Ich finde es gut, wie Du Dich informierst. Es kommt halt sehr darauf an, was man von einem Hund erwartet.

Du suchst einen größeren, recht gut motivierbaren, recht leicht führbaren, kurzhaarigen Hund, mit dem Du Deine freie Zeit genießen und Sport machen kannst, richtig?

Ich hatte mich zunächst, trotz Begeisterung für die Rasse, gegen den Ridgeback entschieden. Hauptsächlich nach der Lektüre des Kapitels Erziehung hier im Forum. Schien mir viel zu anstrengend in den ersten Jahren, viel zu viel ernstes Problempotential, wenn man Erziehungsfehler macht. Klar, es gibt auch unproblematische Hunde dabei, aber wenn es Probleme gab, dann gleich richtig heftig. Das wollte ich mir eher nicht antun.

Ich habe mich dann bei Boxer-, Viszla-, Dalmatiner-, Chesapeake Bay Retriever-Züchtern weiter informiert. Eigentlich hatten wir zum Boxer tendiert. Es gibt auch tolle, aktive Labradore.

Irgendwann hat mein Mann Tamu gesehen und sich verliebt. Er sagt, er wollte wirklich keinen Ridgeback im Allgemeinen, aber er wollte diesen Hund. Tatsächlich ist er toll, aber genauso anstrengend wie erwartet. Seine Kraft und sein Körper wuchs definitiv schneller als sein Verstand.

Vielleicht hilft Dir unser Weg zur Entscheidung auch ein bisschen weiter.

Einen direkten Vergleich konnte ich neulich machen: Ich hatte den Labrador meines Ex-Schwagers an der Leine. Ungefähr gleich alt und gleich schwer wie Tamu. Ein nicht unproblematischer, unsicherer Hund, der schon auf weite Entfernung bei Mensch und Hund nach vorne geht. Also keinesfalls eine Schlaftablette. Das ist echt ein anderes Kaliber. Nach meiner Einschätzung wird dieser Hund (im Vergleich zu Tamu) ungefähr die Hälfte an Zeit, Nerven und Kraft brauchen, bis er wieder alltagstauglich ist. Ich habe ihn fast nach hinten umgeworfen, als er beim ersten Mal losging. Ich dachte, da kommt jetzt die Kraft meines Ridgeback.

Gruß, Marion