Jap, es ist wieder mal soweit, da ist schon wieder einer der nur "ja alles ganz toll" hören will.

Ich (wir) überlegen uns einen Hund zuzulegen. Nachdem ich mich jetzt kreuz und quer gelesen habe wollte ich speziell auf unsere Situation euren Ratschlag hören ob ihr uns einen RR zutraut. Immer her mit der negativen Kritik!



Unsere Voraussetzungen / Planung

- Ich bin 1.87, 90kg kräftig, meine Partnerin ist ca. 1.65 und 60kg, wir leben im Zürcher Oberland (Schweiz)

- Ich bin zur Zeit Teilzeit (80%) angestellt und führe zu 20% ein sehr erfolgreich laufendes Geschäft welches bei zu erwartendem Geschäftsgang mir ca. 2017 erlaubt komplett selbständig zu werden und von zu Hause aus zu arbeiten. Nur wenn das der Fall ist würde ein Hund in Frage kommen. Ich wäre somit abgesehen von gelegentlichen Besorgungen 95% der Zeit da und der Hund darf auch jeweils dort sein wo ich wäre. (Büro oder im Lager)

- Ich musste vor 4 Jahren meine Tätigkeit als Breakdancelehrer aufgeben aufgrund gesundheitlicher Probleme an den Handgelenken und habe seither praktisch keinen Sport mehr gemacht für eine längere Zeit das Erste mal in meinem Leben. Das möchte ich wieder beginnen (unabhängig vom Hund, würde sich aber gut ergänzen). Meine Partnerin ist eine Sportskanone und geht gerne mal 2 - 3 Stunden am Stück rennen bis die Lunge raushängt alle Aggressionen verpufft sind vom Arbeitsalltag ;)

- Kinder sind keine geplant aber nicht unbedingt auszuschliessen. (Die nächsten 5 Jahre bestimmt nicht)

- Unsere Wohnung ist zur Zeit ca. 150m2 inkl. Balkon

- 2 zutrauliche Abessiner Katzen (2 Weibchen) welche auf mich fixiert sind

- Vorkenntnisse als Hundebesitzer hab ich keine (aber... siehe unten)

- Ich bin bereit meine Freizeitplanung in die Tonne zu kicken für die ersten 3 Jahre +- 10 jahre und viel mich mit dem Hund zu beschäftigen.

- Der Hund wäre schätzungsweise pro Tag max. 1 Stunde alleine. Die Regel wäre das allerdings nicht.

- Wir wohnen direkt an einem Fluss welcher direkt in einen See mündet, sehr viel Grün und weite Laufmöglichkeiten. Gewisse Stellen könnten problematisch sein weil sie wenig Ausweichmöglichkeiten bieten im Wald (enge Wege).



Was für einen RR spricht / Warum ich bis jetzt einen möchte


- Ich mag die "Arbeit" mit Tieren sehr und liebe es auch Erfolge in kleinen Schritten zu erleben auch wenn das Monate Arbeit sind. Die schwierigsten Tiere zu trainieren waren bisher Katzen. Wer jetzt mit den Augen rollt ist bestimmt kein Katzenhalter ;)

- Ich habe 2 Jahre Zeit mich darauf vorzubereiten, ich plane relativ regelmässig mit RR's mitzugehen um mir ein Bild machen zu können. Für weitere Tipps und Inputs wär ich dankbar.

- Sie gefallen uns optisch sehr und würden aufgrund der fehlenden Unterwolle (leichte Allergiker) und dem schwachen Eigengeruch sehr gut passen.

- Ich habe mit Tieren jedweder Art eine sehr grosse Geduld bin diszipliniert und liebevoll aber konsequent.

- Ich hab sehr viel Zeit für einen vierbeinigen Lebenspartner und würde mir genau das wünschen für mein Leben.

- Was mich interessiert will ich verstehen und zwar obsessiv teilweise... Bücher, Verhaltenspsychologie bei Tieren (insbesondere Hunde im Moment) sind eine meiner Leidenschaften auch wenn ich halt selbst keinen Hund besitze bis jetzt. Ein Studium in Hundepsychologie (zur Zeit nicht geschützt ?) käme für mich definitiv auch in Frage bevor der Hund ansteht.



Was dagegen spricht

- Ich habe zwar Erfahrung im Umgang mit Hunden (Gassi gehen, Hunde hüten etc.) und kann sie auch intuitiv sehr gut lesen bzw. mit ihnen kommunizieren soweit das als aussenstehende Person möglich ist. Ich habe aber wie gesagt keine Erfahrung damit was es bedeutet Jahrein Jahraus einen Hund bei sich zu haben.

- Zur Zeit sieht es so aus als würden bei uns keine Kinder anstehen, aber wie das halt so ist sind kinder schneller gemacht als geplant.

- Einige der Gesundheitsthemen haben mich stark verunsichert hier im Forum, ich möchte diesbezüglich aber mich auf Quantitative Zahlen stützen, nicht auf subjektive Erfahrungen einzelner Halter und versuche die Info noch anderweitig einzuholen.

- Wir haben schon damals bei der Anschaffung unserer (problemlosen) Katzen grauenhafte Erfahrungen gemacht mit Züchtern trotz aller Vorsichts und Vorbereitungsmassnahmen. Nicht übertrieben, Tierschutz war involviert und im Endeffekt haben die Kitten den Preis dafür zahlen müssen. Viele unnötige Tränen und Drama war die Folge. Ich bin mir im Moment nicht sicher ob ich die Kompetenz hätte als nicht Hundebesitzer Züchter korrekt zu bewerten.

- Ob meine Erfahrung ausreicht wage ich im Moment zu bezweifeln für einen RR, da dieser aber erst in 2 Jahren frühestens ansteht stellt sich nun die Frage was ich / wir tun können um einem Hund ein gutes zuhause bieten zu können das beinhaltet auch Erfahrung in der Hundehaltung, allerdings weiss ich nicht wie ich diese fundiert erwerben soll ohne noch einen anderen Hund anzuschaffen (kommt eher nicht in Frage). Was kann ich mit Zeit und Geld an Ausbildung an MIR tun um eine gute Grundlage für den Hund zu bieten ?