabei vollkommen unerheblich, ob sein Gegenüber gleich groß, größer oder kleiner ist, ob es ein Rüde oder eine Hündin ist, egal, ob kastriert oder nicht...wer ihm (oder auch mir) ungefragt zu nahe kommt, macht sich unbeliebt.
Sehr....und das erklärt er SEHR deutlich.
Kommt GsD sehr selten vor.
Stimmt die Entfernung und er hat viel Zeit, sich alles anzugucken, geht es sehr viel besser.
Er ist ein sehr unsicherer Hund, der mit vielen Umweltreizen sehr schnell überfordert ist.
Und wenn er könnte, würde er sich aus vielen Situationen ziehen, indem er jagen geht.
Mantrailing liebt er.
Er wird im März zwei Jahre alt und ich stelle überrascht fest.....ja, sie brauchen lange.
Ich denke, Du fährst wesentlich besser damit, keine allzu festen Vorstellungen zu haben.
Im Sinne von "Ich will aber.....dieses und jenes und der Hund muss und soll aber das und das dann und dann tun/können/machen...."
(Bezieht sich auf Deine Vorhaben bzgl. Hundeplatz etc.)
Drei Jahre brauchen sie durchaus, realistisch betrachtet.
Und bis sie so ungefähr fünf sind, kann es trotzdem nochmal überraschend anders kommen.
LG, Suse
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