Ahhh....
DAS Verhalten (Hinterhertrotteln mit dem "ist ja alles SO öde Gesicht") kenne ich gut! Die ärgste Falle, in die man dabei tapsen kann, ist, den Hund mit Kaspereien, Futter oder Spielis motivieren zu wollen, wenn er bereits hinterher hängt. Damit wird nämlich das zuvor gezeigte Verhalten - Hinterhertrotteln - belohnt!
Wir lassen Menschen, die so einen gemütlichen (aber überaus pfiffigen!!) Hund an der Leine haben, zügig gehen und Haken laufen, ohne daß der Hund dabei beachtet wird (= ignorieren). Irgendwann taucht der Spezi dann NEBEN seinem Menschen auf: DAS ist der Moment, in dem belohnt wird!
Wir trainieren übrigens das hinter dem Menschen Laufen gezielt; dieses Verhalten ist an engen Stellen, an denen ein Ausweichen unmöglich ist, sehr nützlich!
Langes Sitzen bedeutet für einen jungen Hund einer großen Rasse eine körperliche Belastung (Wirbelsäule, Hüften). Hier gilt es, den "bewährten" Übungsbetrieb auf die individuellen Bedürfnisse abzustimmen. Wenn dein Hund sich im Liegen wohler fühlt als im Sitzen - weshalb ihm dann bei längeren Bleibübungen eine Körperhaltung aufzwingen, in der er sich unwohl fühlt?
Du könntest auch ganz clever trainieren, indem du nach einem sicheren SITZEN (vielleicht über 2 oder 3 Minuten) den Hund zur Belohnung LIEGEN läßt.
Hunde sind Individuen mit einer individuellen Kombination von Antrieben und Empfindlichkeiten; dies sollte beim Design einer Trainingseinheit immer berücksichtigt werden. Individuelles Training funktioniert auch in der Gruppe und ist sicherlich auch mit deinen Trainern möglich.
Viel Freude dabei,
Ute BB mit Baru, Ashanti, Bansai und Scotty
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